Basketball

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Das erste Hightlight des Basketball-Jahres steht unmittelbar bevor. Beim Basketball Austria Cup Final Four geht es Samstag und Sonntag um die ersten Titel, die 2020 vergeben werden.

Im Multiversum Schwechat kämpfen sowohl Damen als auch Herren um den Cup-Titel, der vor allem bei den Herren in den letzten Jahren fest in den Händen eines Klubs war: Die Kapfenberg Bulls holten sich zuletzt dreimal in Folge den Cup. Am Samstag treffen die Steirer im Halbfinale auf Aufsteiger SKN St. Pölten Basketball, der zweite Finalist wird im Duell zwischen BSL-Leader BK Dukes und den Vienna D.C. Timberwolves ermittelt.

Der Cup hat ja bekanntlich eigene Gesetze. Auf der ganzen Welt leben Pokalbewerbe von Überraschungen und Sensationen – egal in welcher Sportart. Im heimischen Basketball war davon in der Vergangenheit wenig zu sehen. Was vor allem an der einzigartigen Dominanz der Kapfenberg Bulls lag. Neunmal in Folge war an den Steirern kein Vorbeikommen. Drei Meistertitel, drei Supercup-Pokale und drei Cup-Siege holten die Bulls zuletzt in Serie ein. Mit einem weiteren Erfolg könnten Bulls Geschichte schreiben: Noch nie konnte ein Klub viermal in Folge den Cup gewinnen. Insgesamt wäre es außerdem der sechste Cup-Titel, womit Kapfenberg mit den Swans Gmunden gleichziehen würde.

Der erste Klub, der sich der Herausforderung „Kapfenberg“ stellt, ist der SKN St. Pölten Basketball. Der Aufsteiger schickt sich an, den Steirern die erste Cup-Niederlage seit Jänner 2016 (Halbfinale gegen BC Vienna) – als über vier Jahren! – zuzufügen. Und dass die Niederösterreicher das Zeug dazu haben, haben sie in der bisherigen Saison nicht nur einmal bewiesen. Der SKN ist ganz klar das Überraschungsteam der Basketball Superliga. Als Aufsteiger schafften sie es ohne große Probleme in die Top-Sechs nach dem Grunddurchgang. Der Einzug ins Baskteball Austria Cup Final Four ist die Krönung einer bisher überragenden Spielzeit, in der sie auch Kapfenberg schon klar besiegen konnten. Am 15. Dezember 2019 feierte das Team von Andi Worenz einen klaren 89:69-Heimsieg.

Die Favoritenrolle liegt dennoch bei den Bulls. So klar, wie im zweiten Semifinale, ist sie aber definitiv nicht verteilt. Wenn der Tabellenführer der ADMIRAL BSL auf das Schlusslicht trifft, ist eigentlich schon alles gesagt. Die BK Dukes zählen seit Saisonbeginn zu den großen Favoriten auf alle Titel, die es zu holen gibt. Und obwohl „Königstransfer“ Benni Danek den Großteil der Saison verpasste und auch fürs Final Four fraglich ist, sitzen die Klosterneuburger derzeit am Ligathron. Die Mischung aus Routiniers und Rollenspielern, die in der Vergangenheit bereits viel Erfahrung sammeln konnten, machte sich bisher bemerkbar. Die Zeit scheint reif, um den ersten Titel seit 2013 in die Babenberger-Stadt zu holen.

Und die erste Final-Four-Hürde ist so etwas wie eine Pflichtaufgabe für die Dukes. Mit den Vienna D.C. Timberwolves treffen sie auf das Sensationsteam der Cup-Saison. Während das jüngste Team der ADMIRAL BSL in der Liga das Tabellenende ziert, schafften es im Cup den erstmaligen Einzug ins Final Four. Alleine das sollte Kräfte freisetzen, die auch einem Tabellenführer gefährlich werden können. Doch auch die Entwicklung der letzten Wochen lässt das junge Rudel von Head Coach Hubert Schmidt hoffen. Zwar feierten sie erst zwei Saisonsiege, diese holten sie aber beide in den letzten vier Spielen. Auch der Viertelfinal-Sieg im Cup gegen Güssing fällt in diesen Zeitraum. Die Formkurve stimmt also definitiv.

