Der Teambewerb der 17. Racketlon-Weltmeisterschaften verlief für das RFA-Team nicht nach Wunsch. Am Freitag musste sich die Mannschaft von Team-Captain Thomas Wagner im Spiel um Bronze Dänemark beugen. In den Elite-Bewerben sind Christine Seehofer, Martina Meißl und Emanuel Schöpf noch im Titelrennen.
„Die Enttäuschung ist maßlos“
Von 20. bis 24. November 2019 werden im Sportpark Leipzig die Weltmeistertitel im Schlägervierkampf aus Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis vergeben. Österreich Elite-Team war als Titelverteidiger angetreten, um erneut Gold zu holen. Am Donnerstag hatte man das entscheidende Gruppenspiel gegen Gastgeber Deutschland verloren; am Freitag wollten sich Bettina Bugl, Christine Seehofer, Bernhard Pilsz, Stephan Schmutzer, Emanuel Schöpf, Hans Sherpa, Marcel Weigl und Lukas Windischberger zumindest Bronze sichern. Gegner um die WM-Medaille waren die Dänen mit dem Weltranglistenersten Morten Jaksland und dem Weltranglistenzweiten Kresten Hougaard. Schon im Tennisdoppel konnte sich Dänemark den Sieg sichern und damit für die Niederlage gegen Österreich im EM-Finale 2017 in Wien revanchieren. „Die Enttäuschung ist maßlos. Aber man muss anerkennen, dass die anderen dieses Jahr stärker waren“, so Non-Playing-Captain Thomas Wagner.
Auftakt in den Elite-Einzeln
In den Elite-Einzelbewerben gewann Christine Seehofer souverän gegen Amke Fischer, ohne zum Tennisschläger greifen zu müssen. Nächste Gegnerin der Nummer eins: Stine Jacobsen aus Dänemark. Eine starke Leistung zeigte auch Wildcard-Spielerin Martina Meißl, die Vize-Weltmeisterin Astrid Reimer-Kern ebenso vor dem Tennis ausschalten konnte. Meißl bekommt es nun mit der Weltranglistenzweiten Zuzana Severinová zu tun. Von Österreich Elite-Herren ist nur noch Emanuel Schöpf im Rennen; der Bludenzer schlug Arturs Zaicevs (LAT) und Michal Horácek (CZE) und trifft nun auf den Weltranglistenvierten Arnaud Génin (FRA).
Erstes WM-Gold für Österreich
Drei WM-Medaillen konnte Österreich am dritten Spieltag einfahren: Im +45-Bewerb entthronte RFA-Präsident Marcel Weigl den amtierenden Weltmeister Ashutosh Avinash Pednekar aus Indien in einer wahren Final-Schlacht, die bis weit nach Mitternacht andauerte mit +9 (TT: 21-12, BA: 12-21, SQ: 21-14, TE:15-13). „I wanted to win this ein Mal, bitte“, gab der überglückliche Sieger danach zu Protokoll.
Nach einer fulminanten Aufholjagd sicherte sich das Team Austria 2 im Spiel um Platz drei gegen Deutschland 2 in der zweithöchsten Spielklasse dem Nations Cup Bronze. Team-Captain Roland Pichler setzte im Endspiel auf die Jugend, stellte Florian Harca, Irina Olsacher, Stefan Urban/Alexander Greßl und Philipp Patzelt auf. Nach drei Disziplinen (Tischtennis, Badminton, Squash) lag Österreich 2 mit 16 Punkten zurück. Doch die Next Generation der RFA zeigte Moral und holte die entscheidende Disziplin mit 41-20 und damit einen +5-Sieg.
Das selbstorganisierte Team Austria 3 (Maria Aumann, Captain Martina Meißl, Daniel Csuk, Stefan Faschauner, Thomas Felber, Michael Moitzi, Werner Schindling und Peter Stoisser) fuhr in der dritten Spielklasse, dem Future-Cup, Silber für Österreich ein. Wie schon in der Vorrunde, unterlag man Indien auch im Finale.
