
Bereits acht Mal traf der KAC bzw. EC-KAC in seiner Vereinsgeschichte in den Play-Offs auf Klubs aus Graz, in sechs Fällen setzten sich die Rotjacken durch. Ein Rückblick.
Als in der Saison 1973/74 erstmals in der Geschichte von Österreichs höchster Spielklasse Play-Offs im klassischen Sinne ausgetragen wurden, waren sowohl der KAC als auch der damalige ATSE Graz in diesen vertreten. Zu einem ersten Aufeinandertreffen in der Post Season kam es allerdings erst drei Jahre später, in der sehr brisanten „Best-of-Five“Finalserie 1977.
Die knappe Finalserie 1977
Das Endspiel-Duell war die Begegnung der beiden Teams, die diese Spielzeit dominiert hatten: Klagenfurt beendete den Grunddurchgang auf dem ersten, Graz auf dem zweiten Rang, im Halbfinale „sweepten“ beide ihren jeweiligen Gegner (EC Innsbruck bzw. Wiener EV). Die Rotjacken gingen als leichter Favorit in die Serie, blieben sie in der Regular Season gegen die Steirer doch ungeschlagen, programmgemäß entschieden sie das erste Finalspiel auch mit 6:3 für sich: Nach einem 1:1 im ersten Abschnitt erzielten die Klagenfurter im Mitteldrittel drei unbeantwortete Treffer, erst als Josef Puschnig in der ersten Minute des letzten Durchgangs auf 5:1 stellte, brachte der ATSE auch seine dritte Linie zum Einsatz. Der deutliche Auftaktsieg und eine 3:1-Führung im zweiten Drittel des bereits am Tag danach erneut in der Stadthalle ausgetragenen zweiten Endspiels ließ den KAC überheblich werden. Die Grazer, gestützt auf einen starken Franz Schilcher im Tor und einem als Spielmacher wie Goalgetter herausragenden William Klatt, drehten das Blatt, auf Herbert Platzers Tor zum 4:5 aus rot-weißer Perspektive (49.) hatten die Klagenfurter keine Antwort mehr. Die Serie wanderte somit in die Murstadt, wo der ATSE Spiel drei mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Erneut wurde das Schicksal der Klagenfurter in der 49. Minute besiegelt, Gerald Schuller traf mit einem verdeckten Schuss und sicherte seinem Team somit den „Matchpuck“. Größte Spannung brachte dann das Spiel am Folgetag, in dem William Klatt die Steirer in der Schlussminute von Durchgang eins in Führung und damit bereits halb zum Titel schoss. Die fortwährenden Angriffsbemühungen der Athletiker wurden erst im dritten Abschnitt belohnt, als Herbert
Pöck auf 1:1 stellte. Die nötig gewordene Verlängerung dauerte dann nur 26 Sekunden: Josef Puschnig blockte beim Faceoff seinen Gegenspieler, sodass sich Raum für Igor Dmitriev öffnete, den dieser mit einem Schuss in die Kreuzecke auch nutzen konnte. Die Serie kam also drei Tage später für ein fünftes und entscheidendes Spiel zurück nach Klagenfurt, die Nachfrage nach Karten für diese Begegnung war enorm: Nur ein Polizeikorridor konnte in den langen Schlangen vor dem Landesreisebüro Tumulte verhindern, zwei Stunden und 15 Minuten nach dem ersten war auch das letzte der 5.500 aufgelegten Tickets verkauft. Die Begegnung selbst eröffnete ein Powerplay-Treffer des KAC durch Herbert Pöck (18.), ein Doppelschlag durch Helmut Koren und Alexander Sadjina (25./26.) ließ die Rotjacken auf die Siegerstraße einbiegen. Zwar kämpfte sich der ATSE vor und nach der zweiten Pause (35./43.) noch einmal heran, liegt am Ende gar der Ausgleich und damit eine erneute Overtime in der Luft, doch 22 Sekunden vor der Schlusssirene fixiert Herbert Gasser mit einem Empty-Net-Treffer den Sieg und den damals 18. Meistertitel für die Klagenfurter.
