Mit einer 3:0-Serienführung im Rücken bestreitet der EC-KAC am Dienstagabend das vierte, potenziell bereits entscheidende Viertelfinalspiel auswärts beim HCB Südtirol.
DIE ECKDATEN: In der PalaOnda in Bolzano kommt es am Dienstagabend (Spielbeginn: 19.15 Uhr) zum vierten Spiel im Rahmen der EBEL-Viertelfinalserie zwischen dem HCB Südtirol und dem EC-KAC, in der die Rotjacken aktuell mit 3:0 Siegen in Führung liegen. Diese Begegnung wird von ServusTV als Online-Videostream auf servushockeynight.com direkt übertragen, daher entfällt der Live-Ticker auf kac.at. Wie üblich berichtet auch Radio Kärnten im Rahmen des Kärntner Eishockeymagazins live aus der Arena.
DIE AUSGANGSSITUATION: Nach zwei knappen Erfolgen, die jeweils erst in der Verlängerung errungen wurden, dominierte der EC-KAC das dritte Viertelfinalspiel am Sonntag über weite Strecken: Die Rotjacken siegten bei prächtiger Stimmung in der Stadthalle mit 4:1 und liegen in der Neuauflage des letztjährigen Viertelfinalduells nun mit 3:0 Siegen voran. Eine Serienführung in dieser Höhe gaben die Klagenfurter in ihrer Klubgeschichte noch nie aus der Hand. Dem österreichischen Rekordmeister bieten sich nun bis zu vier Gelegenheiten (jeweils zwei auswärts und zwei zu Hause), um sich für das Halbfinale zu qualifizieren.
Dem HCB Südtirol droht in seinem sechsten Jahr in der Liga zum dritten Mal das Play-OffAus im Viertelfinale, 2015 und 2016 scheiterten die Füchse dort jeweils am EHC Linz. Die Italiener verloren jedes ihrer jüngsten acht Spiele, von ihren letzten 15 Partien konnten sie nur zwei – zu Hause gegen Fehérvár AV19 und den EC-KAC Mitte Februar – gewinnen. Unterschätzt werden darf Bolzano aber keinesfalls, liegt der Schnitt erzielter Treffer des HCB in der heurigen Spielzeit (2,88) doch sogar knapp höher als im vergangenen Meisterjahr (2,86), auch defensiv steht der Titelverteidiger gut, nur in einer seiner bisherigen fünf EBEL-Saisonen kassierte er weniger Gegentore als in der aktuellen (2,65).
DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 1 – Seit dem EBEL-Einstieg des HCB Südtirol im Jahr 2013 gastierte der EC-KAC insgesamt 19 Mal in der PalaOnda, meist handelte es sich dabei um vom Ergebnis her sehr knappe Angelegenheiten: Elf Mal trennte die beiden Teams am Ende der jeweiligen Partie nur ein einziger Treffer.
3 – In seiner Klubhistorie lag der EC-KAC in einer „Best-of-Seven“-Serie bislang sieben Mal mit 3:0 in Führung, stets gingen die Rotjacken im Anschluss auch siegreich aus dem jeweiligen Play-Off-Duell hervor: Vier Mal mit 4:0, drei Mal mit 4:1.
7 – Adam Comrie verbuchte in jedem der bisher drei Viertelfinalspiele ein positives Plus/Minus-Rating, aktuell hält er in der Serie bei einem Fazit von +7. Beim Heimsieg am Sonntagabend übernahm er (vom angeschlagenen Nick Petersen) auch die Führung in der teaminternen Wertung, der Verteidiger liegt über die Saison berechnet derzeit bei +28.
16 – Der EC-KAC hat acht der bislang neun Saisonduelle mit dem amtierenden EBELChampion für sich entschieden, wobei der Grundstein für diese Erfolge im Spiel bei Even Strength gelegt wurde: Mit gleicher Spieleranzahl am Eis erzielten die Rotjacken (23) in diesen neun Begegnungen um gleich 16 Treffer mehr als der HCB Südtirol (7).
49 – Torhüter Lars Haugen wurde in den jüngsten 141:06 Spielminuten gegen den HCB Südtirol nur ein einziges Mal, vom Onetimer Luca Frigos spät im zweiten Abschnitt des Spiels am Sonntag, bezwungen. Der Goalie parierte in diesem Zeitraum 49 der 50 auf ihn abgegebenen Schüsse.
