In der vorletzten Konkurrenz der 52. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften von Seefeld sicherte sich das deutsche Springer-Team im Mixed-Bewerb bereits die vierte Goldmedaille bei diesen Titelkämpfen. Auf der Toni Seelos-Schanze feierten Juliane Seyfarth, Katharina Althaus, Markus Eisenbichler und Karl Geiger einen souveränen Erfolg (22,3 Punkte) vor dem ÖSV-Quartett mit Eva Pinkelnig,
Daniela Iraschko-Stolz, Philipp Aschenwald und Stefan Kraft. Bronze blieb – mit deutlichem Abstand von 51,5 Zählern das norwegische Team mit Anna Odine Ström, Maren Lundby, Robert Johansson und Andreas Stjernen; es war die insgesamt 23. Medaille für die Norsker, ein neuer WM-Rekord und das schon vor dem Schlusstag.
Deutschland, Österreich und Norwegen gewann zwar die Medaillen, doch für Rekorde sorgten eine Slowenin und ein Japaner. Erst hatte Nika Kriznar aus Slowenien im Finaldurchgang mit 108,5 Meter einen neuen Schanzenrekord für Frauen aufgestellt und dann segelte Weltcupsieger Ryoyo Kobayashi auf die fast unglaubliche neue Bestmarke von 113,0 Meter.
Norwegen gewinnt Kombi-Krimi
Norwegens Kombinierer, angeführt von einem überragenden Jarl Magnus Riiber (Espen Björnstad, Jan Schmid, Joergen Graabak) triumphierten im Teambewerb ganz knapp vor Deutschland (Johannes Rydzek, Eric Frenzel, Fabian Riessle, Vinzenz Geiger) und Österreichs Quartett mit Bernhard Gruber, Mario Seidl, Franz Josef Rehrl und Lukas Klapfer.
Es war eine spannende, vor allem im Finish dramatische Konkurrenz, in der die Österreicher nach dem Springen mit einer Sekunde Vorsprung auf Japan in die Entscheidung gestartet waren. Als ÖSV-Startläufer Gruber nach seiner Runde einen Respektabstand herausgearbeitet hatte, durfte die österreichische Staffel kurzfristig sogar mit Gold spekulieren. Doch in der vierten Runde war der Vorsprung geschmolzen, hatten Vinzenz Geiger und eben Riiber aufgeschlossen und sich dann mit Lukas Klapfer einen tollen Dreikampf um Gold, Silber und Bronze geliefert. Da waren die Japaner mit Akito Watabe, nach deinem Stockbruch, bereits geschlagen. Für Österreichs Kombinierer war es in der vierten Konkurrenz die vierte Medaille, eine großartige Bilanz.
Stimmen / Voices:
Joergen Graabak (NOR): “I didn‘t want to take any risks skiing too fast and having an attack from Fabian or so – so it was almost a consensus that we all let the last runners do the job …”
Jarl Magnus Riiber (NOR): “This success means a lot to me – to stand here at the top not only with my team but with friends. It feels great, we even broke the German record – it all means soo much to me.”
Johannes Rydzek (GER): “My jump was not what I could have done, for sure. The last jump kind of pulled the plug for me … But that‘s why you have a team competition: if one has not his best day, the others can still make it theirs with their great performance – I am just really happy for my team today.”
Vinzenz Geiger (GER): „I knew it could be tight at the end during last sprint. But Jarl tricked me during the last uphill and I missed out on that one and didn’t follow right away.“
Bernhard Gruber (AUT): “Eero was my hero today! I missed the elevator and it took about 10 min till it comes down again – since I had the first jump, I was really nervous. During the elevator ride, I put my shoes on, one of the gears ripped and Eero Hirvonen helped me out with some aluminum piece to make the shoes stick on. So I did a great jump, perhaps that thing helped! (laughs).“
Mario Seidl (AUT): “It was really hard for me today, I tried to run fast right away and perhaps I pushed too hard. The other guys were quite fast so I just tried to do my best to keep up with them.”
Presseinfo Österreichischer Skiverband
02.03.2019