Der Montag begann für die 470er-Segler – wie schon am Vortag – mit einer Startverschiebung. Nachdem eine Stunde an Land gewartet wurde, fuhren die Boote auf das Wasser. Dort mussten sich die österreichischen Teams Bargehr/Mähr und Kampelmühler/Czajka nochmals gedulden, bis ihre Gruppe schließlich um 15 Uhr den ersten WM-Start hatte. Bei fünf bis acht Knoten wurden zwei Wettfahrten bei drehendem Wind und starker Strömung absolviert.
Da in den vergangenen Tagen einige Taifune an Japan vorbeigezogen sind, sorgten höhere Dünungswellen für eine zusätzliche Herausforderung. David Bargehr und Lukas Mähr erwischten in beiden Wettfahrten einen guten Start, fielen im Laufe der Rennen jedoch auf die Ränge 20 und 16 zurück. „Das Feld ist klein und die Leistungsdichte ist enorm hoch, hier wird jeder Fehler beinhart bestraft. Das haben wir heute zu spüren bekommen, leider wurden wir durchgereicht. Unsere Leistung war sicher besser, als es die Ergebnisse aussagen. Die Bedingungen sind für alle schwierig, wir hoffen morgen auf mehr Wind. Wir bleiben dran und werden von neuem angreifen“, blickt Vorschoter Mähr bereits auf Dienstag. Dann stehen zum Abschluss der Qualifikation drei weitere Wettfahrten auf dem Programm. Bei einem Streichergebnis werden die Top-26 in die Goldflotte einziehen. Auf diesen Cut fehlen den beiden auf Rang 39 liegenden Vorarlbergern aktuell neun Punkte.
Technischer Fehler wirft Kampelmühler/Czajka zurück
Auch für Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajka verlief der WM-Auftakt nicht nach Wunsch. Das Duo vom Burgenländischen Yacht Club kam mit den Plätzen 23 und 18 ins Ziel und liegt im Zwischenklassement an 43. Stelle. „Wir sind nicht ideal weggekommen und haben auch die Nachstartphase nicht optimal erwischt. Dennoch hatten wir in beiden Wettfahrten Optionen, um uns nach vorne zu kämpfen. In letzter Konsequenz waren wir aber nicht genau genug. Im zweiten Rennen waren wir vorne dabei, als uns bei der Wende ein technischer Fehler passiert ist und wir uns entlasten mussten. Wir sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden, es hätte deutlich besser werden können. Wir müssen diesen Tag jetzt schnell abhaken“, weiß Routinier Czajka.
Zwischenergebnis Tag 2 – 470er-Weltmeisterschaft Enoshima (JPN), 04. – 09. August 2019:
1. Anton Dahlberg / Fredrik Bergström (SWE) 5 Punkte (3/2)
39. David Bargehr / Lukas Mähr 36 (20/16)
43. Nikolaus Kampelmühler / Thomas Czajka 41 (23/18)
Weiteres Programm
6. August – Qualifying Series
7. August – Final Series
8. August – Final Series
9. August – Medal Race
WM-Auftakt der 470er vertagt
Am ersten Tag der 470er-Weltmeisterschaft im Olympia-Revier von Enoshima war Geduld gefragt. Nachdem der für 12 Uhr geplante erste Start verschoben wurde, gingen die Teams eine Stunde später – als es kurzzeitig besser aussah – auf das Wasser. Bei knapp sechs Knoten starteten zunächst die Damen und danach die erste Herren-Flotte. Als sich die zweite Gruppe, in der beide österreichische Boote waren, bereit machte, flaute der Wind wieder ab und das geplante Rennen wurde abgeschossen. Auch die beiden anderen Gruppen brachten damit kein Ergebnis in die Wertung. Bei großer Hitze wurde von der Wettfahrtleitung am Wasser zugewartet, bis kurz vor 15:30 Uhr die finale Absage kam und die Boote in den Hafen zurückkehrten. „Es war die richtige Entscheidung, es wären keine fairen Bedingungen gewesen. Das kann immer passieren und ist keine spezielle Situation für uns. Somit ist morgen Tag eins und es steht das Gleiche auf dem Spiel. Wir werden weiterhin von Wettfahrt zu Wettfahrt schauen“, berichtet Steuermann David Bargehr, der die Hitze als große Belastung hervorhebt: „Das ist für alle gleich, jeder hat damit zu kämpfen. Es ist die größte Herausforderung zu schauen, dass der Körper nicht überhitzt. Das wird in den nächsten Tagen sehr wichtig sein. Deshalb nutzen wir jede Minute abseits des Wassers, um die Körper runterzukühlen und zu regenerieren.“
Rennen um Olympia-Tickets beginnt am Montag
Für die beiden OeSV-Boote beginnt nun am Montag das Rennen um das Olympia-Nationenticket. Denn bei der 470er-WM gehen vier Tickets an die bestplatzierten unter den noch nicht für Tokyo 2020 qualifizierten Nationen. Mit Gastgeber Japan und Australien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Neuseeland, Spanien, Schweden sowie die Vereinigten Staaten von Amerika haben neun Nationen ihren Startplatz bereits sicher.
„Es ändert nichts an der Ausgangsposition, wir müssen fokussiert bleiben. Es bleibt abzuwarten, welche Bedingungen wir in den nächsten Tagen haben werden. Wir sind für alles offen und bereiten uns bestmöglich vor“, freut sich Nikolaus Kampelmühler auf den morgigen WM-Beginn. Nachdem am Vormittag nur wenig Wind vorhergesagt ist, ist der erste Start für 13 Uhr angesetzt. Insgesamt stehen drei Rennen auf dem Programm.
Presseinfo OeSV/Profs Media
05.08.2019