Die Swans Gmunden meldeten sich mit einem echten Statement aus der Nationalteampause zurück. Im Spitzenspiel der Basketball Superliga demontierten sie die Kapfenberg Bulls mit 104:77 – und stießen sie so auch von der Tabellenspitze.
Am Thron sitzen nun die BK Dukes, die sich bei den Flyers Wels erst in der letzten Sekunde den 88:86-Sieg schnappten. Für zwei weitere Auswöärtserfolge sorgten die Gunners Oberwart und der UBSC Raiffeisen Graz: Die Burgenländer siegten beim SKN St. Pölten Basketball 74:80, in der Qualifikationsrunde siegte Graz beim BC Vienna mit 99:91.
Swans Gmunden vs. Kapfenberg Bulls
104:77 (26:21, 55:45, 80:58)
Samstag, 19 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden
Gleich vier Spieler musste Gmunden in der Nationalteampause zwischenzeitlich vorgeben. Dass das ihrem Rhythmus nicht wirklich schadete, bewiesen die Swans gleich zu Beginn des Spitzenspiels gegen Kapfenberg. Vom Start weg lief der Ball in der Offensive der Oberösterreicher ausgezeichnet, schon zur Halbzeit hatten sie 13 Assists auf dem Konto – genauso wie 55 Punkte, die auch dank einer grandiosen Wurfleistung zustande kamen. Dass die Führung „nur“ zehn Punkte betrug, lag einzig daran, dass Zach Braxton und Bogic Vujosevic in der letzten Minute des zweiten Viertels ihre Kapfenberger mit sieben Punkten in Folge am Leben hielten.
Nach einem kapitalen Fehlstart in die zweite Halbzeit war dieses Zwischenhoch der Bulls aber schnell wieder vergessen. Die Steirer brachten in der Defense keinen Fuß aufs Parkett, ließen Gmunden immer wieder völlig frei punkten. So bauten die Swans den Vorsprung immer weiter aus. So ging das Heimteam mit einer 22-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt, in dem es für die Kapfenberger immer bitterer wurde. Während bei den Gmundnern gleich sechs Spieler zweistellig scorten, funktionierte bei den Bulls weiterhin nichts. So spazierte Gmunde zu einem unglaublichen 104:77-Sieg – und setzte so ein echtes Statement in der Platzierungsrunde.
Toni Blazan, Spieler Gmunden: „Das Spiel war gut für unser Selbstvertrauen. Nach der hohen Niederlage in Decin haben wir eine sehr gute Reaktion gezeigt. Die Defense und unser Teamplay waren heute ausschlaggebend.“
Nabil Murad, Assistant Coach Gmunden: „Wir haben gut gespielt, den Ball gut bewegt. Wir hatten nur zwei Turnover, es war wirklich ein gutes Spiel. Nach der Niederlage im Alpe Adria Cup war das die richtige Reaktion. Wir freuen uns auf das nächste Spiel.“
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Wir haben nicht gut gespielt. Gmunden war sehr gut, wir waren nicht in der Lage mitzuhalten. Wir haben in der Pause scheinbar unseren Rhythmus verloren.“
Jeremy Jones, Spieler Kapfenberg: „Es ist nicht zu akzeptieren, was wir hier abgeliefert haben. 104 Punkte zu bekommen, ist einfach peinlich. Wir müssen härter spielen, da gibt es keine Entschuldigungen.“
Beste Scorer: Loveridge 21, Murati 18, Friedrich, Güttl je 15 bzw. Jones, McClellan je 17, Braxton 14.
Flyers Wels vs. BK Dukes
86:88 (21:22, 41:47, 68:68)
Samstag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Arena Wels
Mit 15-minütiger Verspätung meldeten sich Wels und Klosterneuburg aus der Nationalteampause zurück. Vor allem Amineye Lakoju meldete sich zurück: In den ersten vier Minuten scorte für die Dukes nur der Big-Man, eher nach acht Punkten und zwei Fouls früh auf der Bank platznehmen musste. Auch auf Seiten der Welser lief viel über die Inside-Spieler: zunächst über Davor Lamesic, nach seiner Einwechslung auch über Tilo Klette. Die beiden Oldies waren es auch, die in einer knappen Partie kurz vor der Pause erstmals für eine Sechs-Punkte-Führung sorgten.
