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Am zweiten und abschließenden Tag der Relegation am Mattsee konnten noch einmal sieben Wettfahrten durchgeführt werden, wobei die drei aus der Bundesliga kommenden Teams souverän den Liga-Verbleib schafften.

Mit jeweils drei ersten und zweiten Plätzen entschied der Union Yachtclub Attersee die Regatta am Sonntag für sich. In einer spannenden Entscheidung um den begehrten vierten Platz setzte sich der Seehamer Segelclub durch. Die Salzburger behielten im Dreikampf die Oberhand und steigen erstmals in die Segel-Bundesliga auf.

Nachdem sich die drei aus der Bundesliga kommenden Teams am ersten Tag in eine komfortable Ausgangssituation gebracht hatten, ließen sie auch am Sonntag keinen Zweifel am Liga-Verbleib aufkommen. Bei zunächst mehr Wind gewann der Union Yachtclub Attersee die erste Wettfahrt und verdrängte den bis dahin führenden Union Yachtclub Neusiedlersee bald von der Spitze. Mit jeweils drei ersten und zweiten Plätzen entschied die Crew rund um Steuermann Michael Farthofer die Relegation für sich. „Es ist uns entgegengekommen, dass heute mehr Wind war. Wir hatten ein super Team, sind sehr konstant gesegelt. Als größter Segelclub Österreichs haben wir auch eine gewisse sportliche Verpflichtung, deshalb war es uns der Liga-Verbleib sehr wichtig,“ so der zweifache Olympia-Teilnehmer, der seine Zukunft im Bundesliga-Team noch offen lässt: „Das Format ist sehr spannend und die Rennen waren beinhart, es war nicht leicht zu segeln. Prinzipiell möchte ich auch in Zukunft der Jugend den Vortritt lassen. Ich könnte mir aber vorstellen, in der nächsten Saison bei ausgewählten Stopps dabei zu sein. Das werden wir in Ruhe besprechen.“

Nur einen Punkt dahinter landete der Segelclub Kammersee, der am Sonntag ebenfalls dreimal als Erster durchs Ziel ging, auf dem zweiten Rang. „Uns ist es wesentlich besser ergangen als gestern. Wir waren noch motivierter und sind brav nach vorne gesegelt. Die Pflicht ist erfüllt und auch die Vorbereitungen auf die nächste Saison haben schon begonnen. Wir wollen konträr zu diesem Jahr ein fixes Team von vier Leuten mit je einem Ersatz stellen,“ berichtet Michael Ahlborn.

Punktegleich auf Rang drei landete der Union Yachtclub Neusiedlersee, der in der gleichen Konstellation wie bei den regulären Bundesliga-Stopps an den Start ging. Die Burgenländer gaben zwar die zwischenzeitliche Führung aus der Hand, ließen am Startplatz für 2019 aber nie Zweifel. „Heute ist es uns im Vergleich zu gestern nicht ganz so gut ergangen, insgesamt sind wir aber sehr zufrieden. Die vielen Trainingsstunden in dieser Konstellation waren sicher ein Vorteil, wir waren immer von unserer Qualität überzeugt. Für nächstes Jahr ist niemand fix gesetzt. Wir haben einen großen Pool an jungen Leuten und werden im Frühjahr sehen, ob sich jemand aufdrängt,“ zieht auch Constantin Marsano ein positives Resümee.

Seeham erstmals in der Segel-Bundesliga
Im dritten Anlauf schaffte der Seehamer Segelclub den Aufstieg in die Bundesliga. Nachdem die Salzburger vor zwei Jahren hauchdünn an der Qualifikation gescheitert waren, verteidigten sie am Sonntag ihren vierten Platz denkbar knapp. Lange sah es nach einem Zweikampf zwischen Seeham und dem Yachtclub Velden aus. Als beiden Booten in der 17. Wettfahrt ein Frühstart unterlief, war plötzlich auch der Yachtclub Podersdorf wieder im Aufstiegsrennen. Nachdem der abflauende Wind aber keine weitere Wettfahrt mehr zuließ, rettete Seeham den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg mit einem Punkt Vorsprung auf die Burgenländer.

„Wir haben nach unserer gestrigen Position schon mit der Qualifikation geliebäugelt. Es ist uns heute aber nicht mehr so leicht gegangen. Wir haben versucht unsere Verfolger in Schach zu halten, das ist uns mal besser und mal schlechter gelungen. Am Ende war das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Wir haben an diesem Wochenende gesehen, dass wir mitsegeln können, auf uns wartet aber dennoch viel Arbeit. Die Vorfreude ist groß, für unseren Club ist ein Traum wahrgeworden,“ so ein glücklicher Bastian Lauchert.

