
Das deutsche Boot mit dem Steuermann Robert Stanjek eroberte am zweiten und letzten Wettkampftag der Yngling Europameisterschaft die Führung, lies in der letzten Wettfahrt nichts mehr anbrennen und stemmte die Trophäe des Europameisters in der Yngling Klasse.
Die Plätze am Podest belegten als Vizeeuropameister die Crew rund um Lokalmatador Stefan Frauscher vor dem Trio vom Union Yachtclub Wolfgangsee mit Skipper Jörg Moser.
Die Wettersituation am Traunsee forderte die Teilnehmer auch am finalen Tag der Yngling European Championship 2019. Dauerregen fordert neben einer guten Ausrüstung auch entsprechende Motivation und Durchhaltevermögen, wenn man in einem offenen Boot mehrere Stunden bei überschaubaren Temperaturen am Wasser verbringt und dabei hochkonzentrierte Segelmanöver durchführen muss. Aber diese Eigenschaften sind bei den ca. 130 Seglern aus 5 Nationen ja bestens ausgebildet.
Weitere Rennen gestartet
Nach der durchgeführten 5. Wettfahrt bleibt das Rennen um den Europameistertitel spannend. Die drei bisher in Front liegenden Crews konnten diesmal keine Spitzenplätze belegen. Die Crew GER 296 mit dem Steuermann Robert Stanjek, der bei dieser Wettfahrt als Zweiter ins Ziel segelte, mischt nun, aufgrund der ab fünf Wettfahrten angewendeten Streichung des schlechtesten Ergebnisses, plötzlich wieder ganz vorne mit. Der Lokalmatador Stefan Frauscher konnte zwar die Gesamtührung behaupten, aber die Crew aus Deutschland ist auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung vorgerückt. Gewonnen hat die 5. Wettfahrt übrigens die Gmundner Crew des Union Yachtclubs Traunsee mit dem Steuermann Thomas Laherstorfer, der zu diesem Zeitpunkt in der Gesamtwertung auf die 7. Stelle vorgerückt war.
Die Spannung steigt
Nach der 6. Wettfahrt kam es zu einem Führungswechsel in der Gesamtwertung. Die niederländische Crew NED 355 holte sich mit einem zweiten Platz in dieser Wettfahrt die Führung zurück. Das Spitzenfeld rückte näher zusammen. Der bisherige Führende Stefan Frauscher ersegelte einen 10. Platz und verlor die Führung um nur einen Punkt. Aber ebenfalls nur einen Punkt hinter Frauscher lauert die deutsche Seglercrew um Robert Stanjek auf ihre Chance. Ebenfalls noch in Schlagdistanz des Spitzentrios ist die Wolfganger Crew um Jörg Moser, der vier Punkte hinter dem dritten Platz liegt.
Vorentscheidung gefallen?
In der siebenten und vorletzten Wettfahrt übernahm erstmals Robert Stanjek (GER) mit seinen Vorschotern Robert Christoph und Moritz Bruhns die Führung. Mit seinem zweiten Platz in dieser Wettfahrt setzte er sich gegenüber seinen Verfolgern mit sieben Punkten Abstand etwas ab. Der Niederländer Jamin und der Gmundner Frauscher lieferten sich einen erbitternden Kampf und belegten die Plätze 11 und 10, sodass diese beiden nun mit 29 Punkten gleichauf waren. Der vom Wolfgangsee kommende Jörg Moser erreichte nur einen 21. Platz und fiel vorzeitig aus den Spitzenrängen hinaus. An der Spitze blieb es aber bis zur letzten Wettfahrt spannend.
Deutsches Trio fährt zu Titel
Das deutsche Boot mit dem Steuermann Robert Stanjek lies in der letzten Wettfahrt nichts mehr anbrennen, beendete diese als Sieger und durfte die Trophäe des Europameisters in der Yngling Klasse entgegennehmen. Die Plätze am Podest belegten als Vizeeuropameister die Crew rund um Lokalmatador Stefan Frauscher vor der Crew vom Union Yachtclub Wolfgangsee mit Skipper Jörg Moser.