18.02.1977 | KAC – ATSE Graz 6:3 (Salovaara, Dmitriev, H.Koren, R.König, J.Puschnig, Gasser) 19.02.1977 | KAC – ATSE Graz 4:5 (R.König 3, Kenda) 22.02.1977 | ATSE Graz – KAC 3:2 (R.König, Kenda) 23.02.1977 | ATSE Graz – KAC 1:2 n.V. (H.Pöck, Dmitriev) 26.02.1977 | KAC – ATSE Graz 4:2 (H.Pöck, H.Koren, Sadjina, Gasser)
Grazer Revanche ein Jahr später
Auch im folgenden Jahr belegten der KAC und der ATSE Graz in der Abschlusstabelle des Bundesliga-Grunddurchgangs die beiden ersten Plätze, erneut trafen sich die beiden Teams später auch im Finale. Gegenüber der vorangegangenen Saison hatten die Steirer einen ihrer beiden Legionäre getauscht, der Kanadier James Boys erwies sich als ideale Ergänzung zum US-Amerikaner William Klatt. Dem ersten Endspiel drückte dieses Duo auch seinen Stempel auf, vom Doppelschlag der beiden Imports in den ersten fünf Spielminuten konnten sich die Rotjacken nicht erholen, sie unterlagen mit 1:3. Am folgenden Tag nahmen die Klagenfurter grimmige Revanche: Nach schleppendem Beginn entschied der KAC die Partie mit vier Treffern im Mitteldrittel zu seinen Gunsten, letztlich siegte Rot-Weiß mit 7:0. Wie im vorangegangenen Jahr ging es mit einem Serienstand von 1:1 zu den Spielen Nummer drei und vier nach Graz. Das erste dieser beiden Duelle wollten im Liebenau nur gut 2.000 Fans sehen, dennoch spielte der ATSE groß auf: Drei unbeantwortete Tore im ersten Drittel sorgten für eine Vorentscheidung im Sinne der Gastgeber, am Ende siegten die Steirer mit 6:3, alle neun Treffer in dieser Partie gingen auf die Konten von österreichischen Spielern. Die Chance auf ihren zweiten Meistertitel nach 1975 ließen sich die Grazer im vierten Spiel der Finalserie nicht nehmen: In einer dramatischen Partie fehlten im ersten Abschnitt die Tore, dann ging der ATSE mit 2:0 in Führung. Entscheidend dann die 52. Minute: Rudolf König brachte den KAC mit 3:2 in Front, doch noch in der gleichen Minute drehte James Boyd das Score mit einem Doppelpack wieder. In der Schlussphase schrieben die Hausherren gegen wild stürmende
Rotjacken aus Kontern heraus zwei weitere Male an, das Championat 1978 ging an den ATSE Graz.
