
Im ersten Heimspiel des neuen Kalenderjahres empfängt der EC-KAC am Sonntagabend den EC VSV vor ausverkauftem Haus zum Kärntner Derby.
DIE ECKDATEN: In seinem 32. Saisonspiel in der Erste Bank Eishockey Liga empfängt der EC-KAC am Sonntagabend (Spielbeginn: 17.30 Uhr) den EC VSV zum vierten und potenziell bereits letzten Kärntner Derby in der laufenden Spielzeit. Für diese Begegnung waren sämtliche Sitzplatzkarten bei Vorverkaufsbeginn Mitte Dezember binnen 14 Minuten vergriffen, auch alle Stehplatzkarten sind seit Ende des vergangenen Monats verkauft, die Abendkassa bleibt am Spieltag demnach geschlossen. ServusTV überträgt die Partie als Online-Videostream via servushockeynight.com live, ebenso berichtet Radio Kärnten im Rahmen des Kärntner Eishockeymagazins wie üblich direkt vom Spiel.
DIE AUSGANGSSITUATION: Der EC-KAC konnte in jeder seiner letzten drei Partien punkten, blieb jedoch in seinen jüngsten sieben Begegnungen ohne „Dreier“. Das Kärntner Derby nehmen die Rotjacken damit von Tabellenrang fünf aus in Angriff, nach Verlustpunkten liegen die Klagenfurter allerdings auf dem dritten Platz. Jedes seiner jüngsten sieben Heimspiele gegen den EC VSV konnte der amtierende Meister in regulärer Spielzeit für sich entscheiden (21:0 Punkte, 19:8 Tore), der letzte blau-weiße Sieg in der Landeshauptstadt datiert vom 2. Februar 2016, liegt also fast vier Jahre zurück. Auch das letzte Kärntner Derby, ausgetragen am Montag dieser Woche in Villach, endete mit einem KAC-Erfolg (2:1 nach Verlängerung).
Der EC VSV kommt als Tabellensiebter nach Klagenfurt, die Adler konnten drei ihrer jüngsten vier Spiele gewinnen und mussten sich in diesem Zeitraum nur den Rotjacken geschlagen geben. Am Freitagabend stimmte sich Blau-Weiß mit einem klaren 5:1Heimerfolg über die Graz 99ers auf das Derby ein. Auch in der Fremde lief es für das Team von Head Coach Jyrki Aho zuletzt prächtig, in Dornbirn (3:1), Linz (7:5) und Graz (3:2 nach Verlängerung) wurden drei Auswärtssiege hintereinander eingefahren. In seinen bislang 15 Road Games konnte Villach 19 Zähler einfahren – bereits jetzt fast doppelt so viele wie in der gesamten vergangenen Saison (26 Spiele, zehn Punkte).
DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 0 – Der EC-KAC gewann die beiden letzten Kärntner Derbys auf eigenem Eis jeweils mit 1:0. Vor eigenem Publikum kassierten die Rotjacken gegen Villach seit 159:40 Spielminuten keinen Gegentreffer mehr.
2 – Bei der Shootout-Niederlage in Graz am Neujahrstag erzielten die Rotjacken beide ihre Treffer bei numerischer Überlegenheit. Damit gelang den Klagenfurtern zum erst dritten Mal heuer und zum ersten Mal seit dem 15. November (gegen Wien) mehr als ein Powerplaytor in einem Spiel.
29 – Im letzten Lokalduell am vergangenen Montag entschied Thomas Koch die Partie in der Verlängerung zu Gunsten des EC-KAC. Der Routinier erzielte dabei den bereits 29. Derbytreffer seiner Karriere. Mit seinem nächsten Tor würde er zu Dmitri Kvartalnov aufschließen und zum fünftbesten Derby-Torschützen der KAC-Historie werden.
31:09 – In den drei bisherigen Derbys 2019/20 fiel in insgesamt 18 Überzahlsituationen, die sich über 31:09 Minuten Spielzeit erstreckten, lediglich ein Treffer. Für diesen zeichnete Villachs Anton Karlsson im zweiten Duell im November verantwortlich. Den Rotjacken gelang in sieben Powerplays noch kein Tor (bei insgesamt auch nur acht Torschüssen).