Kapfenberg Bulls vs. SKN St. Pölten Basketball
Samstag, 17 Uhr – Multiversum Schwechat

live auf SKY Sport Austria HD

Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „St. Pölten hat ein sehr gutes Team und hat sich jetzt noch einmal zusätzlich verstärkt. Sie haben Gmunden im Viertelfinale ausgeschaltet – mehr ist dazu eigentlich schon nicht zu sagen. Wir haben uns wie immer sehr gut vorbereitet und werden alles tun, um zum vierten Mal in Serie ins Cupfinale einzuziehen. Dazu bedarf es am Samstag einer sehr guten Leistung!“

Zach Braxton, Spieler Kapfenberg: „Das Spiel am Samstagabend ist eines, auf das wir uns schon lange vorbereiten und freuen. Beim letzten Mal gegen St. Pölten haben wir uns nicht von unserer besten Seite gezeigt. Wir sind umso motivierter, jetzt eine zweite Chance zu bekommen. Wir gehen mit einem klaren Ziel in dieses Wochenende. Wir wollen den Cup gewinnen! Wir hoffen auf den Support unserer Fans und sind ready.“

Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Für uns ist die Teilnahme am Cup Final Four ein riesiger Erfolg. Mit Kapfenberg, dem amtierenden Meister und Cupsieger, haben wir im Halbfinale natürlich ein schweres Los bekommen. Aber wie heißt es so schön: „enn man Cupsieger werden möchte, muss man ohnehin alle schlagen.“

Roman Jagsch, Spieler St. Pölten: „Natürlich sind wir gegen Kapfenberg Außenseiter aber wir haben diese Saison schon gezeigt, dass wir jeden schlagen können. Wir werden alles daran setzten, um zu gewinnen!“

Personelles: Marino Sarlija & Keenan Gumbs sind bei den Bulls nicht einsatzfähig. St. Pölten entscheidet über den Einsatz der angeschlagenen Spieler Floriarn Trmal und Philipp Jalalpoor erst vor Spielbeginn.

Kapfenberg Bulls:
Der Weg ins Final Four: 92:91 OT vs. UNGER STEEL Gunnes Oberwart (AF), 97:85 @ Dornbirn Lions (VF).

Cup-Titel: 2007, 2014, 2017, 2018, 2019

SKN St. Pölten Basketball:
Der Weg ins Final Four: 87:65 @ Mistelbach Mustangs (AF), 92:91 vs. Swans Gmunden (VF).

Cup-Titel: 1994, 1996, 1998 (als UKJ).

Vienna D.C. Timberwolves vs. BK Dukes
Samstag, 19.30 Uhr – Multiversum Schwechat

live auf SKY Sport Austria HD

Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves:
„Für unser junges Team ist der Final-Four-Einzug schon ein riesiger, unerwarteter Erfolg. Gegen die erfahrenen und abgebrühten Dukes wird es für uns schwer, der jüngste Spieler im Klosterneuburger Cup-Kader ist ja älter als fast alle unsere Spieler. Dennoch glauben wir an die Sensation und bereiten uns dementsprechend gewissenhaft vor.“

Philipp D’Angelo, Spieler Timberwolves: „Wir fahren nach Schwechat, um alles zu geben, vielleicht schaffen wir ja sogar eine Riesenüberraschung! Wir haben nichts zu verlieren und hoffen auf die Unterstützung unserer fantastischen Fans.“

Werner Sallomon, Head Coach Klosterneuburg: „Auf dem Papier und wenn man die Tabelle betrachtet, sind wir sicher Favorit. Wir haben uns auf das erste Spiel gut vorbereitet und werden die Timberwolves nicht unterschätzen. Mit einer konzentrierten Leistung wird der Sieg gelingen. Im Finale ist dann alles möglich.“