11.02.1978 | KAC – ATSE Graz 1:3 (Salovaara) 12.02.1978 | KAC – ATSE Graz 7:0 (R.König 2, Ahokainen 2, H.Pöck, Sadjina, J.Puschnig) 18.02.1978 | ATSE Graz – KAC 6:3 (Haiszan, Sadjina, Felfernig) 19.02.1978 | ATSE Graz – KAC 6:3 (R.König 2, H.Pöck)
19 Tore im Entscheidungsspiel
Nur im Tabellenmittelfeld waren KAC und ATSE Graz im Bundesliga-Jahr 1989/90 zu finden, so kam es bereits im „Best-of-Five“-Viertelfinale zum Duell zwischen dem Vierten und Fünften der Regular Season. Nachdem alle vier Begegnungen im Grunddurchgang an die jeweils gastgebende Mannschaft gegangen waren, setzte sich dieser Trend auch in der KO-Phase der Meisterschaft fort, Spiel eins holten sich die Rotjacken: Nachdem Peter Znenahlik einen Klagenfurter 3:1-Vorsprung ausgeglichen hatte (47.), sorgte Günther Koren noch in der gleichen Minute für die neuerliche rot-weiße Führung, letztlich siegte der KAC mit 6:3. Auf eigenem Eis nahm der ATSE, der im Verlauf der Serie (mit Rudolf König, Gert Kompajn, Michael Bidovec, Alfred Loibnegger und Oliver Pilloni) gleich fünf ExRotjacken zum Einsatz brachte, eindrucksvolle Revanche und gewann mit 6:0. Auf des Messers Schneide stand dann Spiel drei dieser Konfrontation in Klagenfurt: Nur 48 Sekunden nach Klagenfurts Führung durch Thomas Cijan stach Rudolf König in einen Aufbaupass, der von ihm bediente Peter Znenahlik glich zum 1:1 aus (40.). Bei diesem Spielstand blieb es für mehr als eine halbe Stunde Netto-Spielzeit, erst nach 11:23 Minuten der Verlängerung entschied der damals 18-jährige Alexander Czechner die Partie zu Gunsten des Rekordmeisters. Nicht minder packend verlief die vierte Begegnung, in der die Steirer nach zwei Abschnitten und vier Powerplaytreffern bereits mit 5:1 voran lagen. In Folge einer Massenschlägerei in Minute 53 wurde „Drei-gegen-Drei“ gespielt, Manfred Mühr, der bereits kurz zuvor eingeschossen hatte, und Günther Koren verkürzten mit zwei Treffern innerhalb von 47 Sekunden auf 4:5 aus KAC-Sicht, der Ausgleich wollte jedoch nicht mehr gelingen. Somit wurde in diesem Viertelfinalduell ein fünftes und entscheidendes Spiel in Klagenfurt fällig, das wie schon die acht Saisonduelle zuvor der Gastgeber für sich entscheiden konnte: In der mit 5.500 Fans restlos ausverkauften Stadthalle spielten die Rotjacken vom ersten Scheibenaufwurf weg groß auf, führten nach 5 Minuten mit 3:0 und nach dem ersten Drittel mit 6:1. Am Ende waren es nicht weniger als 19 Treffer, die das Publikum an diesem sprichwörtlichen „Tag der offenen Türe“ begeistert hatten. Und wieder stand ein 18-Jähriger im Mittelpunkt: Andreas Puschnig steuerte zum Klagenfurter 12:7-Sieg gleich vier Tore bei.
23.01.1990 | KAC – ATSE Graz 6:3 (Mühr 2, Putnik, A.Puschnig, G.Koren, Cijan) 26.01.1990 | ATSE Graz – KAC 6:0 28.01.1990 | KAC – ATSE Graz 2:1 n.V. (Cijan, Czechner) 31.01.1990 | ATSE Graz – KAC 5:4 (Mühr 2, Cijan, G.Koren) 02.02.1990 | KAC – ATSE Graz 12:7 (A.Puschnig 4, Laycock 2, Sulzer 2, Mühr 2, G.Koren, H.Koren)
„Elefanten“ siegen im Penaltyschießen
Vier Jahre später erlebte die Eishockey-Bundesliga erstmals seit der Wiedereinführung der Play-Offs (1989/90) ein Finale ohne Kärntner Beteiligung, am Beginn der Glanzzeit der VEU Feldkirch waren die finanziell hoch dotierten „Elefanten“ des EC Graz der erste Herausforderer der Vorarlberger. Dies bekam im Halbfinale gegen die Steirer zunächst auch der KAC zu spüren, der einen bescheidenen Grunddurchgang mit nur fünf Siegen aus 18 Spielen am vierten und letzten Tabellenplatz abgeschlossen hatte. Hielten die Rotjacken im ersten Duell auswärts