17. Weltmeisterschaften im Racketlon
20.-24. November 2019, Leipzig (GER)
Weltmeister Österreich unterliegt Gastgeber Deutschland
Der zweiten Spieltag der Racketlon-Weltmeisterschaften, die von 20. bis 24. November 2019 in Leipzig zur Austragung kommen, wurde die Gruppenphase der Teambewerbe absolviert. Der volle Erfolg für die RFA-Teams blieb aus; die drei Österreichischen Teams spielen am Freitag um Bronze in ihren Spielklassen.
Deutschland dreht Partie
Weltmeister Österreich wies in Gruppe A des World-Cup-Bewerbs die Schweiz und die Tschechische Republik in die Schranken und bestritt am späten Donnerstagabend das entscheidende Gruppenspiel gegen Gastgeber Deutschland um den Finalplatz in der höchsten Spielklasse. Die Aufstellung:
Lukas Windischberger – Cornelius Radermacher
Christine Seehofer – Natalie Paul
Emanuel Schöpf/Bernhard Pilsz – Joerg Kanonenberg/Paul Sach
Stephan Schmutzer – Christian Wiessner
Nach den drei Disziplinen Tischtennis, Badminton und Squash lag Österreich mit insgesamt neun Punkten voran. Cornelius Radermacher startete die Aufholjagd gegen Lukas Windischberger. Mit enorm konstanten Spiel verkürzte der Deutsche mit seinem 11-4-Erfolg auf zwei Punkte Rückstand. Christine Seehofer drehte einen 2-6-Pausen-Rückstand noch in ein 11-6. Das bedeutete wieder eine 7-Punkte-Führung für Österreich. Das Duo Kanonenberg/Sach lieferte gegen Pilsz/Schöpf eine wahre Galavorstellung ab und brachte Deutschland unter frenetischem Jubel erstmals mit 2 Punkten in Führung. Nun galt es für Stephan Schmutzer die Kohlen für Österreich doch noch aus dem Feuer zu holen – ein Sieg im letzten Tennissatz war dafür notwendig. Der Oberösterreicher dominierte sein Gegenüber mit Druckvollen Schlägen von der Grundlinie, doch Wiessner hatte auf jeden Schlag die passende Antwort. Eine hochklassiges Tennis-Duell endete um 22 Uhr letztlich mit 11-5 für Deutschland, die Weltmeister von 2013.
„Es ist natürlich extrem schade, dass wir hier verloren haben. Aber es ist auch klar, dass nicht alle jedes Mal 180 Prozent bringen können. Wir haben gewusst, dass Deutschland enorm stark ist – speziell im Tennis. Letztes Jahr haben wir gegen die Briten im Finale knapp gewonnen; diesmal haben wir knapp verloren. Wir können uns keinen Vorwurf machen“, so Österreichs Nummer 1 Lukas Windischberger. Damit bleibt Österreich das Spiel um Bronze gegen Dänemark am Freitag um 20:30.
Zwei weitere Chancen auf Bronze
In der zweiten (Nations-Cup) und dritten Spielklasse (Challenge-Cup), spielen die Teams Österreich 2 und Österreich 3 am Freitag ebenso wie das Elite-Team um Bronze. Österreichs +55-Team, bestehend aus Richard Hule, Erich Knotter, Andrzej Michalski und Michael Tesar, beendet die WM mit einem Sieg auf Rang 8. „Wir haben den letzten Platz erfolgreich abgewehrt“, so Erich Knotter nach dem Sieg gegen Tschechien.
Elite-Einzel beginnen am Freitag
Am Freitag beginnen die Elite-Bewerbe. Österreichs Damen spielen allesamt gegen Lokalmatadorinnen: Christine Seehofer – Amke Fischer, Bettina Bugl – Natalie Paul, Martina Meißl – Astrid Reimer-Kern. Stephan Schmutzer trifft auf den Weltranglistensiebenten Benjamin Graenicher aus der Schweiz. Bernhard Pilsz spielt gegen Michal Horácek aus Tschechien. Emanuel Schöpf ist als einziger Österreicher gesetzt – auf Position sieben – und spielt gegen den Letten Arturs Zaicevs. Marcel Weigl trifft auf den aktuellen Weltranglistenzweiten Kresten Hougaard.
Presseinfo RFA
23.11.2019