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© Sportreport

Mit einem elften Platz über 1.000 Meter schloss Vanessa Herzog ihre Einzelstreckenweltmeisterschaften 2020 ab. Österreichs Sportlerin des Jahres, im Vorjahr noch Vizeweltmeisterin über diese Distanz konnte in Salt Lake City nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen und landete mit 1:13.84 Minuten knapp außerhalb der Top Ten.

Der Sieg ging an die aktuelle Europameisterin Jutta Leerdam in 1:11.84 Minuten. Die 21-jährige Niederländerin verbesserte ihre persönliche Bestleistung um über 1,5 Sekunden und fuhr überraschend zur Goldmedaille. Der zweite Platz ging an die Russin Olga Fatkulina, die 48 Hundertstel langsamer war als die neue Weltmeisterin. Bronze holte die Japanerin Miho Takagi, die eine Hundertstel langsamer war als die Silbermedaillengewinnerin.

„Es war leider nicht die WM, die ich mir erhofft habe. Mit dem vierten Platz über 500 Meter kann man leben, aber im Hinblick auf die Erfolge im letzten Jahr ist es nicht gerade leicht“, analysierte die Wahlkärntnerin nach ihrem Lauf. Sie lief beim Saisonhighlight ihre zweitschnellste Zeit in diesem Jahr, nur acht Hundertstel langsamer als zuletzt beim Weltcup in Calgary vor einer Woche. „Das Rennen war am Tausender ein Spiegelbild der Saison. Der Start war gut und dann habe ich mich auf der zweiten Runde ausgepowert, die Technik verloren und mich irgendwie ins Ziel gekämpft. So entsteht leider so ein Ergebnis“, berichtete sie enttäuscht.

Zwar erzielte die junge Österreicherin die schnellste Startzeit, ex aequo mit der Russin Daria Kachanova, doch konnte sie das hohe Anfangstempo nicht in die folgenden zwei Runden mitnehmen. Nach 600 Meter rutschte sie auf Rang sieben zurück, am Ende landete sie auf Platz elf. Die Vizeweltmeisterin aus dem Vorjahr blieb damit über 1.000 Meter ebenfalls medaillenlos wie die Japanerin Nao Kodaira, die am Freitagabend Gold über 500 Meter gewann und am Samstag Sechste wurde als auch die US-Amerikanerin Brittany Bowe, die als Titelverteidigerin sich vor heimischer Kulisse mit Platz acht begnügen musste.

Zwei weitere Weltrekorde gab es am dritten Bewerbstag in Salt Lake City zu bewundern. Die Russin Natalia Voronina gewann die 5.000 Meter der Frauen in neuer Rekordzeit, bei den Männern über 1.000 Meter unterbot der Russe Pavel Kulizhnikov die bestehende Marke um eine halbe Sekunde und blieb als erster Mann unter 1:06 Minuten.

Am abschließendem vierten Tag der Weltmeisterschaften wird mit Armin Hager noch ein Österreicher im Einsatz sein. Der 25-jährige Innsbrucker wird im spektakulären Massenstart antreten. 16 Runden zu je 400 Meter sind in dieser Spezialdisziplin zu absolvieren. Nach der vierten, achten und zwölften Runde werden Zwischensprints ausgetragen, wo die Top3 Punkte erhalten. Auch im finalen Sprint werden für die besten sechs Läufer nochmals Punkte vergeben. Diese werden dann nach dem Rennen zusammengezählt und Punkte werden der Endzeit vorgezogen. „Das Format hat jetzt einige Male gewechselt und mittlerweile sind echt die Langstreckenspezialisten im Vorteil. Ich mag den Massenstart nach wie vor, es gibt viele taktische Komponenten und die machen das Rennen einzigartig in diesem Sport“, erklärte Hager, für den es die dritten Einzelstrecken-Weltmeisterschaften seiner Karriere sein werden.

Ergebnisse 20. Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Salt Lake City, USA:
1.000 Meter Frauen

1. Jutta Leerdam (NED) 1:11.84
2. Olga Fatkulina (RUS) + 0.48
3. Miho Takagi (JPN) + 0.49
11. Vanessa Herzog (AUT) + 1.99

1.000 Meter Männer
1. Pavel Kulizhnikov (RUS) 1:05.69 (=WR)
2. Kjeld Nuis (NED) + 1.03
3. Laurent Dubreuil (CAN) + 1.06

5.000 Meter Frauen
1. Natalia Voronina (RUS) 6:39.02 (=WR)
2. Martina Sablikova (CZE) + 2.16
3. Esmee Visser (NED) + 7.66

Österreichs Teilnehmer 20. Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Salt Lake City, USA:
Armin Hager (USCI Innsbruck)
Vanessa Herzog (ESC Otrouza)

Programm 20. Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Salt Lake City, USA:
Sonntag, 16. Februar 2020

20:30 Uhr 1.500 Meter Frauen
21:25 Uhr 1.500 Meter Männer
22:30 Uhr Massenstart Frauen
22:50 Uhr Massenstart Männer (mit Armin Hager)

Presseinfo Österreichischer Eisschnelllauf Verband

15.02.2020