
Die Klosterneuburg Dukes (6) haben sich als letztes Team der Basketball Bundesliga für die Playoffs 2018 qualifiziert. Den Niederösterreichern reichte in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs eine 100:102-Niederlage nach zweifacher Overtime bei den Oberwart Gunners (7) zur Teilnahme an der Postseason.
Oberwart hätte einen Sieg mit zumindest 22 Punkten Differenz benötigt, um vor der kommenden letzten Runde im Grunddurchgang noch die theoretische Chance auf die Playoffs zu haben. Klosterneuburg bleibt damit Sechster, verpasste seinerseits aber die Chance mit einem Sieg am letzten Spieltag noch auf den vierten Rang vorzustoßen. Die Entscheidung in einer umkämpften, spannenden Partie, fiel in den letzten beiden Minuten der zweiten Verlängerung, wo Oberwart etliche Fehler von Klosterneuburg prompt bestrafte. Jerome Seagears verbuchte mit 29 Punkten sein „career-high“ und führte die Gunners im letzten Heimspiel der Saison zum 13. Sieg. Bei den Dukes war Predrag Miletic mit 28 Punkten bester Werfer.
Die Klosterneuburg Dukes (6) haben das Teilnehmerfeld der Playoffs 2018 komplettiert. Die Niederösterreicher mussten sich bei den Oberwart Gunners (7) zwar mit 100:102 geschlagen geben, behielten aber – aufgrund der zwei klaren Heimsieg gegen die Burgenländer – einen Vorteil von +19 im „direkten Duell“. Klosterneuburg, das nun schon zum sechsten Mal in Folge in Oberwart unterlag, steht seit der Saison 15/16 wieder in der Postseason. Vizemeister Oberwart verpasste hingegen die Playoff-Qualifikation. Beide Teams zeigten im ersten Viertel ihre offensiven Qualitäten. Klosterneuburg traf im ersten Abschnitt 10/10 2pFG und lag mit 29:24 voraus. Im zweiten Viertel griff Oberwarts Defensive deutlich besser und es erkämpfte sich mit einem 11:0-Run eine zwischenzeitliche 50:39-Führung (19. Min). Klosterneuburg ließ in der ersten Halbzeit speziell von der Freiwurflinie viele Punkte liegen (59% bzw. 13/22). Die Dukes gingen nach einem engumkämpften dritten Viertel, wo Oberwarts Inside-Duo (Blazevic und Poljak) jeweils vier persönliche Fouls hatte (24. Min), in der 34. Spielminute mit 77:76 wieder in Führung. In einer spannenden Schlussphase konnte sich kein Team mehr absetzten – Overtime. Dort nahmen Predrag Miletic (28 PTS) auf Seiten der Dukes und Jerome Seagears (29 PTS) bei den Gunners das Heft in die Hand, konnte aber keine Entscheidung herbeiführen. Gegen Ende der zweiten Overtime griff dann wieder Oberwarts Defensive. Die Dukes begingen in der entscheidenden Phase zu viele Turnover und die Gunners erkämpften sich den Sieg. Denzel Gregg (24 PTS, 15 RB) verbuchte für Oberwart ein „double-double“. Renato Poljak sorgte mit 17 Punkten für sein „career-high“.
Die letzte Runde im Grunddurchgang der Basketball Bundesliga wird kommendes Wochenende ausgetragen. Drei Spiele finden am Sonntag (alle 18.00 Uhr) statt. Am Montag überträgt Sky Sport Austria die Begegnung Klosterneuburg Dukes (6) gegen Flyers Wels (4). Für die Oberösterreicher geht es im „Fernduell“ mit dem BC Vienna (5) um Platz vier und damit Heimrecht im Viertelfinale der Playoffs 2018.
Oberwart Gunners – Klosterneuburg Dukes
102:100 n. 2V. (24:29, 54:47, 72:68, 85:85, 93:93)
In einer unglaublich packenden Partie setzten sich die Oberwart Gunners letztlich nach zwei Verlängerungen hauchdünn mit 102:100 durch. Immerhin fixierten die Dukes trotz der knappen Niederlage die Teilnahme an den Playoffs.
Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Oberwart benötigte einen Sieg mit mindestens 22 Punkten Unterschied, um die Chance auf die Playoffs zu wahren. Ansonsten wären die Dukes fix in den Top 6. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen und beide Teams trafen viel, dementsprechend hieß es nach fünf Minuten 15:15. Die Klosterneuburger blieben in weiter Folge – wie schon in den letzten Spielen – offensiv stark und entschieden so das erste Viertel mit 29:24 für sich. Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gastgeber wieder besser ins Spiel und eroberten nach knapp fünf Minuten die Führung. Von Minute zu Minute wurden die Gunners stärker und stellten zwei Minuten vor der Pause auf 50:39. Bis zur Halbzeit holten die Dukes ein wenig auf, dennoch lagen die wurfstarken Gunners mit 54:47 relativ klar voran.
Auch nach der Pause ließen die Klosterneuburger viele einfache Körbe zu und die Defense ließ zu wünschen übrig. So hielten die Gastgeber weiterhin ihre Führung, ehe die Dukes aufdrehten und knapp zwei Minuten vor Viertelende für den Ausgleich sorgten. Die Oberwarter nahmen letztlich zwar vier Punkte Vorsprung mit in den Schlussabschnitt, die Klosterneuburger lagen nun aber wieder klar auf Playoffkurs. Kurz nach Wiederbeginn eroberten die Dukes dann wieder die Führung und zwangen ihren Gegner zu einer schnellen Auszeit. Es ging weiterhin knapp zur Sache und schließlich in eine packende Schlussphase. Beim Stand von 85:85 und noch zwei Sekunden auf der Uhr hatten die Dukes den letzten Angriff, doch Vay verfehlte seinen Wurf und damit ging es in die Overtime. Auch da wollte sich kein Team absetzen und so hieß es in einer extrem spannenden, wenn auch nicht hochklassigen Partie: zweite Overtime. Da brachten Punkte von Blazevic und Miletic die Dukes mit 98:93 in Front, das war aber nur scheinbar die Vorentscheidung. Die Dukes machten dann einige unnötige Fehler und 30 Sekunden vor Schluss gingen die Gunners mit 102:100 in Führung. Die Klosterneuburger hatten keine passende Antwort mehr und unterlagen letztlich knapp, qualifizierten sich aber trotz der knappen Niederlage für die Playoffs.
Jakob Szkutta, Spieler der Gunners: „Wir haben sehr gut begonnen, vor allem offensiv haben wir gut exekutiert. Defensiv haben wir in der ersten Halbzeit nicht gut ausgesehen. Dann sind wir in alte Muster verfallen, haben zu wenig Teambasketball gespielt. Dann war es ein schwer erkämpfter Sieg. Obwohl wir nicht mit 22 Punkten Differenz gewonnen haben, ist es eine super Leistung Klosterneuburg zu schlagen.“
Ante Perica, Headcoach der Dukes: „Gratulation an Oberwart. Wir hatten unsere Chancen dieses Spiel zu gewinnen. Oberwart hatte super gespielt, aber insgesamt auch von unseren Fehlern profitiert.“
Horst Leitner, Headcoach der Gunners: „Wir haben heute gezeigt, dass wir ein Team schlagen können, das in meinen Augen eines der besten dieser Liga ist. In einem schwierigen Spiel haben wir die Dukes am Ende mit unserer Cleverness besiegt, trotz unseres jungen Alters.“
Presseinfo ABL/Klosterneuburg Dukes/red.
23.04.2018