Daniela Iraschko-Stolz

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Österreichs Skispringerinnen kommen im WM-Winter immer besser in Form. Innerhalb von nur einer Woche erlebt Daniela Iraschko-Stolz alle Höhen und Tiefen ihres Sports. Nach ihrem Trainingssturz am Montag samt Verdacht auf Nasenbruch gelingt ihr am Sonntag nach Führung im ersten Durchgang der Sprung auf den dritten Platz beim Bewerb auf der Großschanze in Lillehammer (NOR).

Nach dem ersten Durchgang hatte es sogar eine rot-weiß-rote Doppelführung durch Iraschko-Stolz und Eva Pinkelnig gegeben. Nach einer Jury-Entscheidung (Verkürzung um eine Luke) unmittelbar vor den beiden ÖSV-Springerinnen im zweiten Durchgang fiel Pinkelnig bei wechselhaften Windverhältnissen aber auf Platz vier zurück.

Der Sieg ging am Ende an die Deutsche Katharina Althaus vor ihrer Landsfrau Ramona Straub. Jaqueline Seifriedsberger wird als drittbeste Österreicherin im Finale Dreizehnte. Chiara Hölzl fehlten nach einem langen Wettkampfwochenende in Lillehammer, nach drei Bewerben und längerer Krankheit unmittelbar vor Saisonstart, die Kräfte. Sie scheiterte an der Qualifikation für den zweiten Durchgang.

Cheftrainer Harald Rodlauer
„Ich bin an diesem Wochenende mit unseren Athletinnen sehr zufrieden. Und zwar wirklich mit jeder Einzelnen, das ist mir wichtig. Auch mit Chiara Hölzl, die lange krank gewesen ist und die tolle Sprünge gezeigt hat. Jetzt auf der Großschanze haben ihr aber leider die Kräfte gefehlt. Jaqueline Seifriedsberger ist von Tag zu Tag besser geworden und hat heute einen tollen Wettkampf gezeigt. Eva Pinkelnig war drei Mal in den Top-Ten. Jetzt müssen wir nur aufpassen, dass sie cool und am Boden bleibt, dann wird sie uns heuer noch viel Freude machen. Daniela Iraschko-Stolz ist eine Klasse für sich. Nach ihrem Sturz am Montag hätte ich nicht gedacht, dass sie in nächster Zeit Skispringen kann und jetzt segelt sie aufs Podest. Das war sensationell.“

Daniela Iraschko-Stolz
„Die Sprünge auf der Großschanze waren schon wieder sehr locker. Das geht in die richtige Richtung. Ich glaube, dass Eva Pinkelnig und ich es am Ende nicht ganz einfach gehabt haben. Der Wind hat uns diesmal nicht geholfen. Aber ich fühle mich nach meinem Sturz schon wieder recht fit und nehme die guten Sprünge von hier mit nach Titisee-Neustadt. Die Schanze dort ist lässig und darauf freue ich mich schon.“

Eva Pinkelnig
„Obwohl es heute für den Stockerlplatz knapp nicht gereicht hat, bin ich sehr glücklich. Ich kann mit dem vierten Platz wirklich zufrieden sein und ich merke, dass ich in sehr guter Form bin. Die Jury-Entscheidung und die Verkürzung waren für mich kein Thema. Ich habe mich voll auf meinen Sprung konzentriert, auf den Rest habe ich keinen Einfluss.“

Medieninfo ÖSV

02.12.2018