Liga-Manager Roland Regnemer: „Es war ein gelungenes Wochenende. Die Liga-Teams waren stärker, wir werden aber versuchen, diese Kluft in Zukunft zu verkleinern. Wir werden viel in die Basisarbeit investieren und uns in der Landes- und Regionalliga verstärkt einbringen. Wir freuen uns schon auf die nächste Saison und werden den dazugehörigen Terminkalender bald verkünden.“

Relegation & Qualifikation Segel-Bundesliga, Mattsee (19. – 21. Oktober 2018):
1. Union Yachtclub Attersee 45 Punkte (3/4/5/3/1/1/3/5/3/1/1/2/2/1/1/2/DNF)
2. Segelclub Kammersee 46 (1/2/2/4/2/3/6/4/6/3/3/1/1/3/2/1/2)
3. Union Yachtclub Neusiedlersee 46 (4/1/1/1/3/2/1/2/4/2/2/3/4/4/4/5/3)
4. Seehamer Segelclub 74 (6/3/3/6/6/5/4/1/1/4/5/5/3/6/3/6/OCS)
5. Yachtclub Podersdorf 75 (5/5/6/2/5/6/2/6/5/5/4/4/6/5/5/3/1)
6. Yachtclub Velden 77 (2/6/4/5/4/4/5/3/2/6/6/6/5/2/6/4/OCS)

Bundesliga-Teams verbuchen souveränen Start in die Relegation
Gleich zehn Wettfahrten konnten am ersten Tag der Relegation am Mattsee absolviert werden. Die drei aus der Bundesliga kommenden Teams verbuchten einen souveränen Start und belegen nach dem ersten Tag die Plätze eins bis drei. Auf dem begehrten vierten Platz und damit auf dem letzten Qualifikationsplatz für die kommende Bundesliga-Saison, liegt zurzeit der Seehamer Segelclub.

Die Top-4 Plätze der Relegation qualifizieren sich für die kommende Saison. Einen dieser Plätze scheint sich der Union Yachtclub Neusiedlersee nach dem ersten Tag bereits gesichert zu haben. Das Team vom Neusiedlersee überzeugte durch Konstanz, blieben sie doch ihrer Teamzusammensetzung aus den Bundesliga-Stopps treu. Der Vorsprung der Burgenländer auf den zweitplatzierten Union Yachtclub Attersee beträgt bereits acht Punkte und auf den „Schleudersitz“ (Rang 5) bereits gar 20 Punkte. „Es war für uns immer klar, dass wir unverändert in die Relegation gehen. Auch weil wir zu wenig Zeit gehabt hätten, um das Team zu erweitern und uns optimal vorzubereiten. Wir sind mit den Bedingungen am Mattsee gut zurechtgekommen und wollen nun den Klassenerhalt morgen fixieren,“ blickt Bibiane Jäger vom UYCNs auf den erfolgreichen Auftakt in die Relegation zurück. Vier erste Plätze feierte das Team rund um Bibiane Jäger in den bisherigen zehn Wettfahrten.

Die restlichen Wettfahrtsiege teilten sich die beiden weiteren Bundesligaklubs mit dem heißesten Aufstiegskandidaten, dem Seehamer Segelclub, auf. Der Union Yachtclub Attersee, der in der Relegation von Segellegende Michael Farthofer angeführt wird, liegt mit einem Abstand von vier Punkten vor Ligakonkurrent Segelclub Kammersee auf dem zweiten Platz. „Einzelne Wettfahrten sind wir schon ganz gut gefahren. Da ich das Boot noch nicht gewohnt bin, habe ich es noch nicht optimal im Griff. Aber meine Crew unterstützt mich großartig, damit ich mich voll auf das Boot konzentrieren kann. Morgen wollen wir einen weiteren Schritt nach vorne machen und die Qualifikation bestätigten,“ blickt Steuermann Michael Farthofer bereits nach vorne.

Nach zehn absolvierten Wettfahrten ist der Seehamer Segelclub aktuell auf dem vierten Platz und wäre damit in der kommenden Saison für die Bundesliga startberechtigt. „Wir sind das Boot natürlich noch nicht so gewohnt, wie die Bundesliga-Klubs. Umso mehr Wettfahrten wir absolviert haben, desto besser sind wir aber reingekommen. Wir haben noch Potential nach oben und wollen das morgen bereits abrufen, um den Quali-Platz zu halten. Es gilt nun die direkten Gegner unter Kontrolle zu halten,“ zeigt sich Sebastian Lauchart vom Seehamer Segelclub motiviert. Doch der Yachtclub Velden liegt mit lediglich zwei Punkten Rückstand in Lauerposition und will am morgigen Entscheidungstag noch einmal voll angreifen. „Im Großen und Ganzen war es ein guter Tag für uns. Wir haben noch einige Defizite im Handling. Wir werden unser Bestes geben und schauen, dass wir den Rückstand aufholen und die Qualifikation schaffen,“ zeigt sich Marina Perterer optimistisch.

In einer schweren Ausgansposition hat sich der Yachtclub Podersdorf gebracht, der bereits acht Punkte Rückstand auf den Aufstiegsplatz angesammelt hat.

Presseinfo ÖTSV/Profs media

21.10.2018


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