Der Cut ist gemacht, das 11er-Feld der Erste Bank Eishockey Liga wurde in Pick Round und Qualification Round gesplittet. Wie es dazu kam und was am Weg dorthin so alles passiert ist, haben wir hier nochmals zusammengefasst.
Der EC Red Bull Salzburg hat die erste Grunddurchgangsphase der Erste Bank Eishockey Liga dominiert: Mit dem besten Saisonstart der Clubgeschichte – in den ersten neun Runden gab es nur eine Overtime-Niederlage – lagen die Salzburger ab dem zweiten Spieltag an der Tabellenspitze und haben diese Position, auch dank einer phänomenalen Auswärtsbilanz (17 Siege | 3 Niederlagen), bis zum Ende verteidigt. Dafür gab es für den sechsfachen Champion schon Mitte Jänner das Playoff-Ticket und schlussendlich das Maximum an Bonuspunkte für die Pick Round und einen Startplatz für die Champions Hockey League 2020/21.
Kurz vor Weihnachten und dann eben bis zum Ende der ersten Phase des Grunddurchgangs positionierten sich die spusu Vienna Capitals als Runner-Up. Diesen zweiten Rang und damit auch zwei Bonuspunkte für die Pick Round gab es dank eines starken Finishs – vor allem daheim: Das beste Heimteam der Liga (15 Siege | 5 Niederlage) hat seine letzten sechs Heimspiele gewonnen, bei einer Tordifferenz von 28 zu 7. Großen Anteil am Caps-Erfolg hat Ty Loney. Der ehemalige Grazer ist mit 48 Scorerpunkten (18G | 30A) zweitbester Scorer der Liga und verbuchte seit 26. Dezember in jedem seiner dreizehn Spiele zumindest einen Punkt.
Der EC-KAC beschloss die erste Phase des Grunddurchgangs schlussendlich als Dritter und qualifizierte sich am vorletzten Spieltag für die Pick Round bzw. die Playoffs. Der Titelverteidiger imponierte in den ersten 44 Runden mit seinem Defensivverhalten: Seit der Einführung der Zwischenrunde mit der Saison 2007/08 schaffte noch kein anderes Team (116) einen niedrigeren Gegentorschnitt als der regierende Meister (1,98). In mehr als einem Viertel aller Spiele (11) hielten David Madlener (7) und Lars Haugen (4) die Null. Am 13. Dezember bei der 1:4-Niederlage in Innsbruck fixierten die „Rotjacken“ einen neuen Allzeitrekord: 262 Minuten und 2 Sekunden blieben sie ohne Verlusttreffer. Auch beim Penalty-Killing sind sie ligaweit top, vereitelten 87% aller Unterzahlsituationen.
Die Kärntner sind dem spannenden Kampf um die letzten beiden Plätze in der Pick Round am vorletzten Spieltag entwischt, ehe am Schlusstag der finale Showdown erfolgte und die Tickets schlussendlich an die Moser Medical Graz99ers und den HCB Südtirol Alperia gingen. Graz, das die komplette erste Grunddurchgangsphase mit massiven Verletzungssorgen zu kämpfen hatte, gelang nach einem Husarenritt die Teilnahme an den Top-5: Noch Mitte Dezember lagen die Steirer nur auf Rang neun, wiesen neun Punkte Rückstand auf, ehe sie ihre fulminante Aufholjagd – auch nach dem Comeback von Goalie Cristopher Nihlstorp – auf Rang vier hievte, wobei sie sieben der letzten acht Spiele gewannen. Der Saisonverlauf von Bozen gleicht einer Achterbahnfahrt: Nach verhaltenem Saisonstart legten die „Füchse“ im Oktober bzw. November eine beeindruckende Bilanz hin, unterlagen in lediglich drei von 15 Spielen. Ein dann folgendes Tief brachte zu Jahresbeginn einen Trainerwechsel und unter Greg Ireland doch die Top-5, weil speziell die direkten Konkurrenten besiegt wurden.
Die verbliebenen Playoff-Tickets werden in der Qualification Round vergeben
Am letzten Spieltag der ersten Phase des Grunddurchgangs verpassten der EC Panaceo VSV und der HC Orli Znojmo die Top-5 – beide Teams waren jedoch auf Schützenhilfe angewiesen. Die Kärntner verpassten damit zum fünften Mal in Folge den vorzeitigen Playoff-Einzug, statteten sich aber mit acht Bonuspunkten für die Qualification Round aus. Mitte Oktober lag Villach noch auf Rang zwei, mit einer bescheidenen Auswärtsbilanz (9 Siege | 11 Niederlagen) konnte dieser Platz schlussendlich nicht verteidigt werden. Die tschechischen „Adler“ – sie starten nun von Rang acht aus in die Zwischenrunde – schraubten zwischen 24. November und 28. Dezember von neun auf drei, gewannen in diesem Zeitraum neun von elf Partien und punkteten in jeder. Dann folgte aber der große Einbruch: Znojmo gewann nur drei der letzten zehn Spiele und bilanziert nun auf Rang acht.