36 – Im Auswärtsspiel in Graz am Neujahrstag erreichte der EC-KAC einen neuen SaisonHöchstwert hinsichtlich scheibenführender Vorstöße in die Angriffszone: 36 Mal drang ein Rotjacken-Crack mit der Scheibe am Schläger in das Offensivdrittel ein (Saisonschnitt: 22,2, bisheriger Bestwert: 31).
67,3 – Mittelstürmer Thomas Koch gewann bei jedem seiner letzten neun Einsätze mehr Faceoffs als er verlor. Innerhalb dieses Zeitraums entschied der Klagenfurter hervorragende 67,3 Prozent aller (154 genommenen) Scheibenaufwürfe für sich.
DER GEGNER: Nach drei mehr als durchwachsenen Jahren ohne Play-Off-Teilnahme fand der EC VSV in der laufenden Saison wieder den Anschluss an das Mittelfeld der Erste Bank Eishockey Liga, aktuell trennen die Adler, die wie der EC-KAC noch neun Spiele in der ersten Grunddurchgangsphase auszutragen haben, fünf Zähler von Rang fünf, der (erstmals seit 2014/15) die Qualifikation für die Pick Round bedeuten würde. Mit dem klaren 5:1Heimsieg gegen Graz am Freitag konnten die Draustädter ihr Punktekonto auf 48 aufstocken, damit hat Blau-Weiß in 31 Partien exakt gleich viele Zähler eingefahren wie in seinen 52 Begegnungen in der vergangenen Saison.
Getragen wird Villachs Spiel in erster Linie von einem starken, im Sommer nahezu rundum erneuerten Stamm an Importspielern: Der unter der Woche verpflichtete Verteidiger Mark Cundari ist der bereits 13. Legionär, den der EC VSV heuer unter Vertrag nahm. Neben etablierten Eigenbau-Spielern wie Stefan Bacher, Markus Schlacher oder Nico Brunner nimmt am Österreicher-Sektor der vor der Spielzeit nach Villach gewechselte Martin Ulmer eine herausragende Rolle ein: Nach seinem Doppelpack gegen die 99ers hält der gebürtige Vorarlberger bereits bei 13 Saisontoren. Mehr Grunddurchgangstreffer waren einem rot-weiß-roten Crack im VSV-Trikot zuletzt 2013/14 (Marco Pewal/19) gelungen. Ein weiterer Schlüsselspieler Villachs ist Goalie Brandon Maxwell, der sich jüngst in blendender Verfassung präsentierte und in den drei Partien seit Weihnachten 95,5 Prozent der auf ihn abgegebenen Torschüsse parieren konnte.
Insgesamt treffen die Adler am Sonntag zum 329. Mal in einem Bewerbsspiel auf den Rekordmeister, seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 wurden 131 Duelle ausgetragen. Davon gingen 62 an den EC VSV und 69 an den EC-KAC, der auch hinsichtlich der erzielten Tore (397 zu 372) die Nase vorne hat. Allerdings kam seit 2000 mit dem EHC Linz (49,2 Prozent aller Spiele) auch nur ein Gast auf eine höhere Winning Percentage auf Klagenfurter Eis als Villach (47,0).
DIE PERSONALIEN: Beim EC-KAC kehrt Adam Comrie nach seiner abgesessenen Sperre wieder zurück in die Mannschaft, darüber hinaus gibt es gegenüber dem Auswärtsspiel in Graz keine Veränderungen im rot-weißen Lineup. Lars Haugen (leicht verletzt), Siim Liivik und Nick Petersen (beide angeschlagen) stehen derzeit im individuellen Off-Ice-Training, ein DerbyEinsatz ist für das Trio nicht aktuell, außerdem fehlt den Rotjacken auch der langzeitverletzte Marcel Witting.
DER KOMMENTAR: „Ein großes Spiel, das zweite Derby innerhalb kurzer Zeit. Wir waren im letzten zufrieden mit dem Ergebnis, erwarten aber, dass Villach diesmal noch härter aus der Kabine kommt. Es gilt, konsequent aufzutreten und unsere Stärken in den Vordergrund zu stellen. Vermutlich erwartet uns einmal mehr eine enge Partie, daher ist es umso wichtiger, dass wir auf der defensiven Seite des Spiels keine Fehler machen. Unsere Trainingswoche war sehr positiv, wir haben das Feuer, spielten – vom Resultat abgesehen – auch in Graz gut, sind also insgesamt sicher bereit für diese brisante Begegnung.“ (Matthew Neal, Stürmer EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
04.01.2020