
Mit einer starken Leistung wartete Adam Kappacher am Dienstagabend beim Weltcup-Sprintrennen in Arosa (SUI) auf – der verdiente Lohn in Form eines Podestplatzes blieb allerdings aus, da der 26-jährige Salzburger im großen Finale im Positionskampf mit dem Schweizer Alex Fiva eingangs der ersten Kurve zu Sturz kam und somit mit dem undankbaren vierten Rang vorlieb nehmen musste. Daniel Traxler als Achter und Katrin Ofner als Siebente holten zwei weitere Top-Ten-Plätze für das ÖSV-Team.
„Es ist extrem bitter, wie unglücklich das für mich im großen Finale gelaufen ist. Ich war richtig gut drauf und habe gewaltige Starts hingelegt. Ich war heute für mehr bereit als für einen vierten Platz“, haderte Kappacher mit der Schlüsselszene im Kampf um die Podiumsplätze, als Fiva im „Infight“ mit dem Österreicher zunächst den rechten Arm ein wenig ausfuhr. Kappacher geriet in weiterer Folge mit seinen Skiern unter jene des Schweizers und musste dadurch zu Boden. Die Jury überprüfte die Aktion Fivas zwar noch und bedachte den Lokalmatador auch mit einer Verwarnung, am Resultat änderte das aber nichts mehr. „Ich bin im Moment richtig gut drauf und muss einfach nur geduldig bleiben, dann werde ich schon bald den verdienten Lohn für meine Leistungen einfahren“, richtete Kappacher den Blick nach der ersten Enttäuschung gleich wieder nach vorne.
Nach der verpassten Qualifikation zuletzt im Montafon zeigte sich der Oberösterreicher Daniel Traxler in Arosa als Vierter des kleinen Finales und Gesamt-Achter deutlich verbessert. „Dieses Ergebnis tut nach dem Aus in der Qualifikation im Montafon natürlich gut. Mit Ausnahme der Auftaktrunde habe ich die Starts recht gut hinbekommen, das war auf diesem kurzen Kurs auch sehr wichtig. Im Semifinale und im kleinen Finale war alles sehr eng, der achte Platz ist aber ein Schritt in die richtige Richtung“, meinte Traxler. Der Steirer Robert Winkler (19.) sowie die Oberösterreicher Thomas Mayrpeter (25.) und Johannes Rohrweck (27.) stießen jeweils ins Achtelfinale vor. Für den Steirer Sandro Siebenhofer (37.) und den Tiroler Christoph Wahrstötter (41.) kam im Sechszehntelfinale das Aus. Den Sieg sicherte sich der Kanadier Kevin Drury vor dem Schweden Viktor Andersson und Fiva.
Bei den Damen erreichte die Steirerin Katrin Ofner als Dritte des kleinen Finales und Gesamt-Siebente ihr drittes Top-Acht-Ergebnis in dieser Saison. „Dass ich heute wieder die maximale Anzahl an Heats gefahren bin, ist positiv, denn ich brauche derzeit jeden Rennkilometer. Im Semifinale war meine Startposition ganz außen nicht einfach, im Halbfinale bin ich dann nicht optimal aus dem Gate gekommen. Daher würde ich das Rennen als ’so lala‘ bezeichnen“, bilanzierte Ofner.
Andrea Limbacher fuhr im Achtelfinale zwar aus dem Startgate, schwang danach aber gleich wieder ab, da bei der Oberösterreicherin wieder Probleme mit dem Gelenkserguss im linken Knie aufgetreten waren. Limbacher wurde dennoch als 18. gewertet. Die Steirerin Lisa Eisenbeitl reihte sich an der 22. Stelle ein. Die Kanadierin Marielle Thompson feierte vor der Schweizerin Fanny Smith und der Schwedin Sandra Näslund nach dem Triumph im Montafon ihren zweiten Weltcupsieg in Folge.
Nächste Station im Skicross-Weltcup ist Innichen (ITA), wo am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Dezember 2019, die beiden abschließenden Rennen der sechs Bewerbe umfassenden Cross-Alps-Tour auf dem Programm stehen.
Presseinfo Österreichischer Skiverband
17.12.2019