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In der Free-to-Air TV Show „Dein Verein“ waren am Montag ua Markus Katzer (Legende des SK Rapid), Erich Korherr (Obmann TSV Hartberg), Andreas Blumauer (General Manager SKN St Pölten) und Thomas Drabek (Geschäftsführer Admira) zu Gast.

Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte war Valentino Lazaro zu Gast. Er berichtete ua über die Chancen der Salzburger gegen den SSC Napoli, seinen Start in Mailand und das Nationalteam.

Die wichtigsten Stimmen zu …

Die ABSTAUBER

Valentino Lazaro (Spieler von Inter Mailand und ÖFB-Teamspieler) bei „Die Abstauber“:
… über seinen Start bei Inter Mailand: „Es ist eine Riesenumstellung, ich wollte eine neue Herausforderung und bin sehr froh, dass das alles funktioniert hat. Die Wohnsituation hat sich auch langsam eingerichtet. Ich habe eine sehr interessante Aufgabe im Verein und gehe so selbstbewusst rein, dass ich mich über einen längeren Zeitraum durchsetzen will. Der Transfer ist relativ kurzfristig fix gewesen und davor hatte ich keine Zeit eine Wohnung zu finden.“

… über Rassismus in Italiens Fußballstadien: „Diskutiert wird es nicht so viel innerhalb der Mannschaft. Wir sind auch schon damit in Berührung gekommen, bei unserem Auswärtsspiel in Cagliari, als Romelu Lukaku zum Elfmeter gegangen ist. Das bekommt man schon mit, eine traurige Sache und schon seit längerer Zeit in Italien ein Problem. Ich merke, dass es die Spieler selbst nicht so beschäftigt oder zu stark beeinflusst. Zumindest bei unserer Mannschaft nicht. Aber natürlich gibt es andere Spieler, andere Menschen, die das stärker beeinflusst. Das sollte im Fußball wie im alltäglichen Leben nicht sein.“

… über die Modehauptstadt Mailand: „Fashion ist in Mailand noch einmal auf einem ganz anderen Level. Ich persönlich genieße es sehr. Wenn man ein, zwei freie Tage hat einfach in die Stadt gehen, überall gibt es Restaurants, das Essen ist genauso gut wie die Mode.“

… über das Nationalteam: „Die Spieler haben es auch im Hinterkopf, dass die Chance sehr, sehr groß ist, dass wir es fix machen können. Wir tun gut daran noch nicht zu viel darüber zu reden, es ist noch immer ein Punkt, den man holen muss. Arbeiten bei den Vereinen und dann hauen wir hoffentlich am 16. ein Feuerwerk raus. Den neuen Modus finde ich interessant, aber nach der Euro kann man dann mehr sagen, wie das ist mit den Reisen von einem zum anderen Ort ist. Für die Fans ist es auch nochmal eine andere Geschichte.“

… über Red Bull Salzburg: „Salzburg wird nicht nur in Italien, sondern in allen großen Fußballnationen sehr ernst genommen. Wenn man sich die zweite Halbzeit in Liverpool anschaut (… ) sie ordnen Salzburg als starken Gegner ein. Neapel ist eine sehr, sehr starke Mannschaft, ist spielerisch nochmal stärker geworden. Es wird ein sehr hartes Match für beide Mannschaften. Salzburg hat sehr, sehr große Chancen, wenn sie ihre Stärken und Speed auf den Platz bringen.“

… über seine persönlichen Ziele mit Inter und über Trainer Antonio Conte: „Ich will Einsätze sammeln und mich früher oder später als Stammspieler durchsetzen. Ich muss im Training Vollgas geben und jede Chance nutzen. Für mich ist Antonio Conte der beste Trainer, den ich bis jetzt getroffen habe. Er geht in jedes kleinste Detail, v. a. taktisch sehr viel. Alle Spieler würden alles für ihn geben. Er hat auch eine sehr gute Beziehung zu den Spielern, aber kritisiert natürlich genauso hart. Er tut alles für den Sieg und die Mannschaft.“