noch bis ins dritte Drittel hinein mit, so mussten sie zwei Tage später mit einer bitteren 0:6-Packung vom eigenen Eis schleichen. Das ob dieser Bilanz unausweichlich scheinende Saisonende vermochten die Klagenfurter nach einer beherzten Leistung in Liebenau jedoch abzuwenden: Eine 3:1-Führung der Rotjacken konnte NHL-Legende Kent Nilsson halbieren (55.), als die „Elefanten“ in der Schlussphase Goalie Brian Stankiewicz bereits durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatten, wurde ihnen ein fragwürdiger Penalty Shot zugesprochen: Diese goldene Chance auf den späten Ausgleich vergab der Ex-Klagenfurter Werner Kerth, im Gegenzug sorgte Kraig Nienhuis mit einem Empty Net-Treffer für die Entscheidung. Der emotionale Rückenwund, den dieser überraschende Auswärtssieg verlieh, trug die Rotjacken dann auch durch Spiel vier, in dem sie ein frühes Grazer Tor mit fünf Treffern ihrerseits beantworteten, sodass die Entscheidung über den Finaleinzug in einer fünften Partie in der Murstadt fallen musste. Die entsprechende Dramatik wurde durch den Verlauf dieser Begegnung weiter befeuert, fiel in den 60 Minuten der regulären Spielzeit doch kein einziger Treffer. In der zehnminütigen Verlängerung scheiterte James Burton zwei Mal frei vor Stankiewicz, sodass die Konfrontation in einem Penaltyschießen gipfelte. Dort trafen nebst anderen der Ex-Klagenfurter Thomas Cijan für Graz und der Ex-Grazer Wayne Groulx für Klagenfurt, auf den Shootout-Treffer des späteren KAC-Recken Robin Doyle fand Rot-Weiß jedoch keine Antwort mehr, die „Elefanten“ zogen in das Finale gegen Feldkirch ein.
09.03.1994 | EC Graz – KAC 5:2 (Guay, Burton) 11.03.1994 | KAC – EC Graz 0:6 13.03.1994 | EC Graz – KAC 2:4 (Nienhuis 2, Wahlsten, Burton) 16.03.1994 | KAC – EC Graz 5:1 (Felix 2, Guay, G.Possarnig, A.Puschnig) 18.03.1994 | EC Graz – KAC 1:0 n.P.
Sieben Kalt-Treffer
Die einseitigste Play-Off-Serie zwischen Klagenfurt und Graz wurde im („Best-of-Three“)Viertelfinale der Bundesliga-Saison 1995/96 ausgetragen: Der EC-KAC, der den Grunddurchgang auf Rang zwei hinter der VEU Feldkirch abgeschlossen hatte, stand dem EC Graz, der nach potenten Jahren längst auf dem absteigenden Ast war und nur vier seiner 28 Partien in der Regular Season gewinnen konnte, gegenüber. Robin Doyle hatte nach einer Saison in Nordamerika die Seiten gewechselt, weil die Steirer auf einen bestehenden Vertrag pochten, einigten sich die Klubs vor Beginn der Spielzeit
außergerichtlich: Im Gegenzug für die Freigabe verliehen die Klagenfurter Torhüter Michael Suttnig sowie die Stürmer Ingo Preiss und Herbert Diamant kostenlos nach Liebenau. Einige Monate später hatten die Rotjacken in der ersten Play-Off-Runde keine Probleme mit den Grazern, die zu Spiel eins mit lediglich zwei gelernten Verteidigern nach Kärnten gereist waren. Bereits nach etwas mehr als 31 Spielminuten stellte Dieter Kalt die Zweistelligkeit sicher, am Ende siegte der EC-KAC vor nur 1.200 Zusehern mit 12:3. Das zweite Spiel der kurzen Serie mutierte zwei Tage später zur Pflichtaufgabe: Robin Doyle leistete bei jedem der ersten fünf Klagenfurter Treffer die Vorlage, Dieter Kalt schraubte mit vier erfolgreichen Abschlüssen sein Torkonto in dieser Viertelfinalpaarung auf sieben nach oben. Die mit 8:0 für Rot-Weiß endende Partie sollte das letzte Play-Off-Spiel in der Geschichte des EC Graz werden, am Ende der Saison 1997/98 verschwand der Klub von der Bildfläche. Sein Nachfolger, der EHC Graz, stellte den Spielbetrieb in der Alpenliga 1998/99 nach nur wenigen Monaten ebenfalls ein.
