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Die Hypo Tirol AlpenVolleys haben das letzte Heimspiel im Grunddurchgang der Volleyball Bundesliga mit 3:0 gegen die Helios GRIZZLYS Giesen gewonnen. Die Partie musste aufgrund der Sicherheitsbestimmungen bezüglich des Coronavirus Covid-19 unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Headcoach Stefan Chrtiansky startete erneut mit Diagonalangreifer Paulo da Silva und auch Winterneuzugang Dmytro Shavrak. Weil sich die einfachen Fehler der Gäste häuften, konnten die AlpenVolleys schnell in Führung gehen. Zwei Asse der Giesener stellten allerdings zum 15:15 Ausgleich. Sašo Štalekar nutzte seine 2,14 Meter Körpergröße und stellte mit einem präzisen Block auf 20:18. Topscorer Jerome Clere verwertete schließlich mit seinem sechsten Punkt in diesem Durchgang zum 25:22 Satzgewinn.

Im zweiten Satz dann ein furioser Beginn, nachdem „AirFrance“ Jerome Clere zum Service trat: aus 5:5 erspielte er eine 9:5 Führung für sein Team. Nach der zweiten technischen Auszeit (16:10) brachte Zuspieler Danilo Gelinski die AlpenVolleys mit einem Ass auf die Siegesstraße (20:10). Den Satzgewinn führte Mittelblocker Štalekar mit einem weiteren seiner wuchtigen Schnellangriffe herbei (25:15).

Es schien auch im weiteren Verlauf alles aufzugehen bei den Hypo Tirol AlpenVolleys, in den dritten Satz startete man mit 5:2 und 8:5. Vier Punkte in Serie durch die GRIZZLYS ließen den Vorsprung allerdings schnell schrumpfen – Chrtiansky reagierte mit dem Timeout. Beim Stand von 13:12 dann eine kurze Schrecksekunde: Paulo da Silva hielt sich nach dem Aufkommen schmerzverzerrt den Knöchel, konnte nach kurzer Behandlungspause weiterspielen und erzielte den nächsten Punkt für sein Team (14:13). Zwei Asse des Franzosen Clere brachten die AlpenVolleys mit 22:17 in Front. Paulo da Silva krönte sein Comeback nach überstandener Verletzung und dem Kurzeinsatz in Königs Wusterhausen mit seinem 14. Punkt an diesem Abend beim Matchball zum 25:20.

Was die drei Punkten für den weiteren Spielverlauf noch wert sind, wird sich zeigen. Die Volleyball Bundesliga verkündete in einer Pressemitteilung drei Stunden vor Spielbeginn, dass die restlichen Partien der ersten Bundesliga durchgeführt werden, allerdings ohne Zuschauer. Dies gilt daher auch für das Auswärtsspiel bei der SVG Lüneburg am 21. März. Über die Austragung der Playoffs ist die VBL in intensiver Abstimmung mit den Vereinen der 1. Bundesliga der Frauen und Männer. Die Entscheidung darüber, ob und wie Playoffs gespielt werden, wird zeitnah fallen und gesondert kommuniziert werden.

Topscorer: Clere 16 Punkte, Paulo 14

MVP: David Wieczorek (Giesen, Silber), Jerome Clere (AlpenVolleys, Gold)

Aus in der Volleyball Bundesliga (VBL)
Die Volleyball Bundesliga (VBL) reagiert auf die sich rasant verändernde Situation rund um die Vorkehrungen zur Eindämmung des Coronavirus. Nach intensivem Austausch mit allen Bundesligisten traf der VBL-Vorstand die Entscheidung, die Spielzeit der 1. Bundesliga der Frauen und Männer mit sofortiger Wirkung abzubrechen.

Die sofortige Beendigung der Spielzeit bedeutet auch, dass es in der Saison 2019/20 keinen Deutschen Volleyball-Meister bei den Frauen und Männern geben wird. Zudem entschied der Vorstand, dass es aufgrund der außergewöhnlichen Situation keine Regelabsteiger aus der 1. Bundesliga geben wird. Die finale Rangfolge in der Tabelle und die damit verbundene Vergabe der Startplätze im Europapokal wird eine Regelung entscheiden, die nun gemeinsam mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) für alle Ligen erarbeitet wird.

Bereits am Mittag hatte die VBL entschieden, in dieser Saison keine Spiele in der 2. Bundesliga mehr auszutragen. Für die weiteren Ligen hatten der DVV und die Landesverbände ebenfalls ein vorzeitiges Ende der Spielzeit beschlossen.

Am Ende gab die unsichere Lage aufgrund der zunehmenden Einschränkungen durch das Coronavirus den Ausschlag, zum ersten Mal in der VBL-Historie eine Saison nicht zu Ende zu spielen. Durch den sofortigen Abbruch werden zusätzliche Reisen und damit verbundene erhöhte Risiken der Ansteckung im Sinne der Gesundheit der Spielerinnen und Spieler vermieden.

Der straffe Zeitplan des Volleyball-Weltverbandes (FIVB), der ab dem 19. Mai weiterhin Spiele in der Volleyball Nations League (VNL) vorsieht, macht eine Verschiebung der ausstehenden Spiele unter dem Gesichtspunkt der verlässlichen Planbarkeit unmöglich.

Zudem haben einige ausländische Spieler bereits darum gebeten, in ihre Heimatländer zurückkehren zu dürfen, solange Reisen aus Deutschland dorthin noch möglich sind.

Ein dritter Punkt war – wie bei der Absage der Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) – die Frage der Wirtschaftlichkeit. Durch den Ausschluss der Fans verlieren die Vereine mit den Zuschauereinnahmen eine wichtige Einnahmequelle, auf der Gegenseite fallen unter anderem Hallenmiete und Reisekosten an.

Michael Evers, Präsident Volleyball Bundesliga: „Ich bedanke mich bei den Vereinen der Volleyball Bundesliga für die konstruktiven Gespräche und die schnellen Beschlussfassungen. Wir haben heute gezeigt, dass wir flexibel auf neue Situationen reagieren können und dies auch tun. In Zeiten der Unsicherheit ist es wichtig, Einheit zu zeigen und auch eigene Interessen dem Wohl der Gemeinschaft unterzuordnen – das haben alle Beteiligten vorbildlich getan.“

Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer Volleyball Bundesliga: „Der Abbruch der Saison trifft viele Vereine hart, weil besonders die Playoffs die Phase der Saison sind, in der erwartungsgemäß die meisten Zuschauereinnahmen generiert werden. Die Volleyball Bundesliga wird sich auf politischer Ebene dafür einsetzen, dass ihre Teams – die alle Wirtschaftsunternehmen sind – Chancen auf Ausgleichszahlungen erhalten, wie sie in anderen Wirtschaftszweigen möglich oder angedacht sind.“

Hannes Kronthaler General Manager Hypo Tirol AlpenVolleys: “ Für den Sport ist es allgemein eine Katastrophe aber es bleibt keine andere Wahl“.

Presseinfo Hypo Tirol AlpenVolleys

12.03.2020


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