Überraschung beim „Dream Race“ in Fuji (Japan): Im turbulenten ersten gemeinsamen Rennen der DTM und der japanischen SUPER-GT-Meisterschaft war Benoît Tréluyer am Samstag auf Platz sechs bester Audi-Pilot.
Der Franzose profitierte bei seinem ersten Rennen mit dem Audi RS 5 DTM von einer späten Safety-Car-Phase. Mit den frischesten Reifen im Feld machte Tréluyer nach dem Restart mehrere Positionen gut und überquerte die Ziellinie als bestplatzierter Fahrer eines DTM-Autos.
„Das hat heute jede Menge Spaß gemacht“, schwärmte der Le-Mans-Sieger und Langstreckenweltmeister, der in Fuji mit Unterstützung von Audi Japan und Hitotsuyama Racing für das Audi-Kundenteam WRT Team Audi Sport startet. „Ich habe mein erstes Rennen mit dem Audi RS 5 DTM extrem genossen – vor allem natürlich die letzten Runden nach dem Restart, da waren wir richtig schnell. Ein solches Ergebnis hätte ich bei meinem Comeback nach drei Jahren Pause nicht erwartet. Unheimlich leid tut es mir, dass ich ‚Rocky‘ nach dem Restart im Getümmel berührt und umgedreht habe. Er hat mich nicht gesehen und ich hatte einfach keinen Platz zum Ausweichen.“
René Rast kämpfte sich mit dem Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg nach einem schwierigen Qualifying vom 13. Startplatz in die Top Sechs nach vorn und begeisterte die vielen japanischen Fans an der Rennstrecke bei seiner Aufholjagd mit spektakulären Zweikämpfen. In der Schlussphase fiel der Deutsche mit nachlassenden Reifen auf Platz acht zurück.
Mit Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Abt Sportsline auf Rang 13 stellte Audi am Samstag trotz der Kollision mit Tréluyer auch den drittbesten Fahrer der DTM-Abordnung.
Loïc Duval vom Audi Sport Team Phoenix glänzte im Qualifying im Regen mit der zweitschnellsten Zeit. Der Franzose rutschte auf dem Weg zur Startaufstellung jedoch von der feuchten Strecke. Dabei wurde sein Auto so stark beschädigt, dass ein Platz in der ersten Startreihe leer blieb. Für das zweite Rennen am Sonntag (Start um 14.30 Uhr Ortszeit/6.30 Uhr MEZ) ist sein Audi RS 5 DTM wieder einsatzbereit.
„Das war ein turbulentes und spannendes Rennen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Leider waren wir heute nicht in der Lage, um den Sieg mitzukämpfen. Dafür waren die SUPER-GT-Autos einfach einen Tick zu schnell und hatten auch noch einen geringeren Reifenverschleiß. Das hat es für uns schwierig gemacht. Trotzdem haben wir die DTM-interne Wertung gewonnen und viele spannende Duelle gesehen – ganz besonders am Ende nach dem Safety-Car. Für Ben (Tréluyer) freue ich mich sehr. Er hat seinen Reifenvorteil am Schluss ausgenutzt. Ich denke, dass die Fans schon heute voll auf ihre Kosten gekommen sind und hoffe sehr, dass wir morgen noch besser abschneiden können, um den Zuschauern eine noch bessere Show bieten zu können. Die Stimmung war schon heute großartig.“
Audi-Kundenteam gewinnt Formel-E-Saisonauftakt
Sam Bird hat mit seinem Team Envision Virgin Racing beim Saisonauftakt der neuen Formel-E-Saison den Debütsieg für den Audi e-tron FE06 geholt. Daniel Abt und Lucas di Grassi aus dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler erwischten einen schwierigen Start und blieben in Diriyah ohne Punkte. Schon morgen haben sie eine neue Chance: Ab 15 Uhr (MEZ) wird vor den Toren Riads das nächste Rennen ausgetragen.
Mit einem spannenden und von viel Taktik geprägten Rennen hat am Freitag in Diriyah die neue Saison der Formel E begonnen. Das Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler mit Daniel Abt und Lucas di Grassi blieb zum ersten Mal seit Gründung der Serie bei einem Saisonauftakt ohne Punkte. Das deutsch-brasilianische Duo musste wegen seiner guten Meisterschaftspositionen der Vorsaison in den ersten beiden Qualifying-Gruppen auf die noch sehr staubige Strecke und erreichte lediglich die Startplätze 15 und 19.
Im Rennen machte di Grassi sechs Ränge gut und wurde 13. Auch Daniel Abt war auf dem Weg nach vorn, als er von einem Konkurrenten touchiert wurde, wodurch sein Frontflügel beschädigt wurde und er in die Mauer rutschte. Ihm bleibt statt Punkten lediglich die schnellste Rennrunde als kleines persönliches Highlight. Das erste von insgesamt 14 Rennen auf fünf Kontinenten und in neun Hauptstädten gewann das Audi-Kundenteam Envision Virgin Racing mit dem neu entwickelten Audi e-tron FE06.
„Wir hätten uns heute natürlich einen anderen Saisonstart für Daniel und Lucas gewünscht“, sagt Teamchef Allan McNish. „Beide mussten aufgrund ihrer guten Vorsaison in den ersten beiden Gruppen ins Zeittraining gehen. Aus der schwierigen Ausgangsposition haben sie dann das Beste gemacht, blieben aber dennoch ohne Punkte. Wir werden jetzt hart arbeiten, denn morgen ist ein neuer Renntag und wir sind alle hochmotiviert, schnell zurückzuschlagen.“
Eine neue Chance auf Punkte und Pokale gibt es bereits am morgigen Samstag: Ab 15 Uhr (MEZ) wird auf dem 2,494 Kilometer langen Kurs vor den Toren Riads das zweite Saisonrennen gefahren. Weil sie im ersten Lauf ohne Punkte blieben, gehen Lucas di Grassi in Gruppe drei und Daniel Abt in Gruppe vier auf Zeitenjagd im Qualifying. Da die Strecke im Verlauf des Zeittrainings sauberer und damit schneller wird, gelten spätere Gruppen als vorteilhafter.
Presseinfo Audi
23.11.2019