1. Robert Stanjek, Robert Christoph, Moritz Bruhns (GER) 23 (8,(22),1,2,2,7,2,1)
2. Stefan Frauscher, Josef Weinhofer, Christian Spiessberger (AUT) 35 (3,2,3,1,(15),10,10,6)
3. Jörg Moser, Tina Moser, Julia Moser (AUT) 42 (2,3,5,11,14,3,21,4)
Spannender Wettkampftag bei der Eurosaf Para Inclusion Sailing Championship und der Yngling EM
Sowohl bei der Yngling Europameisterschaft als auch bei der Eurosaf Para Inclusion Sailing Championship fanden am Dienstag die ersten Rennen statt. Bei der Para Inclusion werden die Bewerbe um den Europameisterschaftstitel in der 2.4 mR und Hansa 303-Klasse nicht als Para-Bewerbe, sondern als Inklusionsklassen ausgetragen. Bei der Yngling EM eroberte das österreichische Trio rund um Stefan Frauscher mit ausschließlich Top-3-Platzierungen die Führung.
Erste Wettfahrten nach Wartezeit
Auch am Morgen des dritten Tag der Yngling-EM präsentierte sich die Gegend um den Traunsee nicht von seiner besten Seite. Die Wetterlage erinnert eher an einen kühlen Herbsttag und der Wind ließ sich weiter bitten. Doch gegen die Mittagszeit war schließlich am Ostufer segelbarer Südwind erkennbar und der Wettfahrleiter konnte um 11:40 die erste Wettfahrt starten.
Zu Beginn dieser behauptete nach perfektem Start noch ein österreichisches Boot mit dem Steuermann Stefan Frauscher die Führung, musste diese auf dem Kreuzschlag der 2. Runde jedoch an die ausgezeichnet segelnde niederländische Crew rund um den Steuermann Kit Kattenberg abgeben. Die Niederländer ließen sich diese auch nicht mehr abnehmen und segelten mit etlichen Bootslängen Vorsprung zum Sieg. Der für den Union Yacht Club Wolfgangsee segelnde Jörg Moser wurde vor Stefan Frauscher schließlich Zweiter. Der Wind hatte in der Zwischenzeit auf West gedreht und der Wettfahrtleiter Helmut Czasny lies die Bojen entsprechend umlegen und konnte bald darauf die 2. Wettfahrt starten. Hier bot sich ein ähnliches Bild. Stefan Frauscher nutzte seine Revierkenntnisse bestens aus, ging bald in Führung und behielt diese bis zum zweiten Kreuzschlag. Dort konnte der als einer der Mitfavoriten für den EM-Titel gestartete Niederländer Maarten Jamin, der die erste Wettfahrt auf Rang fünf beendet hatte, jedoch den drehenden Westwind am besten nutzen und ging schließlich als Sieger vor Stefan Frauscher ins Ziel. Wieder war Jörg Moser mit der Crew AUT 286 ganz vorne dabei und beendete diese Wettfahrt als Dritter.
Damit lagen nach zwei Wettfahrten die gemischte Crew vom Union Yachtclub Traunsee und dem Segelclub Altmünster Crew um Stefan Frauscher und die Wolfgangseer Crew um Jörg Moser NED 355 ex aequo mit jeweils fünf Punkten in Führung, dicht gefolgt vom Niederländer Maarten Jamin, der nur einen Punkt zurück liegt. An vierter Stelle ebenfalls ein niederländisches Boot mit der Crew um Steuermann Edwin Kooyman. Vor der dritten Wettfahrt verlegte der Wettfahrtleiter das Feld aufgrund der Windsituation weiter nach Norden Richtung Gmundner Bucht. Auch nach der Absolvierung der dritten Wettfahrt bleibt es weiter spannend, da sich die Favoriten der ersten beiden Wettfahrten die Spitzenplätze wieder untereinander ausmachten.
Zwar konnte der in der Gesamtwertung schon etwas zurückliegende Deutsche Robert Stanjek mit seiner Crew des Bootes GER 296 diese Wettfahrt gewinnen, aber unmittelbar dahinter platzierten sich wieder Maarten Jamin und Stefan Frauscher auf den Plätzen zwei und drei. Die Wolfganger Crew um Jörg Moser ersegelte den fünften Rang und belegt damit nach drei Wettfahrten hinter den niederländischen Seglern, die sich die Führung zurückholten, und den mit den Leadern punktegleichen Stefan Frauscher mit zwei Punkten Abstand den 3. Platz.
