Jamie Fraser

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VSV-Verteidiger und Ex-Caps-Spieler Jamie Fraser konnte die Diagnose einer neuerlichen Sprunggelenksverletzung von Capitals-Publikumsliebling Rotter kaum fassen. Mit den Adlern will der Kanadier heuer ins Play-off. Vielleicht auch als Kapitän…

Die Meldung der Vienna Capitals schlug am Mittwochnachmittag ein wie eine Bombe. Nachdem Stürmer Rafael Rotter sich bereits in der Vorsaison am Sprunggelenk verletzte, erst im Finale unter Schmerzen wiederkam, ist es nun wieder passiert. Die Genesungswünsche aus der Mannschaft und von Wegbegleitern quer durch die EBEL ließen nicht lange auf sich warten. Einen Tag nach der Diagnose, die Rotter bis Jahresende zum Zuschauen zwingt, meldete sich auch ein Ex-Teamkollege und Freund zu Wort. Jamie Fraser, einer der Meisterhelden von 2017, traf die Nachricht hart. „Mir hat ein Bekannter aus Wien erzählt, dass es Rafi erneut erwischt hat. Das ist furchtbar. Ich leide mit ihm enorm mit, fühle mich richtig schlecht für ihn“, so der Kanadier, der sechs Jahre lang für die Donaustädter verteidigte und seit der Vorsaison das Zentrum der VSV-Defensive bildet.

Fraser, selbst mit den Adlern gerade in der intensiven Testspielphase, nahm sofort Kontakt zu Rotter auf: „Ich habe ihm gleich eine Nachricht geschrieben und ihm alles Gute gewünscht. Freunde und Familie werden ihm sicher durch die schwere Zeit helfen. Rafi ist ein super Typ, war ein toller Teamkollege und ist immer noch ein guter Freund.“

Heuer soll der VSV wieder ins Play-off

Der 33-jährige war im Vorjahr überraschenderweise an die Drau gewechselt, wo er in einer verkorksten Saison ohne Play-off-Teilnahme einen der wenigen Lichtblicke in Blau-Weiß darstellte. Dennoch entschied er sich zum Verbleib. „Ich liebe diese Stadt und die Leute hier. Ich weiß, dass in Villach etwas Gutes entsteht, von diesem Prozess wollte ich Teil sein“, sagt Fraser, der in den ersten zwei Vorbereitungsspielen in Budapest (5:4 n.V.) und gegen Laibach (1:0) das „C“ auf der Brust trug. Ob er als Kapitän in die EBEL-Saison gehen wird? „Das ist noch nicht entschieden, aber ich werde in jedem Fall Verantwortung in dieser Mannschaft übernehmen.“ Im Formulieren von Saisonzielen übt sich Fraser in Zurückhaltung: „Es ist noch lange hin, bis die entscheidende Phase beginnt, aber ich würde es lieben, in die Top-Fünf zu kommen. Egal wie, die Play-offs will ich auf jeden Fall erreichen. Ich habe im Vorjahr zum ersten Mal in meinem Leben nicht an der Post-Season teilgenommen. Das war echt schlimm für mich, denn Play-off-Hockey macht am meisten Spaß.“

Dem VSV steht jedenfalls diese Woche ein Mammutprogramm bevor. Am Mittwoch (19 Uhr) testen die Villacher in Maribor (SLO) gegen das norwegische Topteam Stavanger. Tags darauf geht es in Slowenien weiter. In beim Bled-Cup gibt es Probeläufe gegen Grenoble (Donnerstag, 16.30 Uhr) und EBEL-Konkurrent Fehervar (Freitag, 16.30 Uhr) mit Ex-VSV-Trainer Hannu Järvenpää. Am Sonntag gibt es das Platzierungsspiel.

20.08.2019