Diese Führung bauten die Welser zu. Beginn des dritten Abschnitts sogar noch etwas aus. Mit viel Energie und Tempo schienen sie das Spiel im Griff zu haben. Doch mit viel Routine und Ruhe arbeitete sich Klosterneuburg zurück ins Spiel, das Jurica Blazevic mit fünf Punkten in Folge unmittelbar vor dem Schlussviertel ausglich. Jetzt ging es endgültig hin und her. Als Lakoju zwischenzeitlich auf 80:74 stellte, schienen die Dukes den Auswärtssieg schon fixieren zu können. Wels kämpfte sich noch einmal zurück, tat alles, um den Heimsieg gegen den Favoriten zu holen. Doch da hatte Momo Lanegger etwas dagegen: Der Nationalteam-Guard übernahm bei Gleichstand in der letzten Offense Verantwortung – und traf mit dem Buzzer zum 88:86-Sieg der Klosterneuburger.
Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an Klosterneuburg, wir haben sehr gut gekämpft, die Schwächephase Ende des dritten Viertels gut überstanden. Am Ende hat es aber leider nicht gereicht.“
Michael Dittrich, Obmann Wels: „Wir haben offiziell Protest eingelegt. Der Wurf war nach der Zeit. Man wird sehen, was dabei rauskommt.“
Werner Sallomon, Head Coach Klosterneuburg: „Letztendlich war das ein glücklicher Sieg. Aber wir sind sehr happy, weil die Burschen sehr intensiv gekämpft haben und gegen eine sehr starke und aggressiv spielende Welser Mannschaft gewonnen haben.“
Mortiz Lanegger, Spieler Klosterneuburg: „Es ist immer schön nach so einer langen Pause zu gewinnen. Ich glaube beide Teams haben sich schwergetan, es war kein besonders schönes Spiel. Wir haben gekämpft und mit etwas Glück das Spiel gewonnen.“
Beste Scorer: Lamesic 19, Klette 15, Jackson 13 bzw.Bavcic 17, Lakoju 16, Burgemeister 13.
Lanegger fixiert Dukessieg mit der Schlusssirene
In einer packenden Partie zwischen den BK Dukes und den Flyers Wels blieb es bis zum Schluss spannend. Momo Lanegger übernahm beim allerletzten Angriff die Verantwortung und fixierte den Sieg für Klosterneuburg.
Die Klosterneuburger mussten in diesem Spiel auf ihren angeschlagenen Topscorer Predrag Miletic verzichten. Die Anfangsphase verlief sehr ausgeglichen, auf Seiten der Dukes stach dabei vor allem Ami Lakoju heraus, der die ersten acht Punkte für sein Team erzielte. Die Welser hatten aber stets die richtige Antwort parat und ließen ihren Gegner nicht frühzeitig davonziehen. Einen Punkt Vorsprung nahm der Rekordmeister mit in das zweite Viertel.
Da erwischten die Oberösterreicher den etwas besseren Start und machten eine 5 Punkte-Lücke auf. Die Dukes ließen sich davon aber nicht beirren und gingen gegen Viertelmitte wieder knapp in Führung, die in der Folge ein paar Mal hin und her wechselte. In der Schlussphase agierten die Welser dann deutlich weniger fehleranfällig als die Klosterneuburger und zogen bis zur Pause auf 47:41 davon.
Nach Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig. Die Gastgeber hielten ihren Vorsprung lange Zeit, ehe die Dukes in den Schlussminuten des dritten Viertels langsam herankamen. Drei erfolgreiche Freiwürfe von Blazevic eine Sekunde vor der Sirene bedeuteten den Ausgleich nach dreißig Spielminuten.
