© Sportreport

Drei von vier Österreichern haben sich am Donnerstag für das 32er-Finale der Snowboardcrosser qualifiziert, mit dem am Freitag (Start 19.00 Uhr MEZ) die FIS Snowboard-, Freestyle- und Freeski-WM 2019 in Park City (USA) eröffnet wird.

Schnellster des ÖSV-Quartetts war Hanno Douschan, der den 1.340 Meter langen Kurs in Solitude in der Zeit von 1:05,88 Minuten bewältigte. Damit lag der Kärntner als Zehnter 1,69 Sekunden hinter dem Italiener Emanuel Perathoner, der mit 1:04,19 eine überragende Bestzeit markierte und einen satten Vorsprung von 77 Hundertstel auf den zweitplatzierten US-Amerikaner Mick Dierdorff aufwies.

Unmittelbar hinter Douschan landete der Wiener Lukas Pachner (1:06,08/+1,89 Sekunden) an der elften Stelle. Der Vorarlberger Alessandro Hämmerle (1:06,38) verlor 2,19 Sekunden auf Perathoner und klassierte sich auf Platz 23. Luca Hämmerle belegte mit 1:07,37 (+3,18 Sekunden) Rang 36, womit dem WM-Debütanten 0,43 Sekunden auf die angepeilte Finalqualifikation fehlten. Die Entscheidung wird morgen übrigens in Vierer-Heats und nicht wie ursprünglich geplant in Sechser-Heats gefahren. Das wurde am Mittwoch in der Mannschaftsführersitzung beschlossen. Grund dafür ist eine zu enge Passage nach der Startsektion hinein in die erste Kurve.

„Ich bin mit meiner Fahrt nicht ganz zufrieden, dafür bin ich mit der Platzierung sehr zufrieden. Die Trainingsfahrt vor der Qualifikation war gefühlt um einiges flüssiger, da habe ich die erste und die vorletzte Kurve deutlich besser erwischt. Aber egal – auch der zehnte Platz ist super und eine perfekte Ausgangsposition für das Finale“, meinte Hanno Douschan.

„Meine Fahrt war in Ordnung, ich habe keine schweren Fehler gemacht. Ich werde mir den Quali-Lauf aber trotzdem noch einmal am Video anschauen und bin mir sicher, dass wir noch ein paar Hundertstel finden werden. Es war heute schwieriger zu fahren als gestern im Training, weil vor der Quali die Strecke noch einmal mit Maschinen präpariert wurde. Dadurch ist die Piste an einigen Stellen gebrochen. Die Pflicht ist mit der Quali einmal erledigt, jetzt freue ich mich morgen auf die Kür, in der ich Vollgas geben werde“, kündigte Lukas Pachner an.

Alessandro Hämmerle haderte ein wenig mit der vor der Qualifikation vorgenommenen Streckenpräparierung: „Platz 23 ist sicher nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Ich wollte unter die Top 16, aber das hat leider nicht geklappt. Speziell für mich war es heute schwer, weil ich mit dem Setup bei diesen Bedingungen Probleme habe. In der Früh wurde am Kurs noch maschinell gearbeitet, daher ist die Piste sehr schnell gebrochen und war auch sehr weich. Deshalb bin ich in den Kurven fast versunken und habe dadurch sehr viel Speed verloren. Ich hoffe, dass morgen früher und bei kälteren Temperaturen an der Strecke gearbeitet wird, damit sie länger kompakt bleibt und nicht gleich wieder bricht“, so Alessandro Hämmerle, dessen Bruder Luca mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte.

„Ich habe mich in beiden Quali-Läufen in der Kurve kurz vor dem Flachstück förmlich eingegraben, und dann war halt die ganze Geschwindigkeit weg. Es war zwar knapp, aber am Ende hat es leider nicht für das Finale gereicht. Ansonsten kann ich mir fahrerisch nicht viel vorwerfen, da war ich mit meiner Leistung eigentlich ganz zufrieden“, resümierte Luca Hämmerle.

Der Titelverteidiger und zweifache SBX-Olympiasieger Pierre Vaultier musste auf einen WM-Start verzichten, nachdem er sich am Mittwoch bei einem Trainingssturz, bei dem auch der Helm des Franzosen zu Bruch gegangen war, eine Verletzung im Kopf- und Nackenbereich zugezogen hatte. Genauere Angaben zur Blessur von Vaultier, der am Donnerstag die Qualifikation als Zuschauer mitverfolgte, wurden nicht gemacht.

Presseinfo Österreichischer Skiverband

31.01.2019


Die mobile Version verlassen