Clemens Leydolf, Spieler Klosterneuburg: „Mit den Timberwolves haben wir das vermeintlich leichteste Los gezogen, dennoch gelten im Cup andere Gesetze als in der Meisterschaft. Wir dürfen die Wiener auf keinen Fall unterschätzen, unser Ziel ist das Finale am Sonntag. Wir sind top motiviert, werden uns gut auf das Wochenende vorbereiten und hoffen auf große Unterstützung unserer Fans.“

Personelles: Branislav Balvan fällt bei den Timbewolves aus, Julien Hörberg ist fraglich (beide krank). Ein Einsatz von Nick McGlynn (Warten auf RWR-Karte) ist unwahrscheinlich. Über den Einsatz von Benni Danek wird bei den Dukes kurzfristig entschieden.

Vienna D.C. Timberwolves:
Der Weg ins Final Four: 80:79 vs. BC Vienna (AF), 72:65 @ Güssing/Jennersdorf Blackbirds (VF).

Cup-Titel: keine.

BK Dukes:
Der Weg ins Final Four: 114:76 @ Wörthersee Piraten (AF), 83:73 @ UBSC Raiffeisen Graz (VF).

Cup-Titel: 2013.

Wolves haben Lust auf Cup-Sensation
Nach über zwei Wochen ohne Spiel ist es für die Vienna D.C. Timberwolves am Samstag endlich so weit: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte bestreiten die Wölfe ein Match im Basketball Austria Cup Final Four.

Der Gegner könnte nicht stärker sein: Mit den BK Dukes aus Klosterneuburg wartet um 19.30 Uhr im Multiversum in Schwechat der aktuelle Tabellenführer der BSL.

Stark besetzte Dukes sind klarer Favorit
Die Niederösterreicher qualifizierten sich mit Erfolgen gegen die Wörthersee Piraten und den UBSC Raiffeisen Graz für das Finalturnier.

Der Kader ist voller bekannter Namen: Aktuelle und ehemalige Nationalspieler wie Momo Lanegger, Max Hopfgartner, Benedikt Danek, Christoph Jakubowski und Valentin Bauer, starke Legionäre wie Predrag Miletic, Edin Bavcic und Amineye Lakoju oder weitere gestandene Österreicher wie der aus dem Timberwolves-Nachwuchs stammende Juri Blazevic bilden unter Ex-ÖBV-Teamchef Werner Sallomon ein hochklassiges und tief besetztes Kollektiv.

In den beiden bisherigen Saisonbegegnungen mussten die Wolves zwei klare Niederlagen hinnehmen, wobei man im letzten Duell Anfang Jänner über längere Strecken sehr gut mithalten konnte.

Zumindest ein Ausfall
Die Wolves, deren Weg über den BC Vienna und die Güssing/Jennersdorf Blackbirds in das Final Four führte, wollen den Auftritt auf der großen Bühne genießen und versuchen zu überraschen.

Branislav Balvan fällt aus, Julien Hörberg ist fraglich (beide krank) und ein Einsatz von Neuzugang Nick McGlynn (wartet auf die Rot-Weiß-Rot-Karte) ist unwahrscheinlich.

Glaube an die Sensation
„Für unser junges Team ist der Final-Four-Einzug schon ein riesiger, unerwarteter Erfolg. Gegen die erfahrenen und abgebrühten Dukes wird es für uns schwer, der jüngste Spieler im Klosterneuburger Cup-Kader ist ja älter als fast alle unsere Spieler. Dennoch glauben wir an die Sensation und bereiten uns dementsprechend gewissenhaft vor“, sagt Coach Hubert Schmidt.

„Wir fahren nach Schwechat, um alles zu geben, vielleicht schaffen wir ja sogar eine Riesenüberraschung! Wir haben nichts zu verlieren und hoffen auf die Unterstützung unserer fantastischen Fans“, brennt Kapitän Pippo D’Angelo.

Presseinfo Basketball Austria/Vienna D.C. Timberwolves

31.01.2020