HCB Südtirol

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Der HCB Südtirol Alperia war in Hochform, als die Saison 2019/20 in der Erste Bank Eishockey Liga nach dem dritten Viertelfinale abgebrochen wurde. Wie es dazu kam und was sich am Weg bis hin zur topgesetzten Mannschaft für die Playoffs getan hat, verrät der Rückblick.

Nach dem letztjährigen Ausscheiden im Viertelfinale (1:4 gegen den EC-KAC) wurde der Großteil des Kaders beim HCB Südtirol Alperia verändert. Die Preseason begann für die „Füchse“ spät, sie bestritten ihr erstes Testspiel am 23. August, dafür war sie erfolgreich: Alle sechs Vorbereitungsduelle wurden gewonnen. Zum Saisonstart war der Schwung bei der Mannschaft von Clayton Beddoes aber dahin, nur eines der ersten fünf Spiele wurde gewonnen und man lag nach der fünften Runde auf dem letzten Tabellenplatz.

Dann ging’s aber steil bergauf, weil Bozen von Oktober bis November perfekt „funktionierte“: Von den 15 Partien wurden zwölf gewonnen, neun davon nach regulärer Spielzeit. Damit lagen die „Füchse“ auf Rang zwei, ehe ein durchwachsener Dezember mit vier Siegen aus elf Spielen die Südtiroler wieder aus den Top-5 fallen ließ. Verletzungen, etwa von Sebastien Sylvestre, Bozen’s zweitbesten Torschützen (16), waren mit ein Grund für den Formverlust, der dann zu Jahresbeginn Headcoach Beddoes zum Verhängnis wurde. Greg Ireland übernahm, gewann gleich das Tiroler-Derby und führte den zweifachen Meister schlussendlich als Fünfter in die Pick Round.

In der Zwischenrunde der Top-5 sorgte der HCB Südtirol Alperia dann für einen neuen Rekord: Nach der Auftaktniederlage in Salzburg (1:2) spielten die „Füchse“ eine makellose restliche Pick Round, hievten sich mit sieben Siegen in Folge auf Rang eins und gingen damit topgesetzt in die Playoffs. Der Sprung vom letzten auf den ersten Platz in der Pick Round ist zuvor noch keinem Team gelungen. Vor allem defensiv – natürlich auch dank der phänomenalen Leistungen von Leland Irving (93,9% in der PR) und Justin Fazio (95,9%) – imponierte der zweifache Meister, ließ in keinem der acht Zwischenrunden-Spiele mehr als zwei Tore zu.

Mit Ende der Pick Round stand für Bozen der beste Grunddurchgang seiner Ligazugehörigkeit zu Buche. 30 von 48 Spielen wurden gewonnen. In der Premierensaison, wo anschließend der Meistertitel gefeiert wurde, gab es zwar 31 Erfolge, allerdings in 54 Regular-Season-Partien. Apropos Milestone, den gab es für Bozen auch am 12. November, als Domenico Alberga gegen Innsbruck das 1000. Regular-Season-Tor der „Füchse“ in der Erste Bank Eishockey Liga schoss.

Nach dem Gewinn der Pick Round gab’s für den HCB Südtirol Alperia das Ticket für die Champions Hockey League 20/21 – in der europäischen Eishockey Königsklasse sind die Südtiroler damit zum dritten Mal vertreten.
Für die „Best-of-7“-Viertelfinalserie wählten die Verantwortlichen in Bozen den HC Orli Znojmo aus, den hatte man im Grunddurchgang vier Mal besiegt – und diese Serie dann auch bis zum Meisterschaftsabbruch prolongiert.

Der HCB Südtirol Alperia war auch ein kleiner Teil des Spengler Cup 2019 in Davos: Verteidiger Patrick Wiercioch verstärkte zum zweiten Mal Team Canada und stemmte am Ende des Turniers auch die Trophäe. Der 29-Jährige bestritt für die „Füchse“ 22 Partien und verzeichnete 15 Scorerpunkte.

Quelle: Newsroom Erste Bank Eishockey Liga

23.03.2020