Die D.C. Timberwolves dürfen sich über den ersten Erfolg in der laufenden Meisterschaft freuen. Im letzten Spiel des Jahres siegen die Wiener gegen ersatzgeschwächte St. Pöltner mit 105:100 nach Verlängerung. Die Klosterneuburg Dukes feiern, nach zwei Niederlagen hintereinander, einen hart erarbeiteten Auswärtssieg bei den Flyers aus Wels. Lange Zeit ist das Spiel auf Messers Schneide, die bessere Wurfausbeute macht am Ende den Unterschied.
Flyers Wels vs. BK Dukes
58:73 (19:20, 36:41, 42:54)
Samstag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Arena, Wels
Klosterneuburg startete mit einem Dreier in die Partie, dann waren aber die Hausherren am Drücker und bauten die Führung bis auf sechs Punkte aus. Ab Mitte des ersten Spielabschnitts kamen die Dukes wieder heran und gingen mit einer knappen Führung in die Viertelpause. Die Flyers verteidigten sehr aggressiv und zwangen die Niederösterreicher zu zahlreichen Fehlern im Spielaufbau. Das zweite Viertel war hart umkämpft und keine Mannschaft ließ einfache Körbe vom Gegner zu. Nachdem die Welser bis drei Minuten vor der Pause geführt hatten, war es Lanegger, der mit sieben Punkten en Suite die Klosterneuburger bis zur Pause wieder in Front brachte.
Nach der Pause war es ein punktearmes Spiel auf beiden Seiten, Defensive war Trumpf. Die Klosterneuburger verwerteten in diesem Abschnitt nur vier von elf Freiwürfen, bauten dennoch die Führung weiter aus. Im Schlussabschnitt schenkten sich beide Mannschaften weiter nichts und es kam kein wirklicher Spielfluss zu Stande. Die Klosterneuburger trafen aber, im gegensatz zu den Oberösterreichern, die freien Würfe sicher und vergrößerten den Vorsprung kontinuierlich. In den letzten Minuten war bei beiden Mannschaften die Luft bereits draußen und Klosterneuburg verwaltete die Partie sicher.
Sebastian Waser, Coach Flyers Wels: Gratulation an Klosterneuburg zum heutigen Sieg. Bei einer Freiwurfbilanz von 35:23 fällt es aber sehr schwer, an ein faires Spiel zu glauben.
Michael Dittrich, Obmann Flyers Wels: Nach einer wirklich starken ersten Halbzeit wurden wir etwas aus dem Spiel genommen und hatten offensiv kein Wurfglück.
Werner Sallomon, Coach Klosterneuburg Dukes: Das Spiel war von unserer Seite ein wichtiges, weil wir jetzt zwei Mal hintereinander nicht sehr gut gespielt haben. Unser Thema ist derzeit, dass wir die verletzten Spieler Danek und Bavcic wieder in die Rotation bringen wollen und das ist uns recht gut gelungen. Wir haben das Tempo kontrolliert, Wels ist nicht ins Laufen gekommen und damit geht der Sieg in Ordnung.
Max Hopfgartner, Spieler Klosterneuburg Dukes: Wir haben nach den Niederlagen gegen Kapfenberg und Gmunden lange über unsere Defense geredet und haben uns heute wirklich daran gehalten. Wels hat glücklicherweise nicht viel getroffen. Für uns ist das ein wichtiger Sieg.
Beste Werfer: Jakubowski und Lanegger je 11, Blazevic J. und Miletic je 10 bzw. Delaney 16, Blazevic B. und Lamesic je 13
BK Dukes feiern Sieg zum Jahresabschluss – Flyers Wels vs. BK Dukes 58:73 (36:41)
Nach einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte können die BK Dukes die Flyers aus Wels auf 22 Punkten in der zweiten halten und damit den Sieg sichern.
Die BK Dukes hatten zu Beginn einige Schwierigkeiten ins Spiel zu finden und lagen so nach den ersten fünf Minuten mit 12:6 im Hintertreffen. Mit Fortlauf der Zeit kämpften sich die Klosterneuburger wieder heran und lagen zur ersten Viertelpause mit 19:20 in Front.
Auch die Hausherren aus Wels erwischten nicht den besten Tag und gaben so den Gästen, die nach 15 Minuten schon 8 Turnover verbuchten, die Chance im Spiel zu bleiben. Kurz vor Ende der ersten Spielhälfte stellte Moritz Lanegger mit vier schnellen Punkten auf 32:36 und veranlasste Wels damit zu einem Timeout. Eine nicht hochklassige erste Hälfte endete beim Stand von 36:41 aus Sicht der Oberösterreicher.
Die Gäste aus Klosterneuburg erwischten den besseren Start in Spielhälfte zwei und konnten innerhalb weniger Minuten auf 38:48 stellen und damit ihre bis dahin höchste Führung im Spiel herstellen. Nach dieser Phase flachte das Niveau wieder merklich ab, wobei die BK Dukes ihren Vorsprung bis zur letzten Viertelpause auf 42:54 erhöhten.