Über die ABSTAUBER:
In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und seit dieser Saison Maximilian Ratzenböck Teil des Teams. In ,,Die ABSTAUBER‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Weitere Informationen zu ,,Die Abstauber“ gibt es unter: dieabstauber.at/

Die wichtigsten Stimmen zu „Dein Verein“:
Markus Katzer (Legende SK Rapid Wien):
… über seine Funktion bei der Vienna als Spieler und Sportlicher Leiter: „Dass ich noch spiele, ist dem geschuldet, dass ich noch helfen kann. Jetzt habe ich gerade einen Muskelfaserriss, vor drei Wochen bin ich von einem anderen Muskelfaserriss zurückgekommen. Die Nase war gebrochen, im Handgelenk ein Band gerissen, rote Lämpchen leuchten auf und der Körper zeigt an, dass es an der Zeit ist, dass man vielleicht kürzertreten sollte. Aber solange ich helfen kann, werde ich spielen. Der Regionalliga-Aufstieg ist unser großes Ziel, ein noch größeres Ziel ist es, in den Profifußball zurückzukommen, aber das erste Ziel ist die Regionalliga. Dann muss man schauen, ob man gleich einen weiteren Aufstieg in Angriff nimmt oder ein Jahr in der Regionalliga spielt.“

… über seine Zeit bei Rapid: „Aktuell bin ich bei der Vienna, was die Zukunft bringt kann ich nicht sagen, ich werde immer mit Rapid verbunden sein, Rapid ist mein Klub seit Kindheitstagen. Ich bin fast jedes Heimspiel von Rapid im Stadion, wohne ums Eck und kann mit meinem Sohn zu Fuß ins Stadion gehen. Ich verfolge alle Heimspiele. Ich bin sehr stolz darauf, wenn man im neuen Stadion anhand eines Bildes verewigt ist. Ich war neun Jahre dort, es war eine unglaublich schöne Zeit. Das macht einen stolz. Unabhängig von zwei Meistertiteln haben wir unglaubliche Spiele erleben dürfen, gegen Rubin Kazan daheim 2:0 verloren und auswärts 3:0 gewonnen, Aston Villa zweimal aus dem Bewerb geschmissen. Eine unglaublich schöne Zeit. Davon lebe ich auch noch, wenn mich im Stadion Fans ansprechen.“

… über die aktuelle Situation von Rapid: „Viele Dinge, die vor Wochen nicht so gut funktioniert haben, funktionieren jetzt. Mit Ullmann und Stojkovic hat man Spieler, die die Laufwege machen können, Stefan Schwab ist wieder in besserer Form, die Spieler wirken fitter. Das ist die Handschrift von Didi Kühbauer und Zoran Barisic. Man merkt, dass viele Junge dabei sind, Velimirovic und Ibrahimoglu sind zuletzt immer auf der Bank. Man sieht, dass sich etwas bewegt. Wichtig ist, dass du aggressiv spielst, gerade zuhause muss man körperlich präsent sein. Das war gestern wieder der Fall, wie in den letzten Wochen, deshalb geht die Tendenz nach oben. Ich bin überzeugt, dass Rapid einen internationalen Startplatz erreichen kann, wenn sie so weiterspielen. Wenn dann alle Spieler zur Verfügung stehen, gibt es einige Möglichkeiten mehr. Wenn man von der Bank, auch gerade in der Offensive, anders reagieren kann. Man sieht auch, dass Fountas in eine Rolle wächst, er hat seine Chance bekommen, er macht seine Laufwege. Da muss man Didi Kühbauer gratulieren, er hat sein Niveau richtig eingeschätzt, dass er auch bei Rapid eine Verstärkung ist. Fountas ist agil, schnell, geht in Zweikämpfe, trifft regelmäßig, der hat schon richtig eingeschlagen. Rapid hat in der jetzigen Verfassung seine Möglichkeiten in Salzburg.“