Im Schlussviertel erhöhten die Klosterneuburger die Intensität und lagen nach fünf Minuten mit 80:74 voran, was die Welser zu einer Auszeit veranlasste. Diese zeigte sofort Wirkung, denn mit zwei erfolgreichen Dreiern in Folge glichen sie das Spiel wieder aus. So ging es in eine heißumkämpfte Schlussphase, bei der die Klosterneuburger beim Stand von 86:86 den letzten Angriff hatten. Momo Lanegger war es schließlich, der die Verantwortung übernahm und mit der Schlusssirene den entscheidenden Wurf verwandelte.
Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Letztlich war es natürlich ein glücklicher Sieg, aber ich bin froh, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit so gekämpft hat und gegen eine sehr starke und aggressiv spielende Mannschaft auswärts gewonnen hat.“
Momo Lanegger, Spieler der Dukes: „Es ist immer schwer, nach so einer langen Pause einen Rhythmus zu finden. Ich glaube, beide Mannschaften haben sich schwergetan, aber wir haben gut gekämpft und mit ein bisschen Glück das Spiel gewonnen.“
SKN St. Pölten Basketball vs. Gunners Oberwart
74:80 (17:22, 33:43, 52:63)
Samstag, 17.30 Uhr – Sport.Zentrum NÖ, St. Pölten
Im ersten Spiel nach der Nationalteampause entwickelte sich zwischen St- Pölten und Oberwart von Beginn an ein knappes Spiel, in dem sich vor zunächst vor allem zwei Spieler in den Vordergrund spielten. Beim SKN agierte Philipp Jalalpoor auf Top-Niveau, während die Gunners von Renato Poljak getragen. Nach 15 Minuten hatte der Big-Man bereits 13 Punkte auf dem Konto, mit denen er hauptverantwortlich für die zwischenzeitliche 35:23-Führung war. Bis zur Pause (33:43) erfing sich der SKN zwar offensiv etwas, gegen Poljak fanden sie aber weiterhin kein Rezept.
Weil Kelvin Lewis und Flo Trmal auch zu Beginn der zweiten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel fand, sah es zunächst nicht danach aus, als würde der SKN den Weg zurück in diese Partie finden. Zu eindimensional agierte St. Pölten in der Offensive, zu leichtfertig gingen sie mit ihren Chancen um. So vergrößerte sich Oberwarts Vorsprung nach und nach auf bis zu 20 Punkte. Doch St. Pölten gab sich noch nicht geschlagen, kämpfte sich – auch nachdem Renato Poljak verletzt ausgeschieden war – zurück ins Spiel. Weil auch Lewis erfolgreich Verantwortung übernahm, verkürzte der SKN den Rückstand auf vier Minuten vor Schluss auf 67:70. Mit einem And-One brachte Sebastian Käferle seine Gunners aber rechtzeitig wieder in die Spur, die schlussendlich zu einem 80:74-Sieg führte.
Philipp Jalalpoor, Spieler St. Pölten: „Das war ein sehr hart umkämpftes Spiel, leider mit dem bitteren Ausgang für uns. Das lag sicher daran, dass wir nicht konstant die nötige Intensität gebracht haben. In manchen Phasen sah das wirklich gut aus, aber wir haben das nicht über 40 Minuten zusammengebracht.“
Florian Trmal, Spieler St. Pölten: „Wir haben in der Pause mit Paul Koroschitz leider einen wichtigen Spieler verloren (Kreuzbandriss, Anm.), wir müssen uns erst umstellen. Heute haben wir über drei Viertel mit wenig Energie gespielt. Wir sind zwar wieder herangekommen, aber man gewinnt im Basketballspiel nicht in fünf Minuten.“
Sebastian Käferle, Spieler Oberwart: „Das war das erwartet harte Spiel. Wir haben uns einen komfortablen Vorsprung herausgespielt, sind dann auch durch Renatos Ausfall ins Schwanken gekommen. St. Pölten hat schwierige Würfe getroffen, sich so zurückgekämpft. Aber am Ende haben wir solide gespielt und die wichtigen Rebounds geholt.“
Georg Wolf, Spieler Oberwart: „Gratuliere St. Pölten zur kämpferischen Leistung. Ich glaube, wir haben im Endeffekt verdient gewonnen. Ich hoffe Renato geht’s gut.“
Beste Scorer: Jalalpoor 21, Lewis 20, Kolaric, Marello je 11 bzw. Poljak 19, Alexander 18, Outerbridge 15.
