Historischer Tag bei der FIVB Beach Volleyball WM in Hamburg und erstes WM-Gold für Kanada

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Der Freitag bei der FIVB Beach Volleyball WM geht in die Geschichte des Sports ein: 18.000 Fans stürmten auf den Rothenbaum, um in erster Linie die neuen deutschen Lieblinge Julius Thole und Clemens Wickler zu feiern. Sie erlebten auch den historischen Triumph der Kanadierinnen Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes.

So etwas hat man in Deutschland noch nicht erlebt: Sage und schreibe 18.000 Fans pilgerten gestern in die Red Bull Beach Arena am Hamburger Rothenbaum. Weil das Gelände der FIVB Beach Volleyball WM presented by comdirect und ALDI Nord gesperrt werden musste, warteten Massen vor den Toren geduldig auf Einlass. Und diejenigen, die einen Platz im bis auf den letzten Platz gefüllten Stadion ergattert hatten, erlebten einen wahrhaft historischen Tag.

Geschuldet ist das vor allem zwei Teufelskerlen, 22 und 24 Jahre alt, die ein wahres Märchen in den WM-Sand schrieben: Julius Thole und Clemens Wickler sind die Entdeckung dieser Titelkämpfe. Bei drei Siegen in der Vorrunde und den sensationell-souveränen Auftritten gegen die holländischen Ex-Weltmeister Brouwer/Meeuwsen, den brasilianischen Olympiasieger Alison mit Partner Alvaro Filho sowie im Viertelfinale gegen den US-Riesen Phil Dalhausser, schon Weltmeister und Olympiasieger, und Nick Lucena gaben die Deutschen keinen einzigen Satz ab.

Experten kamen aus dem Staunen nicht heraus. Und die entfesselten Zuschauer brachten den Hexenkessel im kühlen Norden zum Brodeln, als es im Halbfinale zum Spitzenduell mit den Norwegern Christian Sorum und Anders Mol, bis zum dem Zeitpunkt ebenfalls ohne Satzverlust, kam. Es entwickelte sich eine unglaubliche Nervenschlacht und eines der besten Beachvolleyballspiele, das man je gesehen hatte. Das glücklichere Ende im Duell der Ebenbürtigen hatten schließlich Thole/Wickler für sich – 17:21, 21:16, 15:12.

Das Märchen geht weiter. Und im Endspiel am Sonntag (ab 14 Uhr) treffen die Lokalmatadore, beide in Hamburg daheim, nun auf die Russen Viacheslav Krasilnikov und Stoyanovskiy, die im Halbfinale die US-Boys Tri Bourne/Trevor Crabb 21:13, 19:21, 15:11 niedergerungen hatten. Ab 12.30 Uhr kämpfen Mol/Sorum gegen Bourne/Crabb um Bronze.

Pavan/Melissa hüpfen auf den WM-Thron
Sarah Pavan und ihre Partnerin Melissa-Humana-Paredes eroberten am Samstag historisches Gold für Kanada! In einem hochklassigen und mitreißenden Endspiel setzten sich die 32 und 26 Jahre alten Routiniers gegen die US-Amerikanerinnen April Ross und Alix Klineman in 61 Minuten mit 23:21, 23:21 durch. Und die allererste WM-Medaille für Kanada in der Beachvolleyball-Geschichte glänzte gleich gülden!

Bronze ging an die die Australierinnen Mariafe Artacho/Taliqua Clancy, die sich über die Schweizerinnen Tanja Hüberli/Nina Betschart mit 21:18, 22:20 hinwegsetzten.

Spektakuläres Video: Parkour trifft Beachvolleyball
Wo ist der Ball? Die Suche nach dem wohl wichtigsten Utensil eines Beachvolleyballspiels liegt der Idee eines spektakulären Films zugrunde. Die Hauptdarsteller heißen Pavan Petkuns aka „Pasha the Boss“ und Stanislav „Stas“ Lazdan. Die beiden Letten, Stars der Parkour-Szene, jagen durch Hamburg, zeigen an ikonischen Plätzen der Hansestadt haarsträubende Stunts und jonglieren dabei obendrein einen Beachvolleyball. Prädikat: Absolut sehenswert!

Vom Dach der Elbphilharmonie, über Brücken und durch belebte Straßen rennen und hüpfen die beiden Freerunner durch die Active City und landen schließlich in der Red Bull Beach Arena am Rothenbaum. Genug gespoilert, die ganze Action gibt es
HIER http://clt963860.benchurl.com/c/l?u=8E9A668&e=E90FAA&c=EB514&t=0&l=880FFF1&email=4bKybtFnvdAHvi9y%2BRZiv3l914hXOLnRd7xTzYoOTbw%3D&seq=1
zu sehen.

Presseinfo FIVB Beach Volleyball WM presented by comdirect und ALDI Nord

06.07.2019