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In exakt 74 Tagen, am 10. Jänner 2020, startet Österreichs Handball Männer Nationalteam gegen Tschechien in Wien in die Heim-EURO. Die Mannen von Teamchef Aleš Pajovič haben Montagvormittag Graz nach den beiden Testspielsiegen über Serbien (32:30) und die Niederlande (26:24) mit einem guten Gefühl verlassen.
Der Erfolg über die Niederlande Sonntagabend war für Co-Kapitän Alexander Hermann das erste Spiel unter Aleš Pajovič. Österreichs Gegner in der Vorrunde, Tschechien, Ukraine und Nordmazedonien, absolvierten vergangene Woche ebenfalls einige Testspiele. Tschechien musste sich zweimal der Schweiz beugen, die Ukraine verbuchte einen Sieg und eine Niederlage und Nordmazedonien testete gleich viermal erfolgreich.
Der 32:25-Erfolg über Griechenland am 6. Jänner 2019 in der Vorbereitung auf die WM war das letzte Länderspiel von Alexander Hermann. Aufgrund eines Mittelfussknochenbruchs fiel der Oberösterreicher für die anschließende WM aus, verpasste auch die Spiele im EHF EURO CUP im Frühjahr. Freitagabend hütete Hermann krankheitsbedingt das Bett, gab damit Sonntagabend gegen die Niederlande sein Comeback.
„Es war jetzt wirklich eine lange Zeit in der ich leider verletzungsbedingt gefehlt habe. Spiele mit dem Nationalteam sind immer etwas Besonderes, auch wenn es, so wie jetzt, nur Testspiele sind. Es war jetzt ganz wichtig, dass ich so kurz vor der EURO mit der Mannschaft trainieren und spielen konnte. Es hat sich wirklich gut angefühlt“, ist Alexander Hermann zufrieden mit seinem Comeback.
Für ihn war es zudem das erste Spiel unter dem seit Ende März 2019 im Amt befindlichen Teamchef Aleš Pajovič: „Ich habe schon vorher viel mit ihm gesprochen. Er spricht sehr viel mit uns, erklärt uns, was wir besser machen können. Auch nach jedem Wurf wenn es sein muss. Er macht das alles mit viel Ruhe. Ich bin sehr beeindruckt wie er mit uns arbeitet.“
Aus der Nationalteamwoche und den Siegen über Serbien und die Niederlande nimmt man viel Positives mit, Alexander Hermann streicht aber auch heraus, was in den kommenden 74 Tagen noch an Arbeit auf die Spieler wartet: „Wir haben gesehen, dass noch was zu tun ist. In den beiden Spielen hat noch nicht alles perfekt geklappt. Es liegt an jedem Einzelnen, die Zeit bis zur EURO zu nutzen, um an sich zu arbeiten, damit wir bestmöglich vorbereitet sind. Im Großen und Ganzen geht jeder nach diesen zwei Siegen mit einem guten Gefühl zurück zum Verein.“
Mit einem positiven Gefühl geht auch der ein oder andere Vorrundengegner Österreichs bei der EHF EURO 2020 aus der Nationalteamwoche. Nordmazedonien bestritt gleich vier Testspiele, besiegte die Türkei 26:23, spielte gegen Italien Unentschieden (26:26) und gewann zweimal gegen Georgien (25:21, 29:28). Die Ukraine verzeichnete gegen Tunesien einen Sieg (29:27) und eine Niederlage (20:25). Österreichs erster Vorrundengegner Tschechien konnte hingegen kein Erfolgserlebnis verzeichnen. Der Schweiz musste man sich zweimal beugen – 25:35 und 29:30.
Die nächsten Nationalteamtermine im Überblick:
24. – 27. November Trainingslehrgang mit den Spielern aus der spusu LIGA
16. – 22. Dezember Trainingslehrgang mit den Spielern aus der spusu LIGA
Zwischen Weihnachten und Silvester Trainingslehrgang mit den Legionären aus der Schweiz und Portugal und den Spielern aus der spusu LIGA
Ab 1. Jänner 2020 finale Vorbereitung auf die EHF EURO 2020 mit dem kompletten Kader
6. Jänner 2020 Testspiel gegen Deutschland in der Wiener Stadthalle
10. Jänner Auftaktspiel bei der EHF EURO 2020 gegen Tschechien
12. Jänner 2. Vorrundenspiel gegen die Ukraine
14. Jänner 3. Vorrundenspiel gegen Nordmazedonien
Graz | Wien | Trondheim | Trondheim | Malmö | Göteborg |
Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D | Gruppe E | Gruppe F |
Kroatien | Tschechien | Spanien | Frankreich | Dänemark | Schweden |
Weißrussland | Nordmazedonien | Deutschland | Norwegen | Ungarn | Slowenien |
Montenegro | Österreich | Lettland | Portugal | Island | Schweiz |
Serbien | Ukraine | Niederlande | Bosnien-Herzegowina | Russland | Polen |
Über die EHF EURO 2020
Die EHF EURO 2020 wird von 9. bis 26. Jänner 2020 ausgetragen. Es ist das erste Mal, dass 24 Nationen daran teilnehmen, das erste Mal, dass es mit Schweden, Österreich und Norwegen drei Ausrichter gibt und das erste Mal, dass das Finalwochenende über drei Tage andauert. Schweden wird zwei Vorrunden- und eine Hauptrundengruppe sowie das Finalwochenende organisieren. Austragungsorte sind das Göteborgs Scandinavium, die Malmö Arena und die Tele 2 Arena in Stockholm (nur am Finalwochenende), ein Stadion mit über 20.000 Plätzen. In Österreich werden zwei Vorrundengruppen und eine Hauptrundengruppe in der Wiener Stadthalle und der Stadthalle Graz stattfinden. Die im Bau befindliche „New Nidarohallen“ in Trondheim mit 8.000 Sitzplätzen wird Schauplatz für die beiden in Norwegen spielenden Vorrundengruppen.
Presseinfo ÖHB
28.10.2019