BC Vienna vs. UBSC Raiffeisen Graz
91:99 (24:33, 50:59, 66:83)
Samstag, 17.30 Uhr – Hallmann Dome, Vienna
Der UBSC erwischte im zweiten Spiel nach dem völligen „Rebuild“ einen guten Start. Die US-Boys der Grazer drückten von Beginn an aufs Tempo – und trafen aus allen Lagen. Auch ein Timeout von Vienna-Coach Luigi Gresta brachte die Gäste nicht aus dem Rhythmus, die nach sieben Minuten bereits 26:13 führten. Gegen Ende des ersten Abschnitts fand der BC dank Anton Shoutvin aber zumindest offensiv ins Spiel. Dank des Israeli, der in der ersten Halbzeit 23 Punkte erzielte, blieben die Wiener bis zur Pause (50:59) in Schlagdistanz.
Doch auch im dritten Abschnitt fand der BC Vienna defensiv gegen die individuell starken Grazer kein probates Mittel. Immer wieder schlugen die Steirer ihre Gegner im Eins-gegen-eins, erarbeiteten sich so Vorteile, die sie eiskalt nutzten. So hatte sich der UBSC die 83:66-Führung nach drei Vierteln verdient. Zwar schlich sich zu Beginn des letzten Abschnitts eine kurze Schwächephase ein. Anders als zuletzt gegen Traiskirchen, brachten die Grazer den Vorsprung diesmal aber über die Zeit. So feierte Graz im Kampf um die Play-offs einen immens wichtigen 99:92-Sieg
Mustafa Hassan Zadeh, Spieler BC Vienna: „Wir haben schlecht begonnen, bis zur Pause keinen Rhythmus gefunden. Fast 60 Punkte in einer Halbzeit zu bekommen ist einfach zu viel. Wir haben dann zwar gekämpft, aber es hat nicht mehr gereicht. Glückwunsch an Graz.“
Martin Trmal, Spieler BC Vienna: „Für uns wäre ein Sieg der Knackpunkt für die Play-offs gewesen, aber es hat leider nicht gereicht. Die Grazer waren sehr motiviert, sie sind von Anfang an über uns drüber gelaufen und man muss zugeben: Sie haben schlussendlich verdient gewonnen.“
Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Ich denke, wir haben teilweise sehr gut gespielt. Natürlich haben wir noch unsere schlechten Minuten. Aber insgesamt haben wir gegen eine gute Wiener Mannschaft verdient gewonnen.“
Anton Maresch, Spieler Graz: „Wir haben zum Glück bis zum Ende durchgekämpft, sind unsere Offenses gut durchgelaufen. Defensiv hätten wir besser sein können, aber wir haben verdient gewonnen.“
Beste Scorer: Shoutvin 30, Gvozden 22, Detrick 16 bzw. Whittaker 31, Ledoux 23, Pollard 15.
Favoritensiege im Play-Off der Basketball Zweiten Liga
Die Top-3 des Grunddurchgangs sind bereits nach dem zweiten Spiel für die nächste Play-Off-Runde qualifiziert. Die Blackbirds und die Rocks gewinnen ihre Auswärtsspiele klar, die Lions aus Dornbirn müssen bis zum Schluss zittern, gewinnen im Endeffekt aber auch verdient. Im Play-down feiern die Raiders einen knappen Erfolg in Deutsch/Wagram.
Mistelbach Mustangs (6) vs. Güssing/Jennersdorf Blackbirds (3)
61:86 (17:29, 25:47, 44:71)
Samstag, 17 Uhr – Sporthalle Mistelbach
Die Gäste aus dem Burgenland legten sofort los und führten nach knapp mehr als fünf Minuten mit 17:3. Vor allem Astl und S. Koch drückten dem ersten Vierteil ihren Stempel auf. Die verletzungsbedingt dezimierten Mustangs fanden spät ins Spiel und hielten sich mit drei Dreiern in Serie in Schlagdistanz. Auch im zweiten Spielabschnitt waren die Blackbirds spielbestimmend und speziell in der Defense um eine Klasse besser. Die vielen individuellen Fehler der Mistelbacher wurden direkt mit Fast-Break-Punkten bestraft. Die 22-Punkte-Führung der Burgenländer war mehr als verdient.