27.02.1996 | EC-KAC – EC Graz 12:3 (P.Pilloni 3, D.Kalt jun. 3, Doyle 2, Cijan 2, Middendorf, Schaden) 29.02.1996 | EC Graz – EC-KAC 0:8 (D.Kalt jun. 4, Thornton 2, Schaden, Doyle)
Brav kämpfender Neuling
Die im Sommer 1999 in der Nationalliga gegründeten Graz 99ers avancierten in der zweithöchsten Spielklasse auf Anhieb zum Meister und gehörten damit im darauffolgenden Sommer zu den Gründungsmitgliedern der neu formierten höchsten Liga. In deren Grunddurchgang waren die Steirer dem EC-KAC in vier Duellen ebenso oft unterlegen (4:29 Tore), entsprechend wenig Chancen rechneten sie sich auch für das Viertelfinalduell mit den Kärntnern aus. Allerdings verkauften die 99ers ihre Haut in dieser Play-Off-Konfrontation sehr teuer, gleich im ersten Spiel hielten sie bis spät in den zweiten Abschnitt hinein ein 2:2-Unentschieden, ehe Johan Strömwall die Rotjacken in Minute 39 auf die Siegerstraße schoss. Die zweite Begegnung, ausgetragen in Graz-Liebenau, entschied ein Steirer zu Gunsten der Kärntner: Mario Schaden hatte mit seinem Hattrick wesentlichen Anteil am 4:1-Auswärtserfolg. Im dritten Duell konnten die Klagenfurter den „Sweep“ komplettieren, doch erneut setzten sich die Grazer gut zur Wehr und gingen auch früh in Führung. Drei Treffer innert sieben Minuten am Übergang vom ersten zum zweiten Abschnitt sicherten dem EC-KAC allerdings das Ticket für das Halbfinale. Dort besiegten die Athletiker Kapfenberg, später im Finale den EC VSV, sodass sich Rot-Weiß über den damals 27. Meistertitel der Klubgeschichte freuen konnte.
02.03.2001 | EC-KAC – Graz 99ers 5:2 (Strömwall 2, M.Brabant, Ressmann, Perthaler) 04.03.2001 | Graz 99ers – EC-KAC 1:4 (Schaden 3, P.Pilloni) 06.03.2001 | EC-KAC – Graz 99ers 3:1 (Mertzig, Perthaler, Viveiros)
Iob schießt Rotjacken ins Finale
Auch am Weg zum 28. Championat der KAC-Historie waren in der ersten Play-Off-Runde die Graz 99ers der Gegner der Klagenfurter. Die Steirer beschlossen den Grunddurchgang des erstmals als Erste Bank Eishockey Liga bezeichneten Bewerbs (2003/04) mit fünf Niederlagen am Stück, schafften im Teilnehmerfeld von sieben Mannschaften als Tabellenvierter aber trotzdem (zum ersten und bis 2019 auch letzten Mal) den Sprung in das Halbfinale. Dort verlangten sie dem Regular Season-Ersten aus Kärnten alles ab: In Spiel eins glich Ivo Jan mit einem Doppelpack die Klagenfurter 2:0-Führung aus, erst ein Doppelschlag in der Anfangsphase des dritten Abschnitts, als innerhalb von exakt 60 Sekunden Harald Ofner und Anthony Iob trafen, entschied die Partie zu Gunsten des Favoriten. In der zweiten Begegnung lagen die 99ers sogar bis spät ins zweite Drittel hinein in Führung, ehe erneut zwei unmittelbar aufeinander folgende Tore der Rotjacken (Philippe Horsky und Anthony Iob innert 36 Sekunden) das Resultat drehten. Duell Nummer drei entschied dann das bereits nach 37 gespielten Sekunden von Igor Ivanov erzielte Game Winning Goal: Weil Andrew Verner die folgenden 29 Torschüsse der Grazer parierte und der später bekanntlich auch für die 99ers auf Torejagd gehende Anthony Iob auch noch ein fünftes Mal in dieser Serie traf, zog der EC-KAC ins Finale ein. Dort sollte es in der Verlängerung des geschichtsträchtigen fünften und letzten Spiels gegen den EC VSV mit David Schuller ein Steirer sein, der den Rotjacken den Meisterpokal sicherte.
