Nach dem Sieg in Wien wartet die nächste schwierige Auswärtsaufgabe auf den EC-KAC: Die Rotjacken gastieren am Freitag beim CHL-Halbfinalisten in Salzburg.
DIE ECKDATEN: In der 41. Runde der Erste Bank Eishockey Liga tritt der EC-KAC am Freitagabend (Spielbeginn: 19.15 Uhr) auswärts beim aktuellen Vizemeister, dem EC Salzburg, an. Diese Begegnung wird nicht im TV oder als Online-Videostream übertragen. Über den Spielverlauf informieren der Live-Ticker auf kac.at sowie (ab 20.03 Uhr) das Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten.
DIE AUSGANGSSITUATION: Der EC-KAC siegte am vergangenen Sonntag beim Tabellenführer, den Vienna Capitals, mit 3:2 nach Penaltyschießen und musste sich damit in nur zwei seiner jüngsten zehn Partien geschlagen geben. Die Klagenfurter reisen (sechs Punkte hinter Wien und zwei hinter Graz) auf Rang drei liegend nach Salzburg, in den verbleibenden vier Runden der ersten Grunddurchgangsphase benötigen die Rotjacken noch einen Punkt, um die Teilnahme an der Pick Round und damit auch den Play-Offs endgültig zu fixieren. Doch auch wenn der EC-KAC an den kommenden vier Spieltagen gänzlich ohne Zähler bleibt, ist er nur noch im Rahmen eines sehr speziellen Szenarios aus den Top-Sechs zu verdrängen: Nämlich wenn gleichzeitig Bolzano exakt sechs, Székesfehérvár genau elf und Linz die vollen zwölf Punkte einfahren.
Im Schatten seines großen internationalen Erfolgs in Form des Halbfinaleinzugs in der Champions Hockey League spielte der EC Salzburg bisher eine solide, aber nicht herausragende EBEL-Saison. Die Bullen, die noch eine Nachtragspartie gegen Schlusslicht Zagreb auszutragen haben, gewannen bislang 22 ihrer 39 Ligabegegnungen und weisen damit ihre niedrigste Winning Percentage (56,3 Prozent) seit 2012/13 auf. Eine zwischenzeitige Schwächephase rund um die Weihnachtsfeiertage, als von acht aufeinanderfolgenden Begegnungen nur eine gewonnen wurde, haben die Mozartstädter überstanden, in den vergangenen fünf Partien gelangen 25 Treffer und vier Siege.
DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 2 – Der EC-KAC konnte zwei der drei Saisonduelle gegen den EC Salzburg für sich entscheiden und damit gleich viele Siege gegen die Bullen einfahren wie in den 17 Regular Season-Begegnungen zuvor.
4 – Während in der ersten Saisonbegegnung zwischen Klagenfurt und Salzburg insgesamt gleich vier Powerplay-Treffer fielen, konnte in den beiden jüngsten direkten Duellen (in 14:57 Überzahlminuten) keines der beiden Teams Kapital aus dem numerischen Vorteil schlagen.
18 – Verteidiger David Fischer ist (hinter Nick Petersen) Klagenfurts zweitbester Punktesammler in Auswärtsspielen in der laufenden Saison: Der US-Amerikaner konnte in jeder der jüngsten vier Partien in der Fremde anschreiben und hält insgesamt bereits bei 18 Scorerpunkten in fremden Hallen.
23 – Beim jüngsten Auswärtssieg des EC-KAC in Wien lieferte Nick Petersen bereits seine 34. Torvorlage in der heurigen Saison. 23 davon waren Primary Assists, also unmittelbare Zuspiele zu Treffern. Die in der entsprechenden teaminternen Wertung unmittelbar hinter ihm platzierten Cracks Robin Gartner (12) und Patrick Harand (11) kommen zusammen auf gleich viele Primary Assists.
75 – Die Rotjacken haben im Saisonverlauf bereits 75 Punkte gesammelt und damit bereits jetzt einen neuen Vereinsrekord aufgestellt: Noch nie seit der Einführung der Zwischenrunde holten die Klagenfurter in der ersten Phase des Grunddurchgangs mehr Zähler (bisherigen Höchstwert: 74 in der Spielzeit 2012/13).