Nach der Pause versuchten die Mustangs noch einmal alles, um näher an die Blackbirds heranzukommen, aber die routinierten Burgenländer wehrten alle Angriffsversuche erfolgreich ab und gewannen auch das dritte Viertel mit 24:19. Das letzte Viertel konnten die Mustangs zwar für sich entscheiden, der Favorit verwaltete den Vorsprung aber ohne Probleme und zog mit einer sehr soliden Leistung in die nächste Play-Off-Runde ein.
Ralph Wimmer, Ass. Coach Mustangs:Güssing hat wieder mit hoher Intensität gespielt, wir hatten wieder zeitweilig Schwierigkeiten, dagegen zu halten. Wir haben wieder gesehen, was für ein routiniertes Team die Blackbirds sind und wie schwer es ist für ein junges Team, das gerade erst dabei ist, in der Liga Fuß zu fassen, hier etwas auszurichten.
Nikhil Sacher, Spieler Mustangs: Wir sind etwas passiv in das Spiel gestartet. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass wir in der ersten Halbzeit kaum Pfiffe bekommen haben. Das war etwas frustrierend, hat sich in der zweiten Halbzeit aber geändert. Wir haben mit mehr Energie gespielt. Alles in allem kann man in der zweiten Hälfte von einer guten Leistung sprechen. Trotz Ausfällen und körperlicher Unterlegenheit können wir alles in allem von einer soliden Performance reden und aus dem Spiel nur positive Schlüsse ziehen.
Daniel Müllner, Coach Blackbirds: Es war wie erwartet ein sehr intensives Spiel. Wir waren aber von der ersten Sekunde an bereit und haben aufgrund unserer starken Defense und konzentrierten Offense verdient gewonnen. Gratulation an Mistelbach. Es war ein harter Fight.
Christoph Astl, Spieler Blackbirds: Zuerst ein großes Dankeschön an unsere Fans, sie haben uns zum Sieg getragen. Es war eine harte und intensive Partie, aber wir waren von Anfang an konzentriert und konnten den Auswärtssieg einfahren.
Beste Werfer: Girschik 11, König 9, Alper und Nakic je 8 bzw. S. Koch 27, Astl 19, B. Koch 14
Basket Flames (7) vs. Dornbirn Lions (2)
81:86 (21:17, 40:41, 60:64)
Samstag, 17.30 Uhr – Stadthalle B, Wien
Die Lions hatten den besseren Start und gingen mit 4:0 in Führung. Zwei Drei-Punkter von Stadelmann brachte die erste Führung der Flames, die sich in weiterer Folge auf bis zu acht Punkten absetzten. Die Dornbirner erkannten die Situation, spielten die letzten Angriffe mannschaftlich geschlossener und kamen mit fünf schnellen Punkten hintereinander bis zum Viertelende auf 17:21 heran. Der Start im zweiten Viertel gehörte eindeutig den Vorarlbergern, die in weniger als fünf Minuten 15 Punkte scorten und nur zwei Dreier der Flames hinnehmen mussten. Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel sehr eng und die Führung wechselte mehrmals. Durch zwei Punkte von Kevric führten die Dornbirner zur Pause mit 41:40.
