Am heutigen Freitag startete die Segel-Bundesliga in Wien an der Neuen Donau in ihren dritten Tour-Stopp. Am Copa Beach lieferten sich die 18 Teams heiße Rennen, enge Manöver und spannende Zieleinläufe. Nach einem vollen Fleet lachen drei Teams von der Spitze.
Die Segel-Bundesliga am Copa Beach brachte zum Auftakt hochklassigen Segelsport zum Publikum direkt in die Hauptstadt. Nach dem sportlichen Eröffnungstag, an dem ein voller Fleet absolviert wurde, teilen sich drei Teams die Führung.
Der Yachtclub Breitenbrunn eroberte bereits beim zweiten Tour-Stopp am Achensee die Gesamtführung. Großen Anteil daran hatten die österreichischen Segellegenden Christian Binder und Franky Fellner. Das eingespielte Duo ließ sich auch den Start in Wien nicht nehmen und eröffnete gleich mit einem Wettfahrtsieg. „Zwischen dem Achensee und Sailing in the City in Wien sind natürlich enorme Unterschiede,“ berichtet Franky Fellner. „Durch die Enge der Neuen Donau müssen die Manöver gut eingeteilt werden. Dadurch werden die Races enorm taktisch und spannend. Wir konnten heute mit einem Wettfahrtsieg starten. Unser erstes Rennen bei noch wenig Wind wurde abgebrochen. Danach drehte der Wind, das war für uns dadurch schwer einzuschätzen. Wir gingen als Dritter um die Luv-Boje und erwischen die Vorwind sehr gut, bei der wir den Grundstein für den Wettfahrtsieg setzen konnten. Das Event in Wien ist eine großartige Werbung für den Segelsport. Viele Zuseher werden mit dem Segeln und der Segel-Bundesliga konfrontiert und zeigten sich auch sehr interessiert,“ so Fellner.
Auch der Burgenländische Yacht Club konnte als Vorjahres-Champ einen Wettfahrtsieg verbuchen. Während die laufende Saison noch nicht nach Wunsch verlief, verbuchte die Crew rund um Stefan Glanz-Michaelis bei Sailing in the City einen äußerst erfolgreichen Auftakt. „Hier auf der Neuen Donau sind mehr Manöver zu segeln, als auf einem großen Gewässer. Wir haben es geschafft mit einem Wettfahrtsieg zu starten und, anders als bei unseren ersten Stopps, einen Frühstart vermieden. Wir kontrollierten das Rennen vom Start weg, merkten aber, dass man sich auf den Vorsprung nicht immer verlassen kann. Wir wollen diesen Event gut abschließen, um in dieser Saison erstmals ein gutes Ergebnis zu zeigen. Da wir in der Gesamtwertung schon relativ weit zurückliegen, liegt unser Fokus eigentlich schon auf der Saisonvorbereitung für 2019,“ richtet Glanz-Michaelis den Blick nach vorne.
Der dritte Sieger im Bunde des ersten Tages ist der Yachtclub Hard. Mit dem Wettfahrtsieg bestätigten sie die guten Resultate aus den bisherigen Tour-Stopps und mischen in den Top-Drei der Gesamtwertung mit. „An der Donau kann man sich gegenseitig taktisch ausspielen und die anderen Boote an das Land zwingen. Auch deswegen wollten wir uns heute relativ zentral halten, um auf Nummer sicher zu gehen,“ verriet Michael Quendler, Steuermann des YCH. „Nach dem guten Auftakt hat sich unser Saison-Ziel bestätigt, wir wollen mindestens in den Top-Fünf bleiben. Die Punkteunterschiede sind sehr knapp und es ist noch vieles möglich,“ ergänzte Quendler.
Am morgigen Samstag geht es bei Sailing in the City am Copa Beach in Wien ab 10:00 Uhr in die nächste Runde.
Auftakt in das Premieren-Wochenende
Am Donnerstag sorgte die Infinica Business League für einen erfolgreichen Auftakt in das erste Wien-Gastspiel der Segel-Bundesliga. Der am heutigen Freitag gestartete dritte Tour-Stopp steht ganz im Zeichen des Duells zwischen Christian Binder vom führenden Yacht Club Breitenbrunn und dem fünffachen Match-Racing-Staatsmeister Max Trippolt vom Yacht Club Bregenz.
Angefangen vom Skippers Meeting gab es für die rund 40 Partner, Sponsoren und Medienvertreter am Donnerstag bei der Infinica Business League die gleichen Abläufe wie im Liga-Alltag. Nach der Einteilung der fünf Teams erfolgte bei strahlendem Sonnenschein pünktlich um 13:30 Uhr der erste Start in die Business Races. Der sportliche Charakter kam dabei nicht zu kurz, lieferten sich die Boote doch viele spannende Positionskämpfe. Nach insgesamt fünf Wettfahrten nahm Infinica-Geschäftsführer Dr. Herbert Liebl vom siegreichen „Team Infinica One“ den Wanderpokal entgegen. Im Anschluss an die Siegerehrung ließen die Teilnehmer den Tag beim Aprés Sail in der „Eat the Ball“-Lounge stimmungsvoll ausklingen. „Wir wollten Segeln schon lange noch näher zum Publikum und den Partnern bringen, das ist uns mit diesem Event an der Neuen Donau gelungen. Das Wetter bei unserem Sponsoren-Segeltag war ein Traum und ich freue mich sehr, dass wir noch am Abend eine Fortsetzung für das nächste Jahr beschlossen haben. Die gemeinsame Arbeit am Boot schweißt zusammen und aus der eigenen Erfahrung weiß ich, dass die geknüpften Kontakte dann auch lange halten,“ zieht Liga-Manager Roland Regnemer ein sehr positives Resümee.
Duell Binder gegen Trippolt
Der Freitag wurde mit einer „Mann über Bord“-Demonstration eingeläutet, bevor um 14 Uhr der erste Start in der Wien-Premiere der Segel-Bundesliga an der Neuen Donau erfolgte. Der dritte Tour-Stopp dieser Saison erhielt kurzfristig sogar noch mehr Brisanz. Denn nach der Teilnahme des fünffachen Match-Racing-Staatsmeisters Max Trippolt vom Yacht Club Bregenz, hat sich Christian Binder dazu entschlossen seinen derzeit in Führung liegenden Yacht Club Breitenbrunn erneut zu verstärken. „Das Format der Segel-Bundesliga ist natürlich sehr spannend. Es war ursprünglich nicht geplant, dass ich auch in Wien antrete. Es freut mich aber sehr an der Neuen-Donau dabei zu sein. Es ist ein richtiger City-Event und ich hoffe sehr, dass es sich durchsetzt. Das Besondere hier ist, dass wir ganz nahe an den Zusehern dran sind. Seglerisch ist es natürlich auch etwas ganz Anderes als auf einem großen Gewässer. Das Ziel ist einfach gut zu segeln. Die Führung zu verteidigen wird sicher schwer, da viele andere sehr gute Segler dabei sind, wie zum Beispiel Max Trippolt, mit dem ich mir schon zahlreiche heiße Duelle geliefert habe. Vieles ist gerade hier vom Taktieren abhängig,“ weiß der zweifache Olympia-Teilnehmer Christian Binder.
Presseinfo OeSV/Profs Media
24.08.2018