Erich Korherr (Obmann TSV Hartberg):
… über die Zusammenarbeit im Verein und mit Präsidentin Brigitte Annerl: „Es gibt überhaupt keine Reibungspunkte, wir arbeiten alle für den Erfolg des TSV Hartberg. Bei uns arbeiten alle ehrenamtlich, jeder gibt das Beste und man freut sich, wenn man sich am Wochenende trifft.“

… über seine Arbeit: „Ich stehe ziemlich früh auf, mache die Arbeit in der Firma und gegen Abend fahre ich zum Verein und erledige die restlichen Dinge. Wir haben im Büro drei gute Leute und sehr viele Ehrenamtliche, die sehr viel für mich erledigen. Grundsätzlich stehe ich zwischen vier Uhr und vier Uhr dreißig auf. Ich habe schon früher als Junger bei meinem ersten Verein gerne Verhandlungen geführt und es gelernt. Jetzt ist es ein Teil von mir. Es gibt schöne Dinge bei den Verhandlungen. Wenn man mit Dario Tadic zusammensitzt, dauert es ein bisschen länger und man tauscht sich auf vielen Ebenen aus. Verhandlungen mit Dario stehen an, ich werde alles daran setzen einen Torjäger seiner Klasse in Hartberg zu halten. Ich hoffe, dass wir es in der Länderspielpause finalisieren können. Ich denke, er wird in weiterer Folge, wenn er nicht mehr Spieler ist, dem TSV Hartberg vielleicht in der Führungsriege angehören. Ich würde ihn mir in meiner Position vorstellen. Er ist ein beinharter Verhandler. Das ist mein Ernst, dass er einmal mein Nachfolger in Hartberg wird. Mal schauen wie lange er noch spielt und dann werden wir die richtigen Schritte setzen. Er ist ein Torjäger, ein Österreicher, da gibt es nicht viele, die in der Torjägerliste vorne dabei sind.“

… über die Verpflichtung von Tino-Sven Susic: „Es hat sich was Gutes ergeben mit Tino. Ein Spieler seine Klasse wird uns sicher weiterhelfen können, für unseren Kampf gegen den Abstieg. Nach der Punkteteilung wissen wir, wie es letztes Jahr war, da sind wir gebrannte Kinder.“

… über eine Professionalisierung in Hartberg: „Die Professionalisierung kostet Geld, das ist bei einem kleinen Budget das Problem. Desto mehr Professionalisierung, desto weniger Geld für den Kader und da muss man sich entscheiden, was man will. Momentan wird es eher ehrenamtlich bleiben und wir investieren in die Spieler. Schritt für Schritt.“

… über die Mannschaft: „Die Mannschaft ist reifer geworden und der Zusammenhalt riesig. Wir müssen Mattersburg schlagen.“

Andreas Blumauer (General Manager SKN St Pölten):
… über die aktuelle Situation: „Es ist eine komplexe Gefühlslage, mit der Saison können wir nicht zufrieden sein, mit dem gestrigen Spiel, einem hochverdienten Unentschieden gegen die Austria, kann man zufrieden sein. Über die ganze Saison ist die Mannschaftsleistung nicht so schlecht, wie es der Tabellenplatz aussagt. Es gab sehr bittere Niederlagen und dann Spiele, in denen man eine Weiterentwicklung gesehen hat. Wir sind unheimlich froh, dass wir Rene Gartler in der Mannschaft haben, er bringt Schwung rein, das Alter ist Nebensache.“

… über die Rückkehr von Kwang Ryong Pak nach seinem Wadenbeinbruch: „Es war überraschend, dass er das Länderspiel von Beginn an bestritten hat. Er ist bei der ersten Verletzung schon runtergeflogen und hat sich sehr gut von den Ärzten behandeln lassen. Wir haben ihm gesagt, wenn du dich fit fühlst und dir die Ärzte in Nordkorea das Freizeichen geben, natürlich kannst du dann spielen. Dass das dann wirklich so war, damit haben wir nicht gerechnet, aber die ‚Wunderheiler‘ in Nordkorea haben ihn behandelt und es hat positives bewirkt. Er ist ein harter Bursche mit optimistischer Ausstrahlung, nach der Verletzung hat er gleich wieder positive Stimmung gehabt.“