Zwischen Villach und Znojmo landete der EHC Liwest Black Wings Linz: Die Oberösterreicher müssen zum zweiten Mal in Folge den Umweg Qualification Round nehmen, weil sie am Ende – und da auch gegen direkte Konkurrenten – nur zwei der letzten sieben Spiele gewannen. Vor allem auswärts hat das beste Team der Liga in Überzahl (24,4%) Punkte gelassen, nur 24 von 60 Punkten geholt.
Mit Rückstand auf einen Playoff-Platz gehen Hydro Fehérvár AV19, der HC TWK Innsbruck „Die Haie“ und die Dornbirn Bolldogs in die Zwischenrunde. Während die Ungarn kürzlich Antti Karhula als Järvenpää-Ersatz als Headcoach präsentierten, liegt der Trainerwechsel in Vorarlberg schon lange zurück. Anfang November übernahm Kai Suikkanen, nachdem die Bulldogs elfmal in Folge verloren hatten. Exakt die selbe Anzahl an Niederlagen in Folge halten aktuell die „Haie“, die aber trotzdem einen Bonuspunkt mit in die Qualification Round nehmen.
EC Red Bull Salzburg
Am 27. September bestritt Alexander Pallestrang sein 600. Spiel in der Erste Bank Eishockey Liga (3:1 vs. G99).
Die “Red Bulls” feierten am 7. Oktober (4:1 @VIC) ihren 200. Auswärtssieg.
Am 24. November bestritt Salzburg sein 1000. Spiel (2:1 OT vs. VIC).
Thomas Raffl lief am 1. Dezember zum 700. Mal in der Erste Bank Eishockey Liga auf (4:3 @G99).
John Hughes hat am 26. Dezember seinen 800. Scorerpunkt verbucht (2:1 vs. HCB).
spusu Vienna Capitals
Am 27. September feierte Wien (4:1 @HCB) seinen 500. Sieg in einem Regular-Season-Spiel.
Am 18. Oktober bestritt Wien sein 500. Heimspiel (6:1 vs. HCI).
Am 24. November bestritt Wien sein 1000. Spiel (1:2 OT @RBS).
Wien hat am 26. Dezember sein 500. Auswärtsspiel bestritten (6:1 @AVS).
EC-KAC
Am 13. September bestritt Patrick Harand sein 800. Spiel in der Erste Bank Eishockey Liga (5:0 vs. AVS).
Moser Medical Graz99ers
Am 12. November bestritt Daniel Oberkofler sein 800. Spiel in der Erste Bank Eishockey Liga (3:2 vs. KAC).
Graz feierte am 1. Jänner mit einem 3:2 Shootout-Sieg über den EC-KAC seinen 400. Erfolg in der Regular Season.
HCB Südtirol Alperia
Am 12. November schoss Domenic Alberga das 1000. Regular-Season-Tor für Bozen (4:1 vs. HCI).
EC Panaceo VSV
Am 27. September bestritt Markus Schlacher sein 700. Spiel in der Erste Bank Eishockey Liga (3:1 vs. AVS).
Liwest Black Wings Linz
Die Oberösterreicher absolvierten am 22. Dezember ihr 500. Liga-Heimspiel (5:7 vs. VSV).
Linz bestritt zu Neujahr das 1.000 Spiel in der Erste Bank Eishockey Liga, musste sich dabei in Znojmo mit 2:7 geschlagen geben.
HC Orli Znojmo
Am 4. Oktober durchbrachen die tschechischen „Adler“ die 1500-Tore-Marke (3:4 SO vs. KAC).
Anthony Luciani sorgte am 12. November für den 500. Treffer in dieser Saison (4:3 OT @BWL).
Znojmo bestritt am 28. Dezember sein 500. Ligaspiel (3:4 OT vs. AVS).
Hydro Fehérvár AV19
Die Ungarn feierten am 14. Jänner ihren 300. Sieg in der Erste Bank Eishockey Liga (3:2 vs. KAC).
Medieninfo Erste Bank Eishockey Liga/Liga-News Room
29.01.2020