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Zum Auftakt des Weltcups vor Miami verlangten schwierige Verhältnisse mit sehr drehenden Winden den Athleten alles ab. Die Vize-Weltmeisterinnen Tanja Frank und Lorena Abicht starteten im 49erFX mit einem fünften Platz und verschafften sich damit eine gute Ausgangsposition für den weiteren Verlauf der Regatta.

Thomas Zajac und Barbara Matz, die zuletzt aufgrund einer Erkrankung nicht trainieren konnte, verbuchten drei Top-10-Platzierungen. Zudem holten die 470er-Herren David Bargehr und Lukas Mähr einen sechsten Rang in der ersten Wettfahrt.

Mit viel Sonnenschein zeigte sich Miami am Dienstag zwar optisch von seiner schönsten Seite, die instabilen Windverhältnisse machten aber nicht nur den Seglern sondern auch der Wettfahrtleitung zu schaffen. Die 470er-Herren gingen zuerst auf das Wasser, mussten sich aber aufgrund des fehlenden Windes in Geduld üben. Als die erste Wettfahrt dann bei 5 bis 10 Knoten durchgeführt wurde, kamen David Bargehr und Lukas Mähr gut weg und segelten einen starken sechsten Platz in das Ziel. Auch im zweiten Rennen des Tages glückte der Start, diesmal entschieden sich die Vorarlberger jedoch für die falsche Seite und landeten nach einem zusätzlichen Fehler auf der Vorwind auf Rang 26. „Der Wind hat sehr stark gedreht. Wir haben es anfangs aber sehr gut gemacht und waren an der Luv-Tonne vorne dabei. Es ist natürlich ein großer Vorteil, wenn man dann frei wegsegeln kann. Im zweiten Rennen konnten wir den guten Start nicht nutzen. Wir werden das genau analysieren, um solche Situationen schon morgen besser lösen zu können. Dann wollen wir zwei solide Wettfahrten ins Ziel bringen,“ erklärt Steuermann Bargehr, der aktuell auf Rang 18 liegt. Nikolaus Kampelmühler/Thomas Czajka sind nach dem ersten Tag an 28. Position, die OeSV-Junioren Yannis Saje/Lukas Haberl liegen einen Platz dahinter.

Zajac/Matz mit Trainingsrückstand in die Top-10
In der Nacra 17-Klasse gab es schon vor Regatta-Beginn die erste positive Nachricht zu vermelden. Denn nachdem Barbara Matz zuletzt wegen eines viralen Infektes passen musste und Bettruhe verordnet bekam, wurde die 21-Jährige rechtzeitig fit. Nachdem Thomas Zajac und seine Vorschoterin am Montag erstmals wieder trainieren konnten, war der Start beim Weltcup gesichert. Da mussten die beiden aber zunächst knapp dreieinhalb Stunden warten, bis doch noch drei Rennen über die Bühne gingen. Mit einem achten und zwei neunten Plätzen zeigte das OeSV-Duo konstante Leistungen und liegt im Zwischenklassement auf Rang 12. „Alle Starts sind uns gut gelungen und es waren unter dem Strich konstante Rennen. Wir haben aber natürlich gemerkt, dass uns die letzten Trainingstage fehlen und konnten unser Potential nicht ganz ausschöpfen. Es ist aber noch alles möglich, wir hoffen auf eine Steigerung,“ berichtet der Olympia-Bronzemedaillengewinner Zajac. Eine nächste Talentprobe gaben Laura Farese und Matthäus Zöchling ab. Das zweite österreichische Nacra 17-Gespann liegt bei der Weltcup-Premiere auf dem 16. Platz.

Keinen einfachen Tag hatten Benjamin Bildstein und David Hussl in der 44 Boote umfassenden 49er-Flotte. Nach einem zwölften Rang zum Auftakt verliefen die zwei weiteren Wettfahrten (32. und 23.) nicht nach Wunsch. Im Zwischenklassement liegen die Österreicher auf dem 24. Platz. „Wir hatten mit den schwierigen Winden zu kämpfen, wählten eigentlich nie die richtige Strategie und Taktik für diese Bedingungen. Es geht sehr eng und hart her auf dem Kurs, vielleicht sind wir dafür eine Spur zu konservativ gesegelt. Die Woche ist aber noch lange,“ weiß Steuermann Bildstein.

Frank/Abicht verschaffen sich gute Ausgangsposition
Den spätesten Start hatten die 49erFX-Boote, die nach langem Warten nur eine Wettfahrt durchführen konnten. Mit einem fünften Platz schafften sich Tanja Frank und Lorena Abicht eine gute Ausgangsposition für den weiteren Verlauf der Regatta. „Wir haben es taktisch angelegt, es ging heute weniger um die Geschwindigkeit. Wir waren von Anfang an in den Top-10 und haben uns dann noch auf den fünften Platz vorarbeiten können. Damit sind wir sehr zufrieden,“ so Frank. Laura Schöfegger und Anna Boustani büßten nach einem guten Beginn auf der zweiten Kreuz einige Plätze ein und kamen als 15. ins Ziel. Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer beendeten die einzige Wettfahrt auf Rang 27. Am Mittwoch stehen in der 49erFX-Klasse bis zu vier Wettfahrten auf dem Programm. Es werden ähnliche Bedingungen wie zum Auftakt erwartet.

World Cup Miami (USA), 30. Jänner – 3. Februar 2019:
49erFX

1. Sophie Weguelin / Sophie Ainsworth (BRA) 1 (1)
5. Tanja Frank / Lorena Abicht (AUT) 5 (5)
15. Laura Schöfegger / Anna Boustani (AUT) 15 (15)
27. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer (AUT) 27 (27)

470er
1. Anton Dahlberg / Fredrik Bergström (SWE) 5 (2,3)
18. David Bargehr / Lukas Mähr (AUT) 32 (6, 26)
28. Niko Kampelmühler / Thomas Czajka (AUT) 53 (28, 25)
29. Yannis Saje / Lukas Haberl (AUT) 56 (25, 31)

49er
1. James Peters / Fynn Sterritt (GBR) 4 ((21), 1, 3)
24. Benjamin Bildstein / David Hussl (AUT) 35 (12, (32), 23)

Nacra 17
1. Samuel Albrecht / Gabriela Nicolino de SÁ (BRA) 2 (1, (7), 1)
12. Thomas Zajac / Barbara Matz (AUT) 17 ((9), 8, 9)
16. Laura Farese / Matthäus Zöchling (AUT) 27 (11-STP, (18), 16)

Programm
30. Jänner – Opening Series
31. Jänner – Opening Series
1. Februar – Opening Series
2. Februar – Opening Series 470er / Medal Race 49er, 49erFX, Nacra 17
3. Februar – Medal Race 470er

Presseinfo OeSV

30.01.2019


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