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Der Bundesliga-Chef Christian Ebenbauer will keine Prognosen für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs abgeben. Reinfried Herbst war schon vor dem Winter klar, dass der ÖSV Probleme bekommen würde. Und Hagara/Steinacher verkünden ihr letztes aktives Segeljahr. Das waren die Highlights von „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ am 16. März 2020.

Moderation: Christian Brugger

Die Themen: Ski alpin, Segeln, Coronavirus

Die Gäste: Reinfried Herbst, Fritz Strobl, Roman Hagara (Schalte), Hans-Peter Steinacher, Robert Gucher (Schalte), Christian Ebenbauer (Schalte), Stefan Schwab (Schalte), Marcel Reif, Dr. Richard Greil, Dr. Gerhard Kuntschik

Christian Ebenbauer: „Wir müssen uns auch mit Geisterspielen oder einen Meisterschaftsabbruch beschäftigen.“ – Zitate-Service „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ am 16. März 2020

CORONAVIRUS

„Es ist viel zu früh, um einen Effekt auf die Ausbreitung sehen zu können.“
Dr. Richard Greil über die Wirkung des Stillstands im Weltsport.

„Gerade im Sport sind es vorhersehbare Ereignisse gewesen. Die Dramatik der Situation ist nicht erkannt worden, was vor allem aus dem Vergleich mit der saisonalen Grippe resultierte.“
Richard Greil über die Maßnahmen der Regierung.

„Im Training durfte kein Körperkontakt da sein. Wir haben uns gefragt, was das bringt.“
Robert Gucher berichtet über Einheiten beim AC Pisa im Februar.

„Einmal am Tag wird ein Video vom Fiebermessen an den Verein geschickt.“
Robert Gucher über die Vorgaben seines Arbeitgebers.

„Es ist eine Blasendiskussion, Pseudoentscheidungen zu treffen, ob es in zwei oder drei Spieltagen weitergeht.“
Marcel Reif hält Terminankündigungen der deutschen Bundesliga für unseriös.

„Probleme entstehen nur im Profisport. Das ist ein Konstrukt, in dem obszöne Summen einfließen. Und die Fernsehsender sagen, wenn nicht gespielt wird, wollen wir nicht zahlen.“
Marcel Reif über die Auswirkungen der Coronakrise auf den Sport.

„Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass bis Ostern keine Kugel rollen wird – wenn nicht sogar darüber hinaus.“
Christian Ebenbauer will nicht über einen Zeitpunkt der Beendigung des Bundesliga-Stillstands spekulieren.

„Wir werden uns auch mit der Frage beschäftigen müssen, ob Geisterspiele überhaupt sinnvoll sind oder ein Meisterschaftsabbruch besser wäre.“
Christian Ebenbauer gibt keine Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zum Bundesliga-Alltag.

„Für die Olympischen Spiele gibt es eine Rückversicherung im dreistelligen Millionenbetrag. Wann die Versicherungssumme fällig wird, ist ein Poker – obwohl vollkommen klar ist, dass die Spiele nicht stattfinden werden.“
Richard Greil ist überzeugt, dass Tokio 2020 nicht planmäßig über die Bühne geht.

„Als Minimum schätze ich vier bis fünf Monate.“
Richard Greil glaubt nicht an eine baldige Normalisierung des täglichen Lebens.

SK ALPIN

„Ich glaube, dass wir alle überfordert sind und es nicht leicht ist, kurzfristig solche Entscheidungen zu treffen. Es geht für die Sportler um sehr viel. Der eine hat einen Vorteil, der andere wird benachteiligt.“
Reinfried Herbst hat Verständnis für die späte Restsaisonabsage der FIS.

„Er hat die konstanteste Leistung gebracht. Am Anfang der Saison ist es nur um die Frage gegangen, ob ein Abfahrer jemals wieder den Gesamtweltcup gewinnen kann. Aber natürlich hat ihm die Absage des des Finales in die Karten gespielt.“
Fritz Strobl hält Aleksander Aamodt Kilde für einen würdigen Hirscher-Nachfolger.

„Es war am Anfang der Saison schon klar, dass es nicht so einfach wird. Wenn du zusätzlich die Ausfälle von extremen Kapazundern hast, ist es besonders bitter.“
Reinfried Herbst sieht nicht nur den Hirscher-Rücktritt als Grund für den enttäuschenden ÖSV-Winter.

„Der Skiverband muss jetzt einen Schritt zurücksteigen und einsehen, dass wir momentan nicht die Besten sind. Irgendwann werden die Jungen Fuß fassen und dann wird sich wieder alles drehen.“
Fritz Strobl fordert nach der Saison ohne Kugel Geduld ein.

„Grad für diejenigen, die keine erfolgreiche Saison hatten, wird es schwierig, weil ihnen jetzt die Zeit zum Testen fehlt.“
Reinfried Herbst über den vom Coronavirus gebremsten Aufholbedarf mancher Athleten.

SEGELN

„Wir haben es lang genug gemacht und sind für neue Sachen bereit.“
Hans-Peter Steinacher verkündet nach 24 Jahren die Abschiedssaison vom aktiven Segelsport.

„Der einzig kleine Wermutstropfen ist der America’s Cup. Den hätten wir gerne nach Österreich geholt. Es ist aber noch nicht aller Tage Abend.“
Roman Hagara will die prestigeträchtigste Segeltrophäe weiterhin gewinnen, wenn auch nicht an Bord.

Medieninfo Servus TV

17.03.2020


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