© Sportreport

Am Freitag stand im Ernst Happel Stadion das Nations League-Spiel Österreich vs. Nordirland auf dem Programm. Dank eines Treffers von Kapitän Marko Arnautovic feiert die ÖFB-Auswahl einen knappen 1:0-Heimsieg und bleibt somit im Rennen im Kampf um den Gruppensieg.

Das Spiel begann mit einer kleinen Überraschung und er zu erwartenden Entscheidung: Teamchef Franco Foda stellte von der erprobten 3-5-2-Formation auf ein 4-4-2-System um. Als Kapitän führte Marko Arnautovic die ÖFB-Auswahl auf das Spielfeld. Um seine Person gab es im Vorfeld – zum Teil heftige – Diskussionen.

Zum Spiel selbst: Österreich übernahm von Anpfiff an das Kommando auf dem Spielfeld. Nordirland versteckte sich aber keineswegs. Da beide Mannschaften sehr früh attackierten entwickelte sich ein durchaus intensives Spiel dem jedoch der Spielfluss fehlte. Ein Weitschuss von Sabitzer in der 14. Minute war das erste Ausrufezeichen des Spiels. Wenig später gab es eine seltsame Situation. Nach einem Rückpass von Cathart zu Goalie Peacock-Farrell entschied Schiedsrichter Kabakow auf indirekten Freistoß. Marko Arnautovic jagde jedoch den Ball mit voller Wucht in die Mauer. Im Laufe des Spiels sollte er jedoch sein Visier besser eingestellt haben. Mit Fortdauer des Spiels wurde jedoch klar, dass auf die ÖFB-Auswahl ein „klassisches Geduldspiel“ wartet. Erschwerend hinzu kamen unpräzise und spielerisch schwache Lösungen im Aufbauspiel. Ein Kopfball von Prödl (33.) fiel zumindest unter die Rubrik „erwähnenswert“. Pausenstand somit 0:0.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel lebendiger. Arnautovic, Sabitzer bzw. McNair fanden gute Einschusschancen auf den Führungstreffer vor. Es sollte sich aber nur als kurzes Strohfeuer erweisen. Das Spiel verflachte zusehends und die Leistung der ÖFB-Auswahl wurde wieder schwächer. Teamchef Foda bereitete bereits die Einwechslung von Alessandro Schöpf und Rückkehrer Marc Janko vor als endlich der erlösende Führungstreffer gelang. Peter Zulj schickt mit einem Idealpass Marko Arnautovic auf die Reise. Der West Ham-Legionär jagte die Kugel zum 1:0-Führungstreffer in die Maschen. Bei seinem Jubel über den 20. Treffer im Nationalteam zeigte der Stürmer die Kapitänsbinde demonstrativ in Richtung der Ehrentribüne. Die Diskussionen rund um die Kapitänsbinde hatte den West Ham-Legionär scheinbar mehr bewegt als im Vorfeld des Spiels angenommen.

In der Schlussphase des Spiels war nun Nordirland gefordert. In der 79. Minute wechselte Teamchef O’Neill Publikumsliebling und Torjäger Will Grigg ein. Wenig später hätte er beinahe zugeschlagen. Nach einem Eckball köpfte er den Ball an die Innenstange. Es war die letzte brenzlige Situation des Spiels. Österreich bringt den knappen, aber nicht unverdienten 1:0-Arbeitssieg über die Zeit.

Am Ende steht für die ÖFB-Auswahl ein knapper, glanzloser Arbeitssieg zu Buche. Im Finish der Gruppenphase der Nations League B3 muss die Foda-Truppe sich jedoch deutlich steigern. Auf der Gegenseite wirkte Nordirland zwar bemüht strahlte aber zu selten zwingende Torgefahr aus. Wäre der Ball von Joker Grigg ins Tor gegangen wäre die Truppe von Martin O’Neill weiter im Kampf um den Gruppensieg. Freund und Leid lag am Freitagabend im Ernst Happel nur knapp beisammen.

Österreich vs. Nordirland 1:0 (0:0)
Ernst Happel-Stadion, 22.300 Zuschauer, SR Georgi Kabakow (BUL)

Tor: Arnautovic (71.)

Österreich: Lindner – Lainer, Prödl, Hinteregger, Ulmer – Lazaro (90./Dragovic), Ilsanker, Zulj, Sabitzer (75./Schöpf) – Burgstaller (83./Kainz), Arnautovic
Nordirland: Peacock-Farrell – McNair, Cathcart, J. Evans, Lewis – Dallas, Davis, Norwood, Saville (76./Vassell), Ferguson (55./C. Evans) – Magennis (79./Grigg)

12.10.2018


Die mobile Version verlassen