Volleyball, Berger

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Die FIVB Volleyball World Championship der Männer in Italien geht ins Final-Wochenende. Seit Donnerstag stehen mit USA, Brasilien und Serbien drei Halbfinalisten fest. Das letzte Ticket wird heute Abend ab 21:15 Uhr im Duell zwischen Italien und Titelverteidiger Polen vergeben. Die Gastgeber stehen allerdings im Pala Alpitour in Turin mit dem Rücken zur Wand, benötigen einen klaren Dreisatzerfolg, um im Medaillenrennen zu bleiben. Ein sehr interessierter Beobachter der Weltmeisterschaft ist natürlich auch ÖVV-Star Alex Berger, der sich derzeit mit dem italienischen Doublesieger Sir Safety Perugia auf die bevorstehende Saison vorbereitet.

„Bis jetzt“, erklärt Berger, „ist Italien voll euphorisch gewesen. Die Zeitungen sind natürlich voll mit Volleyball, im Fernsehen gibt es gefühlt in jedem zweiten Werbespot einen Volleyballbezug. Heute aber wird es gegen Polen natürlich schwierig. Ich traue ihnen zu, gegen den Titelverteidiger zu gewinnen, aber das in drei Sätzen zu tun und dabei nur 60 Punkte zulassen zu dürfen, ist freilich schwer, obwohl die Italiener mit Druck gut umgehen können. Zu Beginn der WM war für mich Italien der Favorit, nun tendiere ich allerdings zu den Amerikanern. Natürlich spielen in der aktuellen Turnierphase alle auf tollem Niveau, aber die USA haben schon davor vier, fünf harte Partien bestritten, während beispielsweise die Italiener zuvor nur von Europameister Russland gefordert wurden. Dann kamen die Serben, die am Service, Block und in der Verteidigung gespielt haben, wie ich es eigentlich noch nicht gesehen habe. Italien musste jeden Punkt dreimal machen, bis der Ball endlich am Boden war.“

Berger trainiert mit Perugia derzeit zweimal am Tag, kommt dabei auf sieben Stunden täglich in der Halle und ist nach seiner Muskelverletzung im Rücken, wegen der er sich noch in Therapie befindet und die ihn zuletzt in der EM-Qualifikation außer Gefecht gesetzt hatte, wieder zu 90 Prozent belastbar. „Die Trainings mache ich schon normal mit, aber alles noch kontrolliert“, erläutert der Oberösterreicher, der am Donnerstag seinen 30. Geburtstag feierte.

Der Saisonauftakt erfolgt für Perugia schon in einer Woche, wenn es um den Supercup geht. Das bedeutet auch, dass Bergers Teamkollegen Aleksandar Atanasijevic, Marko Podrascanin (beide SRB), Massimo Colaci und Filippo Lanza (beide ITA) gleich nach der WM zum Verein stoßen müssen. Pause gibt es keine.

Medieninfo ÖVV

28.09.2018