Auch nach der Halbzeitpause war es ein Spiel mit vielen Führungswechseln. Kurz vor dem Ende des dritten Viertels zogen die Lions auf sechs Punkte davon. Ein Fadeaway-Jump-Shot-Treffer von Vay bedeutete die 64:60-Führung der Vorarberger nach drei Vierteln. Nach zwei Dreiern der Dornbirner mussten die Wiener sehr früh ein wichtiges Timeout nehmen. Das nutzte aber und die Flames kamen immer näher an die Lions heran. Genau eine Minute vor Schluss eroberten die Wiener dann die Führung, durch zwei Freiwürfe von Vay, zurück und die Lions nahmen ein Timeout. In der folgenden Offensive wurde Arruti Portilla gefoult und traf beide Freiwürfe ohne Probleme. Die Flames konnten danach ihre Offensive nicht nutzen und die 24-Sekunden-Uhr ertönte – Ballbesitz und Timeout Dornbirn – noch 26 Sekunden zu spielen. Die Flames versuchten den Vorarlberger die Offense so schwer wie möglich zu machen, ein Foul von Stadelmann schickte aber Arruti Portilla wieder an die Linie, der beide Würfe sicher verwertete – 84:81 für die Lions – Timeout Flames. Der letzte Angriff der Flames war nicht erfolgreich, die Vorarlberger durften noch einmal an die Linie und verwerteten wieder beide Versuche. Mit den beiden knappen Siegen stiegen die Vorarlberger ins Play-Off-Halbfinale auf.
Franz Zderadicka, Coach Flames: Wir waren in beiden Spielen bis zur Schlussphase knapp dran und hatten in beiden Spielen unsere Chance zu gewinnen. Schlussendlich hat Dornbirn, mit dem dichteren Kader, verdient den Aufstieg geschafft. Wir gratulieren und wünschen ihnen noch viel Erfolg.
Mario Gatto, Vorstand Flames: Diesmal waren wir knapper dran. Gratulation an Dornbirn.
Borja San Miguel, Coach Lions: Wir sind sehr glücklich, dass wir in der nächsten Runde sind. Gratulation dem gesamten Verein und unseren Fans. Es war harte Arbeit bisher und das setzen wir nun fort.
Filip Brajkovic, Spieler Lions: Wir wollten heute unbedingt gewinnen, um kein Entscheidungsspiel zu haben. Wir sind nervös gestartet, sind aber immer aggressiver geworden und konnten unsere Würfe verwandeln. Wir haben uns das gesamte Spiel in der Defense schwergetan, aber konnten am Schluss durch viel Einsatz und Ehrgeiz das Spiel gewinnen.
Beste Werfer: Vay 27, Stadelmann 14, Alturban 11 bzw. Arruti Portilla 14, Gmeiner und Medori je 13
BBC Nord Dragonz (8) vs. BK Mattersburg Rocks (1)
63:90 (11:24, 27:46, 44:69)
Samstag, 18 Uhr – Allsportzentrum, Eisenstadt
Der Underdog aus Eisenstadt begann wie aus der Pistole geschossen und führte nach zwei Spielminuten mit 6:0. Mit zwei Dreier starteten die Rocks die Aufholjagd und beim Stand von 8:8 übernahmen die Rocks dann endgültig das Zepter. Ein 14:2-Run verschaffte ihnen eine komfortable Führung nach zehn Minuten. Erst der fünfte Angriff der Mannschaften war von Erfolg gekrönt und bedeutete den Ausbau der Mattersburger Führung. Die Dragonz konnten zwar den Rückstand bis auf acht Punkte eingrenzen, die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte dann aber wieder den Rocks, die mit einer 19-Punkte-Führung in die Pause gingen.
Nach der Pause war das Spiel von Defense geprägt. Die Dragonz hielten jetzt besser mit, konnten aber den Rückstand nicht verringern. Viele unnötige Fehler im Aufbau der Eisenstädter verhinderten eine Aufholjagd. Das dritte Viertel ging mit 17:23 wieder an die Rocks, die damit der nächsten Play-Off-Runde bereits sehr nahe waren. Im letzten Viertel war der Rocks-Block bereits am Feiern und auch die Bankspieler durften noch ein paar Minuten am Parkett verbringen. Am Ergebnis änderte sich nicht mehr viel, die Mattersburger gewannen in Eisenstadt verdient mit 90:63 und stiegen somit in die nächste Runde auf.
Roland Knor, Obmann Dragonz: Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschieden wir uns von dieser Saison. Das weinende, weil wir uns heute mit einem besseren Ergebnis aus der Meisterschaft verabschieden wollten. Das lachende, weil wir es in unserem zweiten Jahr ins Play-Off geschafft haben und die Mannschaft auch stolz sein kann.
