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Am Freitagabend eröffnet der EC-KAC die Halbfinalserie in der Erste Bank Eishockey Liga gegen die Graz 99ers mit einem Auswärtsspiel.

DIE ECKDATEN: Das erste Spiel der Halbfinalserie zwischen dem EC-KAC und den Graz 99ers geht am Freitagabend (Spielbeginn: 19.15 Uhr) in der steirischen Landeshauptstadt über die Bühne. Das Merkur Eisstadion ist für diese Begegnung bereits restlos ausverkauft, ServusTV überträgt das Spiel jedoch als kostenlosen Online-Videostream auf servushockeynight.com, wodurch der Live-Ticker auf kac.at entfällt. Zudem berichtet Radio Kärnten im Rahmen des Kärntner Eishockeymagazins (ab 20.03 Uhr) direkt aus Graz.

DIE AUSGANGSSITUATION: Der EC-KAC besiegte im Viertelfinale den amtierenden EBEL-Champion HCB Südtirol mit 4:1, die Klagenfurter, die seit der Einführung des Pick-Rights zum dritten Mal in den Genuss desselbigen kamen, übersprangen damit zum dritten Mal die selbstgewählte Erstrundenhürde. In der 36. Saison, in der in Österreichs höchster Liga Play-Offs ausgespielt werden, stehen die Rotjacken damit zum 28. Mal unter den letzten Vier. Das Halbfinale eröffnet der Rekordmeister auswärts, wo man sich zuletzt recht wohl fühlte: Von den 13 im Kalenderjahr 2019 ausgetragenen Partien in der Fremde konnte Rot-Weiß neun gewinnen. Auch der letzte Auftritt in Graz war von Erfolg gekrönt (1:0 nach Verlängerung), blieb jedoch der bislang einzige KAC-Sieg in sechs Saisonduellen mit den 99ers.

Die Graz 99ers, die in neun ihrer 19 Spielzeiten in der höchsten Spielklasse die Play-Offs verpasst hatten, überstanden heuer erstmals eine Runde in der KO-Phase der Meisterschaft: Im Viertelfinale bezwangen die Steirer den EHC Linz mit 4:2. Damit hält das Team von Head Coach Doug Mason bereits bei 41 Saisonsiegen, wodurch der bisherige Vereinsrekord von 38 Erfolgen in einem Spieljahr schon deutlich überboten wurde. Gegen die Rotjacken traten die 99ers in ihrer Historie bislang elf Mal zu Play-Off-Partien an, zehn davon gingen an die Klagenfurter. In der laufenden Saison überzeugte Graz in Duellen mit dem EC-KAC jedoch über weite Strecken, aus sechs Begegnungen stehen 15:3 Punkte und 22:11 Tore für die Steirer zu Buche.

DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 3 – In seiner Klubgeschichte trat der EC-KAC bislang drei Mal in Play-Off-Serien gegen die Graz 99ers an, jede davon konnten die Rotjacken für sich entscheiden. Außerdem sicherten sich die Klagenfurter in jeder Post Season, in der sie auf die Steirer trafen (2001, 2004 und 2013), später auch den Meistertitel.

5 – Neben anderen Akteuren müssen die Rotjacken im Halbfinale auch auf ihren Topscorer in Saisonduellen mit den Graz 99ers verzichten: Kein KAC-Spieler sammelte heuer gegen die Steirer mehr Punkte als Marco Richter (5), kein anderer Crack kam auf eine bessere Plus/Minus-Bilanz (+4).

7 – Seitdem die höchste Spielklasse den Namen Erste Bank Eishockey Liga führt (2003/04), erreichte der EC-KAC in acht von 15 Saisonen das Halbfinale, sieben Mal überstanden die Rotjacken dieses auch. Gescheitert sind die Klagenfurter in der Vorschlussrunde innerhalb dieses Zeitraums lediglich ein Mal, 2015 am EC Salzburg.

18:01 – In den bislang sechs Saisonbegegnungen mit dem EC-KAC kamen bei den Stürmern der Graz 99ers drei Cracks auf die höchste Time-On-Ice, Matt Garbowsky, Dwight King und Ty Loney standen jeweils durchschnittlich 18:01 Minuten am Eis. Die größten Spielanteile in der Abwehr erhielt Matt Caito (24:55 pro Partie).

27,4 – Der zuverlässigste Defensivstürmer der Rotjacken in den bisherigen Play-Offs war Stefan Geier: Stand er bei Even Strength am Eis, kam der Gegner pro 60:00 Minuten auf nur 27,4 Torschussversuche, ihm folgt Siim Liivik (29,5). Der Durchschnittswert aller bislang in der Post Season eingesetzten KAC-Angreifer liegt bei 38,6.