Im letzten Viertel bauten die Niederösterreicher ihre Führung dann sogar noch auf 19 Punkte aus. Danach war die Luft draußen und sie verwalteten ihren Vorsprung sicher bis zum Spielende.
Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Das Spiel war von unserer Seite her sehr wichtig, weil wir zuletzt zwei Mal nicht so gut gespielt haben. Unser Thema ist derzeit, dass wir die Verletzten, Bavcic und Danek, wieder in die Rotation zurückbringen. Das ist uns heute recht gut gelungen. Wir haben das Tempo kontrolliert und Wels ist nicht ins Spiel gekommen, damit geht der Sieg für uns in Ordnung.“
Max Hopfgartner, Spieler der Dukes: „Wir haben heute das Tempo kontrolliert und haben uns nach den letzten beiden Niederlagen intensiv mit unserer Defense beschäftigt. Wels hat heute auch wenig getroffen. Der Sieg war wichtig für unser Selbstvertrauen.“
Vienna D.C. Timberwolves vs. SKN St. Pölten Basketball
105:100 (21:28, 36:51, 65:71)
Samstag, 17.30 Uhr – Magenta Dome, Wien
Die Timberwolves wollten sich, im Gegensatz zum Oberwart-Spiel, von einer anderen Seite zeigen. Die St. Pöltner mussten in diesem Spiel auf Lewis und Jalapoor verzichten. Nach einem guten Start der Wiener, war es vor allem Trmal, der die Niederösterreicher mit seinen Punkten in Führung brachte. Ein 5:0-Run der Gäste ergab eine knappe Führung nach dem Startviertel. Der zweite Spielabschnitt war dem ersten sehr ähnlich. Die Timberwolves bemühten sich sehr, der SKN traf aber die offenen Würfe und konnte die Führung bis zur Pause auf 15 Punkte ausbauen.
Die St. Pöltner legten sofort wieder los und zwangen Coach Schmidt nach einem 8:0-Run zum ersten Timeout. Dieses war der Startschuss zu einer unglaublichen Aufholjadt der Wiener. Mit vier getroffenen Dreiern der Wölfe war es nun SKN-Coach Worenz, der mit seinem Timeout den Run der Wölfe brechen wollte. Dem war aber nicht so und die Wiener kamen immer näher an die St. Pöltner heran. Die Niederösterreicher retteten eine Sechs-Punkte-Führung ins Schlussviertel. Fünf Minuten vor dem Spielende war es dann so weit – die Timberwolves glichen das Spiel unter tosendem Beifall der Zuschauer aus. Das Spiel war jetzt an Spannung kaum zu überbieten. Die Wiener legten nun immer vor und die St. Pöltner antworteten prompt. 14 Sekunden vor dem Ende glichen die Niederösterreicher aus und die Timberwolves nahmen das Timeout! Im letzten Angriff versuchte Kapitän D´angelo einen Dreier, der das Ziel knapp verfehlte – Verlängerung!
In der Verlängerung waren die Timberwolves sehr treffsicher und die kleine Rotation der St. Pöltner hinterließ Spuren. Die jungen Wiener gewannen die Partie dank starker zweiter Halbzeit und feierten damit den ersten Saisonsieg.
Hubert Schmidt, Coach D.C. Timberwolves: Zuerst einmal Gratulation an St. Pölten. Mit diesen Ausfällen so eine Leistung zu bieten war sensationell. Blasch und Angerbauer waren überragend, zum ersten Mal in so einer Situation. Wir haben leider wieder, wie in Oberwart, in der ersten Halbzeit jegliche Aktivität vermissen lassen, aber danach war es großartig. Nach einem Rückstand von 23 Punkten, gegen die dennoch starke St. Pöltner Mannschaft zu gewinnen, war eine super Leistung und tut gut, auch einmal in der Meisterschaft einen Sieg einzufahren.
Philipp D´angelo, Spieler D.C. Timberwolves: Wir sind wieder mit zu wenig Energie gestartet und haben echt schlecht gespielt. In der zweiten Halbzeit wollten wir den Sieg mehr und haben noch verdient gewonnen.
Andreas Worenz, Coach SKN St. Pölten: Das wir überhaupt um 23 Punkte geführt haben, ist eine Sensation. Wir haben aber danach die Nerven weggehaut und man hat gemerkt, dass vier wichtige Spieler gefehlt haben. 27 Offensiv-Rebounds sind eine Katastrophe, mit dem kannst du kein Spiel gewinnen.