Dragisa Najdanovic, Spieler Dragonz: Das Resultat spricht für sich. Mattersburg war heute klar die bessere Mannschaft. Wir haben anfangs gut mithalten können, es hat aber dann leider im Endeffekt nicht gereicht.
Corey Hallett, Spieler Rocks: Wir sind einfach froh, dass wir im Halbfinale sind. Vielen Dank an die Mattersburger Zuschauer, das war Weltklasse.
Claudio Vancuro, Spieler Rocks: Super Stimmung, super Spiel und vor allem eine gute Defense. Die bessere Mannschaft hat gewonnen und wir freuen uns aufs Halbfinale.
Beste Werfer: Memcic 15, Leindecker 13, Mileta 11 bzw. Nicoli 22, Hallett 18, Ware 15
Play-down, Runde 2:
Union Deutsch Wagram Alligators vs. Swarco Raiders Tirol
79:87 (17:14, 31:41, 52:64)
Samstag, 18 Uhr – BORG Deutsch Wagram
Im ersten Viertel setzte sich keine Mannschaft ab. Die Raiders legten stets vor, die Alligators wussten aber immer eine passende Antwort darauf. Kurz vor Ende des Startviertels übernahmen die Wagramer mit einem 5:0-Run die Führung und konnten eine Drei-Punkte-Führung in die Viertelpause mitnehmen. Die Raiders-Offensive war nun besser eingestellt und konnte Mitte des Viertels die Führung übernehmen. Den Alligators blieb fast sieben Minuten ein Korb verwehrt und sie gingen mit einem Rückstand von zehn Punkten in die Pause.
Der dritte Spielabschnitt begann mit acht Punkten hintereinander der Niederösterreicher. Die Tiroler nahmen sofort ein Timeout und verschafften sich danach mit einem 6:0-Run wieder Luft und setzten sich mit einem Schlusssprint wieder um zwölf Punkte ab. Vor allem Skvasik traf in dieser Phase aus fast allen Lagen. Im Schlussabschnitt war es Reichle auf Seiten der Gastgeber, der mit acht Punkten in Serie, seine Mannschaft alleine im Spiel hielt. Die Raiders erhöhten zwar nochmals den Vorsprung auf elf Punkte, mit einem 6:0-Run waren die Wagramer jetzt wieder in Schlagdistanz zum Gegner. Mit einem individuellen Fehler und einem verworfenen Wurf brachten sich die Alligators aber selbst um die Chance, den Tirolern noch näher zu kommen. Die Raiders gewannen das Spiel mit 87:79.
Hannes Quirgst, Coach Alligators: Schade um diese gute Möglichkeit. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben und gekämpft. Wir hatten leider ein schlechtes zweites Viertel und am Ende hat Tirol die wichtigen Würfe getroffen, sodass sie schlussendlich verdient gewonnen haben. Wir haben noch immer die Chance den letzten Platz zu verlassen und die wollen wir nützen.
Lukas Reichle, Spieler Alligators: Wir haben ein starkes erstes Viertel gespielt, haben aber dann im zweiten Viertel lange Zeit nicht gescort. Da haben die Tiroler einen großen Run gehabt und das hat das Spiel entschieden. In der zweiten Halbzeit haben wir alles gegeben, leider hat es nicht ganz gereicht.
Amir Medinov, Coach Raiders: Ein sehr intensives Spiel für uns und ein sehr interessantes Spiel für die Zuschauer. Die zwei Punkte sind für uns sehr wichtig. Gratulation an die Alligators für das gute Spiel und die Gastfreundschaft.
Djordje Djordjevic, Spieler Raiders: Wir haben gut gekämpft und nicht nachgelassen. Hut ab vor Lukas Reichle zum heutigen Spiel. Zum Glück haben wir die Punkte eingesammelt und den Sieg nach Hause geholt. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und ich hoffe, wir machen so weiter.
Beste Werfer: Reichle 30, Marek 15, Wlasak 11 bzw. Skvasik 27, Vujakovic 26, Cisse 15
Presseinfo Basketball Austria/ABSL/BK Dukes/B2L
29.02.2020