Die Crew AUT 369 mit Stefan Frauscher, Josef Weinhofer und Christian Spießberger behielt nach dem langen Segeltag die Nerven und sicherte sich mit dem Sieg in der vierten Wettfahrt auch den Tagessieg. Nachdem die Crew NED 335 mit Maarten Jamin bei dieser Wettfahrt den achten Rang belegte und auch die Wolfganger Crew mit Jörg Moser über den 11. Platz nicht hinauskam, konnte der Lokalmatador sich ein wenig absetzen und führt nun mit fünf Punkten Vorsprung auf die niederländische und mit 12 Punkten Vorsprung auf die Wolfganger das Feld an. Mit der Durchführung der vierten Wettfahrt ist eine gültige EM bereits gesichert. Wer den Titel schlussendlich davontragen wird, wird der am Mittwoch stattfindete Finaltag zeigen.
Zwischenergebnis Yngling-EM:
1. Stefan Frauscher, Josef Weinhofer, Christian Spiessberger (AUT) 9 (3,2,3,1)
2. Jamin Maarten, Christel Pessers, Jaap Smolders (NED) 16 (5,1,2,8)
3. Jörg Moser, Tina Moser, Julia Moser (AUT) 21 (2,3,5,11)
Erste Wettfahrten auch bei der Eurosaf Para Inclusion Sailing Championship
Erstmalig werden die Bewerbe um den Europameisterschaftstitel in der 2.4 mR und Hansa 303-Klasse nicht als Para-Bewerbe, sondern als Inklusionsklassen ausgetragen. Die Freude am barrierefreien Miteinander im Segelsport vereint somit Menschen mit und ohne körperliche Einschränkungen auf Augenhöhe in sportlichem Ambiente und Wettkampf-Kontext. Nach einem Coaches Meeting um 9:30 und einem Skippers Meeting um 10:00 stiegen die Athletinnen und Athleten kurz vor 13:00 erstmals in die Boote, um die sich bietenden Winde auszunützen. Dennoch standen die Akteure bei drehendem Wind aus Süd bis West sehr schwierigen Bedingungen gegenüber. Um 15:00 standen in beiden Bootsklassen die ersten Ergebnis fest. Bei der 2.4 mR entschied der Deutsche Christian Bodler vor dem Italiener Antonio Squizzato, der die gefilterte Wertung anführt, die erste Wettfahrt für sich. Egor Kamalov komplettierte das Spitzentrio der Gesamtwertung. Ein zweites Rennen musste aufgrund der Wetterverhältnisse abgebrochen werden.
Auch in der Bootsklasse Hansa 303 wurde die Eurosag Para Inclusion Championship mit der ersten Wettfahrt eröffnet. Der Franzose Tom Mallet eroberte vor den beiden Polen Piotr Cichocki (2.) und Waldemar Wozniak (3.) die Führung. Leader in der Frauenwertung der Hansa 303 ist Marina Perterer vom Yacht Club Velden. Für den morgigen Mittwoch ist der Rennstart in beiden Klassen für Mittags angedacht.
Ergebnisse Union Yacht Club Traunsee:
2.4mR:
1. Christian Bodler (GER) 1 (1)
2. Antonio Squizzato (ITA) 2 (2)
3. Egor Kamalov (RUS) 3 (3)
2.4mR filtered:
1. Antonio Squizzato (ITA) 1 (1)
2. Egor Kamalov 2 (RUS) (2)
3. Daniel Bina 3 (CZE) (3)
Hansa 303 male filtered:
1. Tom Mallet (FRA) 1 (1)
2. Piotr Cichocki (POL) 2 (2)
3. Waldemar Wozniak (POL) 3 (3)
Hansa 303 female filtered:
1. Marina Perterer (AUT) 1 (1)
2. Violeta Del reino (ESP) 2 (2)
3. Miray Ulas (TUR) 3 (3)
Hansa 303 youth filtered:
1. Tom Mallet 1
2. Ange Margaron 2
3. Raphael Bizieux 3
Presseinfo OeSV/Profs Media
29.05.2019