KAC

© Sportreport

Von einem Grippevirus geschwächte Rotjacken mussten auch im dritten Spiel des Turniers in Zvolen als Verlierer vom Eis. Der EC KAC unterlag dem HC Košice mit 1:4.

Die von einem Magen-Darm-Virus geplagten Rotjacken mussten in ihrem dritten und letzten Spiel beim Pavol Zábojník-Gedenkturnier in Zvolen neben den in Klagenfurt verbliebenen Cracks auch auf die erkrankten David Fischer und Stefan Geier verzichten. Robin Gartner und Marcel Witting kehrten gegenüber der Partie am Freitag wieder ins Lineup zurück, im Tor kam Lars Haugen zum Einsatz.

Die erste Chance in einem vom EC-KAC dominierten ersten Spielabschnitt erarbeitete Nick Petersen, der in der Ecke die Scheibe eroberte, die in der Folge über Thomas Koch zu Andrew Kozek gelangte, dessen Wristshot von den Hashmarks aus jedoch noch geblockt wurde (4.). Noch in der gleichen Spielminute flog eine Direktabnahme von Mitch Wahl knapp an der Kreuzecke vorbei, wenig später fand ein Steilpass des US-Amerikaners aus Schussposition keinen Abnehmer (8.). Die Rotjacken überstanden ihre erste Unterzahlsituation mit nicht weniger als fünf Zonenbefreiungen äußerst souverän, als Steven Strong von der Strafbank zurückkehrte und umgehend gelegt wurde, folgte das erste KAC-Powerplay. Während dieser zwei Minuten war ein Slapshot von Martin Schumnig aus der Halbdistanz und mit freiem Schussfeld die beste Gelegenheit, KošiceGoalie Stanislav Škorvánek rettete mit der Schulter (16.). Rot-Weiß blieb am Drücker: Eine Deflection von Johannes Bischofberger nach Unterweger-Schlagschuss flog hauchdünn über die Querlatte (17.) und ein Solo von Marcel Witting, den Niki Kraus mit einem umsichtigen Rückhandpass auf die Reise geschickt hatte, endete an den Beinschonern des Torhüters (18.). Erst in der Schlussminute des Startdrittels kamen die Slowaken offensiv etwas besser zur Geltung: Nach einem Aufbaufehler der Rotjacken verfehlte ein Onetimer von Václav Čížek das Gehäuse nur knapp und nach einem „Zwei-gegen-Eins“Angriff verzog der freistehende NHL-Altstar Ladislav Nagy (jeweils 20.).

Diese kurze Drangphase Košices fand im zweiten Durchgang ihre Fortsetzung: Nach einer Torumrundung schoss Tomáš Hričina an der langen Ecke vorbei (23.), ehe Šimon Petráš bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Konter selbst den Abschluss suchte, bei dem der Puck letztlich jedoch von der Latte an die Stange und zurück ins Spielfeld sprang (24.). In einer ähnlichen Situation wenig später spitzelte Martin Schumnig die Scheibe im letzten Moment von der Schlägerschaufel Ladislav Nagys (26.). Bei numerischer Überlegenheit gingen die Slowaken schließlich in Führung: Evan Brophey sendete nach feiner PowerplayKombination aus dem Slot ein (28.). Nur 19 Sekunden später verdoppelte Košice seinen Vorsprung: Nach einer Scheibeneroberung durch Eduard Šedivý bezwang Dávid Šoltés Lars Haugen in der kurzen Ecke. Der KAC-Schlussmann sorgte in der Folge dafür, dass der Rückstand aus rot-weißer Sicht nicht anwuchs: In der Grätsche rettete er gegen Peter Galamboš (28.), bei einem von Roman Žitný ungut abgefälschten Pretnar-Schuss war er ebenso am Posten (31.). Danach entfalteten die Klagenfurter ein gutes Powerplay, blieben dabei mit zwei Fernschüssen von Robin Gartner und einem neben den Kasten gesetzten Rebound von Nick Petersen aber ohne Treffer (jeweils 35.). Nachdem beide Teams jeweils eine gute Gelegenheit ausgelassen hatten (Manuel Geier aus kurzer Distanz bzw. HaugenStockhand gegen den durchgebrochenen Peter Galamboš, jeweils 36.), kam Košice zu seiner dritten Überzahlmöglichkeit der Partie. Den nächsten Treffer erzielte jedoch der EC-KAC: Nick Petersen schüttelte am linken Flügel zwei Gegenspieler ab, zog ins Zentrum und ließ dort auch Torhüter Škorvánek mit einem Haken auf die Rückhand aussteigen – es stand nur noch 1:2 aus Klagenfurter Sicht (38.).

In der Anfangsphase des Schlussdrittels fanden die Klagenfurter mehrere gute Möglichkeiten auf den Ausgleich vor: Einen scharfen Querpass aus der Ecke von Thomas Hundertpfund verpassten Steven Strong und Andrew Kozek (44.), ehe Manuel Geier bei einem Breakaway noch entscheidend behindert wurde (46.) und Daniel Obersteiner von den Hashmarks aus und aus der Drehung am Schlussmann der Slowaken scheiterte (48.). Dazwischen machte Lars Haugen bei einem Versuch von Šoltés die kurze Ecke stark zu (46.). Unmittelbar nachdem ein Schumnig-Schlenzer nach feiner Verzögerung von Hundertpfund knapp über die Querlatte flog (52.), erhöhte Košice das Score: Petr Kafka fälsche im Zentrum einen Blueliner so ab, dass die Scheibe in Form einer Bogenlampe über den KAC-Goalie hinweg in die Maschen segelte (53.). Die Klagenfurter gaben sich nicht geschlagen: Škorvánek drehte einen Rückhandschuss von Kozek förmlich um den Pfosten (58.) und parierte einen verdeckten Versuch aus der Drehung von Geier mit dem Blocker (59.). Als der EC-KAC in der Schlussphase einen sechsten Feldspieler brachte, stellte Dávid Šoltés 26 Sekunden vor dem Ende mit einem Backhander ins verwaiste Klagenfurter Tor den Endstand her. (HB)

HEAD COACH PETRI MATIKAINEN: „Diese drei Tage und Spiele waren für uns sehr lehrreich. Ich denke, dass wir heute gegen Košice unsere beste Leistung in diesem Turnier gezeigt haben. Unsere Struktur war viel ausgeprägter als noch am Freitag, wenngleich wir hinsichtlich des Skatings und des Zweikampfverhaltens noch weit weg von jenem Level sind, das wir anstreben. In den Aspekten, die zentral sind, um ein Eishockeyspiel zu gewinnen, müssen wir uns noch deutlich steigern, heute haben wir aber teilweise gezeigt, dass wir diesbezüglich auf dem richtigen Weg sind. Vor uns liegt eine arbeitsreiche Zeit, davor fürchte ich mich aber nicht.“

HC KOŠICE – EC-KAC 4:1 (0:0,2:1,2:0) Zimný Štadión, Zvolen (SVK), 180 Zuschauer, Schiedsrichter Adamec (SVK)

Tor EC-KAC: Nick Petersen (37:45/SH1)

Aufstellung EC-KAC: Haugen (Madlener) / Nickl-Gartner, Schumnig-Unterweger, Strong-Duller, Kernberger / Petersen-Koch-Kozek, Wahl-Hundertpfund-Bischofberger, Obersteiner-Liivik-M.Geier, Witting-Harand-Kraus, Pirmann

Medieninfo EC KAC

18.08.2018