158 – Mit bislang 158 erzielten Toren ist der EC Salzburg die offensivstärkste Mannschaft der Erste Bank Eishockey Liga. Pro Partie schreiben die Bullen im Schnitt 4,05 Mal an, nur ein Mal in ihrer Erstligageschichte (4,22 in der Saison 2006/07) lag dieser Wert höher.
DER GEGNER: Der EC Salzburg ist die erfolgreichste Mannschaft in der Geschichte der im Jahr 2003 gegründeten Erste Bank Eishockey Liga, sechs Meistertitel und vier weitere Finalteilnahmen standen für die Bullen in den vergangenen 13 Jahren zu Buche. In jeder der jüngsten fünf Spielzeiten ging der Klub von einem der beiden ersten Tabellenplätze nach dem Grunddurchgang aus in die Play-Offs. In der heurigen Saison hatten die Roten Bullen in der Liga jedoch bereits drei kürzere Schwächephasen hinter sich zu bringen, schien ihr Fokus doch auf die Champions Hockey League gerichtet. Mit Erfolg, denn der EC Salzburg scheiterte in Europas wichtigstem Klubbewerb – nach Erfolgen gegen Schwedens Meister Växjö und Finnlands Titelträger Kärpät – erst im Halbfinale am EHC München.
In der EBEL holten die Mozartstädter im Saisonverlauf bisher durchschnittlich 1,74 Punkte pro Spiel – und damit weniger als in jeder ihrer letzten fünf Spielzeiten. Topscorer der Bullen ist auch heuer wieder John Hughes, der aktuell bei 46 Zählern hält und ligaweit der einzige Spieler im EBEL-Zeitalter ist, der mehr Torvorlagen geliefert hat als Klagenfurts Thomas Koch. Bester Saisontorschütze Salzburgs ist derzeit mit Ryan Duncan (16 Treffer) ein weiterer Importspieler, der seine hohe Klasse bereits seit Jahren kontinuierlich unter Beweis stellt. Die teaminterne Plus/Minus-Wertung wird von Dustin Gazley (+17) angeführt, der gegen die Rotjacken nach seiner Verletzungspause seit Anfang Dezember erstmals wieder auflaufen wird.
Duelle zwischen Salzburg und Klagenfurt erreichten seit dem EBEL-Einstieg der Bullen im Jahr 2004 – nicht zuletzt aufgrund von insgesamt sieben gegeneinander ausgetragenen Play-Off-Serien – eine hohe Brisanz. Die Begegnung am Freitagabend ist die bereits 130. in der Ligageschichte, 71 davon hat der EC Salzburg, 58 der EC-KAC gewonnen. In der Mozartstadt hatten die Rotjacken in der Vergangenheit meist recht bescheidene Erfolgsquoten: Nur in zwei der 14 Jahre Salzburger Ligazugehörigkeit (2004/05 und 2007/08) gelang dem Rekordmeister im Grunddurchgang mehr als ein Auswärtssieg im Volksgarten.
DIE PERSONALIEN: Neben dem langzeitverletzten Manuel Geier muss der EC-KAC in diesem Auswärtsspiel auch auf Verteidiger Adam Comrie verzichten. Klagenfurts drittbester Saisontorschütze fasste nach dem Spiel gegen die Vienna Capitals am vergangenen Sonntag eine Sperre über eine Partie aus. An seiner Stelle rückt Ramón Schnetzer ins Aufgebot nach, ansonsten ergeben sich im Spielkader keine Veränderungen gegenüber dem letzten Wochenende.
DER KOMMENTAR: „Der Gang nach Salzburg ist immer ein schwieriger, aber wir reisen mit viel Selbstvertrauen an. Einige unserer Siege in den letzten Wochen waren sprichwörtliche Willensleistungen, die gezeigt haben, dass unser Team über viel Charakter verfügt und niemals aufgibt. Entsprechend positiv gestimmt gehen wir auch in diese Partie gegen den EC Salzburg, der heuer international für Furore gesorgt und seine große Klasse unter Beweis gestellt hat. Ich denke, dass sich das Publikum ein tolles Eishockeyspiel erwarten kann, in dem wir aus einer stabilen Defensive heraus zum Erfolg kommen möchten.“ (Clemens Unterweger, Verteidiger EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
24.01.2019