23.03.2004 | EC-KAC – Graz 99ers 4:2 (Iob 2, Kaipainen, Ofner) 26.03.2004 | Graz 99ers – EC-KAC 2:4 (Iob 2, Welser, Horsky) 28.03.2004 | EC-KAC – Graz 99ers 2:0 (Ivanov, Iob)
Swette ersetzt Chiodo
Das achte und bislang letzte Play-Off-Duell zwischen Klagenfurt und Graz gab es vor sechs Jahren in der Saison 2012/13. Die NHL-Lockout-Spieler auf beiden Seiten – Thomas Vanek bei den 99ers, Tyler Myers, Andrew Cogliano und Sam Gagner bei den Rotjacken – liefen längst wieder in Übersee auf, erst in der Platzierungsrunde konnte Rot-Weiß die Steirer überholen und sich somit das Heimrecht im Viertelfinale sichern. Erstmals wurden die Gegner in der ersten KO-Runde gewählt, die drittplatzierten Kärntner entschieden sich zwischen Graz und Salzburg für die 99ers. Spiel eins ging mit 2:1 knapp an den Rekordmeister, im zweiten Duell der Serie spielten die Steirer auf eigenem Eis jedoch groß auf: Zwar brachte David Schuller den EC-KAC schon in Minute eins in Führung, in den folgenden knapp 25 Minuten musste Goalie Andy Chiodo aber gleich vier Mal hinter sich greifen und somit René Swette Platz machen. Für den damals 24-jährigen Torhüter bildete die Einwechslung den Auftakt in die stärksten Wochen seiner bisherigen Karriere, denn in den folgenden mehr als 13 Partien am Weg zum Meistertitel 2013 musste er insgesamt nur 22 Gegentreffer hinnehmen. Mit ihm zwischen den Pfosten revanchierten sich die Rotjacken in Spiel drei der Viertelfinalserie an Graz mit 5:1, in der vierten Partie stoppte der Torhüter in Liebenau sämtliche 34 Torschüsse der 99ers. Ein weitestgehend
ungefährdeter 5:2-Heimsieg des EC-KAC fixierte den 4:1-Seriensieg für Rot-Weiß und bildete gleichzeitig das bisher letzte Kapitel in der Geschichte an Play-Off-Duellen zwischen Klagenfurt und Graz.
24.02.2013 | EC-KAC – Graz 99ers 2:1 (Siklenka, Spurgeon) 26.02.2013 | Graz 99ers – EC-KAC 5:1 (Schuller) 01.03.2013 | EC-KAC – Graz 99ers 5:1 (Lammers 2, Lundmark, Scofield, Doell) 03.03.2013 | Graz 99ers – EC-KAC 0:3 (Koch, Herburger, M.Geier) 05.03.2013 | EC-KAC – Graz 99ers 5:2 (Scofield 2, Herburger, Spurgeon, M.Geier)
26.03.2019