Am Freitag fällt in Wien zwischen dem EC Red Bull Salzburg und den spusu Vienna Capitals die Entscheidung über den zweiten Finalisten im Playoff der Erste Bank Eishockey Liga (19:15 Uhr); der EC-KAC ist ja bereits qualifiziert. Die Red Bulls hatten am Dienstag mit dem 3:2-Overtime-Sieg in Salzburg die Halbfinalserie auf 3:3 ausgeglichen und wollen nun in Wien mit dem vierten Halbfinalsieg die Schlussrunde erreichen.
Hatte es schon in der Vorschau auf das sechste Halbfinalspiel an dieser Stelle geheißen, dass es spannender nicht ginge, so hat genau dieses Spiel gezeigt, dass noch immer eine Steigerung möglich ist. Nach 40 Minuten lagen die Red Bulls 0:2 zurück, glichen aber im Schlussdrittel noch aus – das Tor zum 2:2 von Will O’Neill fiel 36 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit – und fixierten in der 64. Minute den dritten Sieg in der Serie, womit ein siebentes und entscheidendes Spiel in Wien erzwungen wurde. Der 3:2-Sieg der Red Bulls war bereits das vierte Spiel der Halbfinalserie, das in der Verlängerung entschieden wurde.
Am Freitag wird sich also herausstellen, wer den längeren Atem hat oder vielleicht auch einfach nur das glücklichere Händchen, denn nach dem bisherigen unglaublich engen Verlauf der Serie ist alles möglich. Die Red Bulls bauen aber auf ihren mannschaftlichen Zusammenhalt und den unbändigen Siegeswillen, mit dem sie das siebente Finalspiel letztlich erzwungen haben. Zweimal lagen sie in der Halbfinalserie zurück und zweimal haben sie die Serie wieder ausgeglichen.
Thomas Raffl, der am Dienstag mit seinem Backhander die Wende eingeleitet hat: „Der letzte Sieg hat uns natürlich enormen Auftrieb und Selbstvertrauen gegeben. Wir wollten das siebente Spiel und dort heißt es wieder nachlegen. Wir müssen wieder alles, was wir haben, aufs Eis bringen, ich erwarte neuerlich eine spannende Partie.“
Peter Hochkofler bescheinigte seiner Mannschaft wieder „viel Moral. Wir haben als Mannschaft einen wichtigen Schritt gemacht, können uns aber noch steigern. So schön das am Dienstag war, Spiel 7 ist wieder ein eigenes Spiel, es steht quasi 0:0. Aber wir freuen uns drauf und wollen ins Finale.“
Kapitän Matthias Trattnig mit der Erfahrung aus 24 Profijahren weiß: „Jetzt geht es um alles. Jeder gibt alles, man kann Glück haben und die Scheibe hüpft irgendwie rein. Wichtig ist nur, dass man gewinnt, wie man spielt, ist eigentlich egal. Wir sind nach dem Sieg im sechsten Spiel jedenfalls nicht zufrieden, müssen ein bisschen unzufrieden bleiben, um alles abrufen zu können. Natürlich sind wir auch angespannt, genauso wie die Wiener, ein siebentes Spiel ist etwas ganz Besonderes und das erlebt man nur ganz selten. Ich freue mich darauf.“
In der Vorbereitungsroutine bleibt alles gleich. Die Red Bulls reisen heute nach Wien, absolvieren morgen Vormittag den kurzen Pre-Game Skate und dann steigt um 19:15 Uhr das Entscheidungsspiel um den zweiten Finalplatz.
Erste Bank Eishockey Liga | Playoff-Halbfinale
spusu Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg
Fr, 12.04.2019; Wien, 19:15 Uhr
11.04.2019