77 – Im Viertelfinale gegen Titelverteidiger HCB Südtirol dominierten die Rotjacken das Offensivspiel: In jeder der fünf Begegnungen gab der EC-KAC mehr Torschussversuche (insgesamt: 402:240) und Torschüsse (219:132) ab, speziell bei Even Strength überzeugten die Klagenfurter mit einem Saldo von +77 (178:101).

291 – Seit der erstmaligen Einführung von Play-Offs in der damaligen Bundesliga (1973/74) bestritten die Rotjacken insgesamt 291 Post Season-Partien in Österreichs höchster Spielklasse: 179 Siegen standen dabei 112 Niederlagen gegenüber (1083:895 Tore).

DER GEGNER: Die Graz 99ers spielten bislang eine herausragende Saison 2018/19: Der Klub, der in nur einer seiner zuvor 18 Spielzeiten in der höchsten Spielklasse mehr Partien gewinnen konnte als er verlor, fuhr in 60 Begegnungen 41 Siege ein, was einer Winning Percentage von 68,3 Prozent entspricht. Die Vorzüge der Steirer liegen eindeutig in der Offensive, wo sie zum zweiten Mal in der Klubgeschichte die 200-Tore-Marke durchbrachen und 3,77 erzielte Treffer pro Spiel ebenfalls neuen Klubrekord bedeuten.

Stürmer wie Powerplay-Spezialist Colton Yellow Horn (mit 62 Scorerpunkten teaminterner Topscorer), Ty Loney (mit 28 Saisontreffern sechstbester Torjäger der Liga) oder Daniel Oberkofler (punktebeste Spielzeit in seinen 14 Jahren in der EBEL) verleihen den 99ers viel Feuerkraft, zudem stehen mit Oliver Setzinger und Matt Caito die beiden punktebesten Verteidiger der gesamten Liga im Kader. Auch im Spiel bei numerischer Überlegenheit weiß das Team von Head Coach Doug Mason zu überzeugen, 58 Powerplaytreffer sind EBEL-Bestwert. Gegen die Rotjacken vermochten die Grazer ihr Überzahlspiel im Verlauf der heurigen Saison jedoch noch nicht richtig zur Entfaltung zu bringen: Endeten gegen alle anderen Gegner 27,9 Prozent der Powerplays mit einem 99ers-Treffer, waren es gegen den EC-KAC nur 13,6 Prozent, in vier der sechs direkten Begegnungen glückte den Steirern kein Tor bei numerischem Vorteil.

Den Rotjacken standen die Graz 99ers seit ihrem Einstieg in Österreichs höchste Liga bislang 121 Mal gegenüber, mit 80 zu 41 Siegen und 437 zu 299 Toren spricht die historische Bilanz klar für den EC-KAC, der zudem auch zehn der bisher elf Play-OffBegegnungen für sich entscheiden konnte. In der jüngeren Vergangenheit hatten die Steirer gegen den Rekordmeister allerdings mehr Erfolg, sie siegten in elf der letzten 17 Begegnungen und entschieden auch fünf der sechs Saisonduelle im Grunddurchgang für sich.

DIE PERSONALIEN: Die Rotjacken müssen auch in der gesamten Halbfinalserie auf die Langzeitverletzten Manuel Geier und Marco Richter verzichten, auch der in Viertelfinalspiel Nummer vier von einem Gegenspieler verletzte Johannes Bischofberger wird den Auftakt in die Vorschlussrunde verpassen. Fraglich sind die Einsätze der angeschlagenen Verteidiger Robin Gartner und Clemens Unterweger, die aber bereits beide wieder im Mannschaftstraining stehen. Zurück in die Aufstellung kommt hingegen der aktuelle Topscorer des EC-KAC, Nick Petersen, der bereits am vergangenen Wochenende grünes Licht für eine Rückkehr aufs Eis aus der medizinischen Abteilung erhalten hatte.

DER KOMMENTAR: „Wir freuen uns alle sehr auf den Start in diese Halbfinalserie. Graz hat über die gesamte Saison hinweg bewiesen, dass sie ein gutes Team sind, sie werden es sicher auch gegen uns sehr stürmisch angehen. Das erste Spiel einer Play-Off-Serie liefert immer den ersten Ausschlag des Pendels in eine Richtung, dementsprechend wollen wir am Freitag ein starkes Statement an den Beginn dieses Halbfinales setzen. Vor uns liegt viel Arbeit, wir brennen darauf, unsere Vorhaben umzusetzen und als Mannschaft erfolgreich zu sein.“ (Nick Petersen, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

28.03.2019


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