
Österreich besiegte am Samstag Deutschland im Wörthersee-Stadion mit 2:1. Die Noten für die ÖFB-Kicker im Überblick. Die Sportreport-Notenskala geht reicht von 0 bis 10. Die Noten vergab Thomas Muck.
Jörg Siebenhandl 6,5
Das 0:1 geht auf die Kappe des Schlussmannes. Danach lieferte er eine grundsolide Partie ab und konnte seine Mannschaft vor dem 0:2 bewahren.
Aleksandar Dragovic 7,5
Solide im Defensivverhalten – In der Vorwärtsbewegung ausbaufähig aber das war wohl nicht seine Aufgabe.
Sebastian Prödl 8
Ausgezeichnete Zweikampfführung, rettete in einigen Situationen in höchster Not. Überzeugte mit gutem Stellungsspiel und hielt die Abwehrkette beisammen.
Martin Hinteregger 7,9
In der ersten Halbzeit mit durchaus einigen Durchhängern. Beim 0:1 gehört ihm eine gewisse Teilschuld. In der zweiten Halbzeit bärenstark. Krönung war das Traumtor zum 1:1.
Stefan Lainer 7,8
War auf seiner Seite anspielbar und stets ein Unruheherd auch in der Vorwärtsbewegung. Bereite den Siegestreffer sehr überlegt vor.
Florian Grillitsch 7,7
Sehr solide im Zentrum. Gewann einige wichtige Zweikämpfe in der Defensive. In der Vorwärtsbewegung wäre jedoch mehr möglich gewesen.
Julian Baumgartlinger 8,2
Der Kapitän mit einer auffälligen Leistung. In den Pressing Situationen war er sehr aktiv und sorgte damit für gute Umschaltmomente.
David Alaba 8,1
Hatte mit Gegenspieler Kimmich phasenweise „großen Spaß“. Alaba beweis in der Rolle als „hybrider Linksverteidiger“, dass er mit dieser Ausrichtung in Europa zur absoluten Spitzenklasse gehört. In einigen Offensivaktionen fehlte ihm aber Glück und Nachdruck.
Alessandro Schöpf 7,7
Erste Halbzeit relativ unauffällig. Nach dem Seitenwechsel blühte der Schalker auf und krönte seine Leistung mit dem Siegestreffer. Ansonsten war beim Deutschland-Legionär Luft nach oben.
Peter Zulj 9,1
War mit Arnautovic der beste Spieler am Platz. Ackerte offensiv wie defensiv und war stets ein Unruheherd. Der Sturm-Spieler forderte wie in der Mannschaft den Ball, verteilte diesen ideal und war auch in brenzligen Situationen ein Fels in der Brandung.
Marko Arnautovic 9,1
Trotz Schienbeinverletzung in der Offensive das Um und Auf. Hielt Bälle, verteilte sie, zog Verteidiger auf sich, lief wie aufgezogen und war Antreiber und Führungsspieler auf dem Feld. Hatte mit Süle einen „Freund fürs Lebens“ gefunden. Diese Freundschaft wird er wohl in Zukunft nur über soziale Netzwerke „pflegen“. War trotz einer langen Saison und einer Blessur körperlich und mental frisch.
Ilsanker, Bauer, Kainz, Burgstaller – Kurz eingesetzt
Das Quartett kam zum Teil nur zu Kurzeinsätzen. Trotzdem hatte jeder einen wichtigen Anteil den Sieg über die Zeit zu bekommen. Die Einwechselspieler bekamen zwar keine Note – Trotzdem verdienen die Joker Worte der Anerkennung.
Teamchef Franco Foda 7,5
Es mag komisch klingen aber es war auch von der Coaching-Seite mehr möglich. Österreich verschlief den Start kolossal. Mit etwas Pech hätte es nach 20 Minuten bereits 0:2 stehen können. Ob die Mannschaft dann das Heimspiel gegen Deutschland mit einem positiven Resultat hätte gestalten können? Zweifel scheinen angebracht. Aber zurück zum Spiel ab Minuten 20: Erst danach fand die Mannschaft in die Spur. Die Aufgabe eines Trainers ist es, trotz schwieriger Rahmenbedingungen, die Mannschaft auf dem Punkt genau vorzubereiten. Dieses Manko besserte der Teamchef in der Halbzeit aus. Seine Pausenansprache war der Grundstein für ein historischen Fußballabend im Wörthersee-Stadion
03.06.2018