Vanessa Herzog

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Mit einem tollen ersten Tag bei den Europameisterschaften im Eisschnelllauf in Südtirol startete Vanessa Herzog in den Sprintvierkampf. Sie gewann zunächst die 500 Meter mit neuem Bahnrekord und verteidigte als Fünftplatzierte über 1.000 Meter ihren Vorsprung in der Gesamtwertung. Damit geht sie am Sonntag in die abschließenden beiden Bewerbe als Halbzeitführende.

„Vor allem der Lauf über 500 Meter war ein super Auftakt. Da habe ich eine Wahnsinnszeit auf das Eis geknallt, genau wie ich es mir vorgenommen hatte. Der Tausender war nicht ideal und mit dem bin ich überhaupt nicht zufrieden“, berichtete Herzog nach ihren beiden Läufen.

Gleich zum Beginn des Vierkampfes schockte die junge Österreicherin die Konkurrenz mit einem neuen Bahnrekord. 37.61 Sekunden benötigte die 23-Jährige für die 500 Meter. So schnell lief noch keine Läuferin auf einer Außeneisbahn. Sie distanzierte die Russinnen Olga Fatkulina (38.13) und Daria Kachanova (38.15) um mehr als eine halbe Sekunde: „Das war ein fast perfekter Lauf. Vom Gefühl her habe ich vom Start bis zum Ziel nur beschleunigt.“

Nicht einmal 90 Minuten nach ihrem Fabellauf ging es für die 23-Jährige gleich wieder aufs Eis, standen die 1.000 Meter am Programm. „Die Zeit ist gering und ich tue mir da schwer mit der Regenartion. Ich baue viel Laktat bei einem Sprint auf und das steckt dann oft in den Beinen“, erklärte die Österreicherin, die in 1:16.54 den fünften Platz belegte mit einem Rückstand von sieben Zehntel auf die Russin Kachanova. In der Gesamtwertung blieb sie aber in Führung.

Mit der Bahn in Klobenstein pflegt die in Kärnten lebende Tirolerin eine lange Beziehung. Ihre ersten internationalen Starts absolvierte sie in der Arena Ritten, 2012 gewann sie ihren ersten Juniorenweltcup hier und 2013 krönte sie sich über 1.000 Meter erstmals zur Juniorenweltmeisterin. „Ich mag die Bahn, sie gehört zu den schönsten Strecken, die ich kenne. Die Kurven kenne ich fast auswendig und ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit Klobenstein“, erzählte Herzog.

Am Sonntag stehen noch einmal zwei Wettkämpfe über 500 und 1.000 Meter am Programm für die junge Sprintspezialistin: „Ich hoffe, dass mir nochmals ein so toller Lauf über 500 Meter gelingt und dann heißt es kämpfen und beißen am finalen Tausender.“

Ergebnisse:
500 Meter Sprintvierkampf Damen:
1. Vanessa Herzog (AUT) 37.61
2. Olga Fatkulina (RUS) 38.13
3. Daria Kachanova (RUS) 38.15
1.000 Meter Sprintvierkampf Damen:
1. Daria Kachanova (RUS) 1:15.79
2. Jutta Leerdam (NED) 1:15.82
3. Letitia de Jong (NED) 1:15.88
5. Vanessa Herzog (AUT) 1:16.54
Zwischenergebnis Sprintvierkampf Tag 1 (nach 2 von 4 Bewerben)
1. Vanessa Herzog (AUT) 75.880 Punkte
2. Daria Kachanova (RUS) 76.045
3. Olga Fatkulina (RUS) 76.150

12.01.2019