… über den Weg des SKN und Neuverpflichtungen: „Es war uns bewusst, dass es eine schwierige Saison wird, nur ein Sieg, damit haben wir nicht gerechnet, aber wir gehen unseren Weg weiter. Wir haben mit dem ganzen Trainerteam einen guten Griff gemacht und Alexander Schmidt bewusst einen Dreijahresvertrag gegeben. Was wir suchen, hat er schon erfolgreich gemacht, junge Leute weiterentwickeln und einen doch attraktiven Fußball spielen, obwohl die Ergebnisse noch nicht passen. Mit der Kaderplanung für den Winter haben wir bald begonnen, die Neuverpflichtung Stefan Stangl kann uns mit seiner Erfahrung einiges bringen. Das brauchen wir noch, wir haben sehr viele junge Talente und die brauchen Führungsspieler. Wir werden uns weiterhin umschauen. Wir müssen immer einen Platz frei haben für Leute aus dem eigenen Nachwuchs und schauen wie sich die Mannschaft findet.“

Thomas Drabek (Geschäftsführer Admira):
… über die sportliche Situation: „Für den gesamten Verein war es ein überragendes Wochenende, nicht nur unsere Profis haben gegen Altach gewonnen, auch unsere Juniors haben gegen Leobendorf gewonnen und unsere ganze Akademie hat gegen Vorarlberg zu null gewonnen, da kommt man mit einem Lachen am Montag in die Arbeit. Klaus (Schmidt, Anm.) hat neues Feuer entfacht, man merkt eine neue Spannung, jeder brennt und freut sich auf das Spiel. Man merkt, dass die Mannschaft stabilisiert wurde und aus einer sicheren Defensive herausspielt. Im Training werden viele Abschlüsse geprobt und die Arbeit trägt Früchte. Klaus Schmidt hat zu Beginn mit jedem Spieler Einzelgespräche geführt, er weiß sehr gut wie man einzelne Spieler nehmen muss, um sie zu einem kompakten Mannschaftsgefüge heranzuführen. Da ist er der richtige Mann für uns.“

… über die wirtschaftliche Situation: „Mit dem Einstieg von Flyeralarm vor zweieinhalb Jahren hat für den Verein eine neue Zeitrechnung begonnen. Liquiditätsmäßig sind nahezu alle Schulden der Vergangenheit abgebaut, das Budget nicht mehr von Altlasten belastet wird und wir uns rein auf das operative Wirtschaftsjahr konzentrieren können. Es gibt noch ein paar Finanzamt-Schulden aus der Vergangenheit, die mit einer Ratenvereinbarung bedient werden. Sonst stehen wir auf einem guten, stabilen Fundament. Es wurden Altlasten bzw. Schulden in Millionenhöhe getilgt. Die Transfereinnahmen helfen dem Verein. Wir verstecken uns nicht davor zu sagen, dass wir ein Ausbildungsverein sind und das Ziel soll ja sein junge Spieler zu entwickeln und in die Kampfmannschaft zu bringen. Und wenn sie die Leistung gebracht haben, soll der nächste Schritt ermöglicht werden, und wenn wir die Spieler gut verkaufen können, ist es eine Win-Win-Situation für den gesamten Verein. Das Stadion ist alt, hat aber seinen Charme. Wir planen gerade einen neuen Hauptkiosk, für die Sanitäranlagen holen wir Angebote ein.“

… über die finanzielle Belastung durch die Einführung des VAR: „Finanziell ist es natürlich eine weitere Belastung, die auf uns zukommt. Wie das Ganze genau finanziert wird, wird noch beschlossen. Es gibt ja auch vielleicht die Möglichkeit, dass durch die Qualifikation des Nationalteams der Verband ein paar Mittel bekommt, die man hier einfließen lassen könnte.“

Presseinfo Sky Austria

21.10.2019


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