99 – In seinem 600. Karrierespiel in der Erste Bank Eishockey Liga erzielte Thomas Hundertpfund am Sonntag sein 99. Tor. Den Eigenbauspieler trennt damit nur noch ein Treffer vom Einzug in den „100er-Klub“, seit der Neugründung der Liga im Jahr 2000 erreichten diese Marke nur fünf KAC-Spieler (Thomas Koch, Jamie Lundmark, Anthony Iob, Gregor Hager, Mike Craig)
DER GEGNER: Der HCB Südtirol, der in seiner EBEL-Historie nur drei von zehn Play-Off-Serien verloren hat, steht im vierten Viertelfinalspiel am Dienstagabend angesichts einer 3:0Serienführung für Klagenfurt bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Füchse benötigen unbedingt einen Heimsieg, um dem vorzeitigen Saisonende zu entgehen. Nach den hart umkämpften, ausgeglichenen beiden ersten Partien, in denen es über 79,9 Prozent der absolvierten Zeit unentschieden stand, sich in der Verlängerung aber jeweils der EC-KAC durchsetzen konnte, waren die Italiener in Spiel drei am Sonntag doch recht klar unterlegen.
In Spiel vier kann der HCB wieder auf seinen zuletzt gesperrten Abwehrchef Markus Nordlund zurückgreifen, der in den beiden ersten Viertelfinalpartien insgesamt 65:46 Minuten lang am Eis stand. Zum Offensivspiel tragen beim italienischen Rekordmeister die Nationalspieler Angelo Miceli, Anton Bernard und Luca Frigo am meisten bei, das Trio sammelte in den ersten drei Play-Off-Begegnungen bereits zehn Scorerpunkte und zeichnete für die Hälfte der acht bisher erzielten Tore Bolzanos verantwortlich. Seine Sache gut machte im bisherigen Verlauf der Serie auch der für den verletzten Leland Irving eingesprungene Goalie Jake Smith, der 91,95 Prozent der auf ihn abgegebenen Torschüsse entschärfen konnte.
In der Erste Bank Eishockey Liga steht der HCB Südtirol dem EC-KAC am Dienstag zum 40. Mal gegenüber, die bisherige Bilanz fällt mit 23:16 Siegen und 113:94 Toren zu Gunsten der Klagenfurter aus. Sieht man von der letztjährigen Viertelfinalserie ab, konnten die Rotjacken 14 der jüngsten 15 Konfrontationen mit den Füchsen für sich entscheiden.
DIE PERSONALIEN: Beim EC-KAC sind gegenüber dem Sonntagsspiel keine weitreichenden Änderungen im Lineup zu erwarten. Fehlen werden im vierten Viertelfinalspiel die langzeitverletzten Manuel Geier und Marco Richter sowie Robin Gartner (angeschlagen) und Christoph Duller (Conditioning nach leichter Erkrankung). Der angeschlagene Nick Petersen ist am Weg der Besserung bereits weit fortgeschritten, die Tendenz geht in die Richtung, ihn am Dienstag noch zu schonen. Wie in Play-Off-Auswärtsspielen üblich, werden die Rotjacken die Reise nach Südtirol wieder mit drei Torhütern antreten, diesmal wird neben Lars Haugen und David Madlener auch Florian Vorauer mit von der Partie sein.
DER KOMMENTAR: „Wir müssen am Dienstag dort fortsetzen, wo wir am Sonntag aufgehört haben. In der bisherigen Serie gelang es uns gut, von Beginn jeder Partie an viel Energie aufs Eis und die Scheibe hinter Bolzanos Abwehrreihen zu bringen. Der amtierende Meister ist ein herausfordernder Gegner, wir reisen aber mit dem Mindset nach Südtirol, dieses Viertelfinale schon am Dienstag zu unseren Gunsten zu entscheiden. Wir haben in den drei bisherigen Spielen gute Vorarbeit geleistet, mit einer kompakten Leistung, die unsere Vorzüge in den Vordergrund stellt, möchten wir jetzt auch den vierten und entscheidenden Sieg einfahren.“ (Mitch Wahl, Stürmer EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
18.03.2019