Florian Trmal, Spieler SKN St. Pölten: Zuerst einmal Gratulation an die Timberwolves. In der ersten Halbzeit waren sie solide, aber zum Schluss haben sie alles getroffen. Sie spielen schöne Offenses, haben aber in der ersten Halbzeit die offenen Würfe nicht getroffen. Wir haben gekämpft, auch Gratulation an meine Mannschaft. Wir haben uns gegen das Pressing leider nicht vorbereitet, das ist erst im vierten Viertel etwas besser geworden. Ich glaube, daran ist es gescheiter. Wir haben zu schnell in der Offensive agiert und uns zu wenig am Defensiv-Rebound reingehaut. Dann ist es klar, dass es für uns schwierig wird. Im Großen und Ganzen war es, vor allem für die Zuseher, ein sehr schönes Spiel. Wir können daraus hoffentlich viel lernen. Jetzt werden wir regenerieren und im neuen Jahr wieder voll angreifen.
Beste Werfer: Szkutta 35, D´angelo und Hofbauer je 19 bzw. Trmal 34, Angerbauer und Blasch je 14
Wolves Overtime-Sieg gegen St. Pölten
Die Vienna D.C. Timberwolves feiern nach einem Erfolg im Basketball Austria Cup nun endlich auch in der Basketball Superliga den ersten Sieg!
Die Wolves (ohne Laurence Müller und Julien Hörberg) liegen gegen einen ersatzgeschwächten, aber groß aufspielenden SKN St. Pölten (ohne Lewis, Jalalpoor, Jagsch und S. Kaltenbrunner) mit 36:59 zurück, drehen die Partie aber noch und gewinnen 105:100 nach Overtime.
St. Pöltens junge Guards nützen Chance
Die Timberwolves führen nach drei Minuten 10:8, aber danach spielt St. Pölten offensiv großartig auf. Florian Trmal ist im 1-gegen-1 nicht zu halten und Felix Angerbauer, Jakob Wonisch und Jonas Blasch nützen ihre Chance mit guter Quote von draußen. Nach dem ersten Viertel liegt der SKN 28:21 voran.
Ex-Wolf Marko Kolaric und Co. ziehen ein Lehrspiel auf und auf 41:23 davon. Paul Koroschitz und die Niederösterreicher kommen gegen die schwache Wölfe-Defense immer wieder zu leichten Körben, wodurch Pezi Hofbauer und Co. die Differenz nur minimal verringern können. Mit 36:51 geht es in die Kabinen.
Wende mit 19:0-Run
Die zweite Hälfte beginnt in ähnlicher Tonart, Nico Kaltenbrunner und Florian Trmal sorgen mit einem 8:0-Run für einen 23-Punkte-Vorsprung für St. Pölten (59:36). Nach einer frühen Auszeit kommt endlich Leben in das Wölfe-Team, und wie! Innerhalb von sechs Minuten treffen Jakob Szkutta (4) und Pezi Hofbauer (3) sieben Dreipunkter, das Fullcourt-Pressing bringt Ballgewinne ein und mit einem 19:0-Run verkürzen die Hausherren auf 61:64. Coach Hubert Schmidt rotiert praktisch nur noch mit fünf Spielern. St. Pölten erfängt sich vor allem dank Trmal und geht mit einer 71:65-Führung in die Viertelpause.
Blasch erhöht auf 74:65, aber die Timberwolves lassen nicht locker und dominieren am Offensiv-Rebound, Pippo D’Angelo und Jonas John verkürzen auf 75:76. St. Pölten kontert mit Dreiern von Angerbauer und Blasch, aber das Momentum ist bei den Wolves. D’Angelo und John gelingt zweimal der Ausgleich, Szkutta und Nemanja Nikolic holen eine 89:84-Führung nach 38 Minuten. Trmal und Wonisch schaffen aber wieder den Ausgleich. Hofbauer und Szkutta treffen in der Schlussminute jeweils nur einen Freiwurf, Trmal gelingt per Dunk der Ausgleich. In der letzten Offense will ein Wurf von D’Angelo nicht fallen.
Dominante Verlängerung
Die Timberwolves eröffnen die Overtime mit einem Steal und Dreipunktern von Nikolic uns Szkutta. Die Gastgeber verteidigen nun stark und kontrollieren den Rebound, in der 44. Minute heißt es 103:95. Vier Freiwürfe von Wonisch und Trmal machen es noch spannend, aber Johns Korb zum 105:99 bringt die endgültige Entscheidung.
„Zuerst einmal ein großes Kompliment an St. Pölten und besonders die jungen Jonas Blasch und Felix Blasch, die eine sensationelle Leistung geboten haben. Von unserer Seite war die erste Hälfte leider wie die in Oberwart, zu wenig Bereitschaft und Energie. Von einem 23-Punkte-Rückstand gegen ein immer noch starkes Team mit Spielern wie Flo Trmal und Marko Kolaric zurück zu kommen, war dann richtig stark. Wir haben gesehen, was wir mit der richtigen Intensität erreichen können und können stolz auf dieses Comeback sein“, resümiert Coach Schmidt.
Weiter geht es am 2. Jänner in Klosterneuburg, am 6. Jänner steht das nächste Heimspiel gegen Traiskirchen auf dem Programm.
Presseinfo Basketball Austria/ABSL/BK Dukes/Vienna D.C. Timberwolves
28.12.2019