Die wichtigsten Stimmen im Vorlauf zu den Samstagnachmittagspartien des 29. Spieltages der Deutschen Bundesliga bei Sky.
David Wagner (Trainer Schalke 04):
… zum Torwartwechsel von Schubert zu Nübel: „Weil in den letzten Spielen Schubi der Mannschaft leider nicht helfen und die Sicherheit geben konnte, die wir uns erhofft und erwartet haben. Das ist für alle und für ihn – er ist ein ganz junger Torwart – eine ganz schwere Situation. Dementsprechend haben wir uns für den Wechsel entschieden. Die Situation ist leider so, dass wir ohne Zuschauer spielen. Das ist in dem Fall unerheblich. Am Ende geht es darum, dafür zu sorgen, dass jeder seine bestmögliche Performance auf den Platz bringen kann. Wir hatten im ersten halben Jahr bis in den Februar ein sehr stabiles Torhüterpaar, weil jeder in den Momenten, in denen er gefordert war, seinen Job sehr gut gemacht hat. Seit Februar haben wir da Probleme, das ist ja nicht von der Hand zu weisen. Ich habe große Hoffnung, dass Alex da weitermacht, wo das Torwartpaar damals aufgehört hat.“
… zur Rotation: „In erster Linie geht es uns schlechter, weil wir jetzt drei Spiele in sechs Tagen spielen mussten. Bremen hat schon diesen einen Tag, und der ist erheblich, mehr Ruhe. Da geht es auch extrem um die Frische. Dann sind wir auch verantwortlich, dass die Jungs weiter gesund bleiben. Wir haben mit den Verletzungen sehr viele Schwierigkeiten in dieser Rückrunde. Wenn du in dieser kurzen Phase so viele Spiele hast, musst du extrem vorsichtig sein.“
Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen):
… zur aktuellen Situation: „Ich glaube, dass es unglaublich wichtig ist, in dem Fokus zu bleiben, den wir die letzten beiden Spiele hatten. Der bedeutete in jedem Spiel, dass jeder all-out geht, um dann zu schauen, wie weit es reicht. Wir haben einen großen Vorteil, dass wir auch auf den Positionen dahinter die Möglichkeit haben, nachlegen zu können im Spiel durch die fünf Wechsel. Dieser Tunnel muss da sein. Es darf nichts wichtiger sein, als das, was jetzt hier am Wochenende passiert und dann am Mittwoch und dann Sonntag wieder. Deshalb hoffe ich, dass uns diese enge Taktung auch zugutekommt.“
… zum Abstiegskampf: „Es geht darum, dass wir punkten. Dann werden wir auch nicht auf die anderen schauen müssen. Wir müssen uns auf uns konzentrieren, unsere Leistung bringen und vor allen Dingen Punkte holen.“
… zur Personalsituation: „Die Jungs drängen von hinten. Das ist gut, die bieten etwas an im Training. Das ist endlich die Situation, die wir die ganze Saison haben wollten. Die haben wir aber leider erst seit der Zeit nach der Corona-Pause, weil uns jetzt nur noch drei Stammspieler fehlen, was schon eine Luxussituation für uns ist.“
… zur Schalker Situation: „Man schenkt dem sehr viel Aufmerksamkeit. Es war auch ein Schlüssel in den letzten beiden Spielen, dass wir genau wussten, was wir tun wollen. Schalke 04 hat alles andere als keine Handschrift. Da ist schon etwas zu erkennen. Darauf haben wir uns vorbereitet.“
Fredi Bobic (Vorstand Sport Eintracht Frankfurt):
… zur aktuellen Situation: „Das ist eine gefährliche Situation. Du kannst länger im Abstiegskampf sein, dann weißt du, womit du es zu tun hast. Was bei uns das Gefährliche ist, ist, dass wir langsam durchgereicht worden sind. Da musst du schon Respekt haben, aber auch wissen, dass es jetzt zählt. Wir brauchen Punkte. Nervös macht mich gar nichts. Die Mannschaft besitzt eine Qualität, die sie auf dem Platz auch zeigen muss. Das fordern wir ein.“
… zum Freiburg-Spiel: „Wir haben es gegen Freiburg eigentlich sehr ordentlich gemacht. Wir hatten keine Ahnung wie viele Torchancen. Aber du darfst eben nicht so viele Tore kassieren. Das ist das Dilemma, das wir haben.“
… zum schlechten Neustart: „Die Bereitschaft wird da sein. Uns fehlt natürlich schon ein bisschen durch die Atmosphäre. Wir sind eine Mannschaft, die das braucht. Das müssen wir jetzt mal weglassen. Wir müssen selbst auf Betriebstemperatur kommen. Das habe ich schon vor dem Spiel gesagt. Wenn wir die Qualitäten einsetzen, die wir haben, werden wir auch wieder unsere Punkte machen. Wenn nicht, dann werden wir es schwer haben.“
Michael Preetz (Geschäftsführer Hertha BSC):
… zu Bruno Labbadia: „Es war ganz wichtig, dass wir unsere Überlegungen zur Sommerpause aufgrund der Corona-Pandemie vorgezogen haben und dem Trainer die Möglichkeit gegeben haben, die Mannschaft über Wochen kennenzulernen. Und natürlich schon Dinge einzustudieren, die wir idealerweise schon von Beginn an sehen. Der größte Unterschied ist, dass wir mit Bruno, alles was wir auf dem Platz machen, zusammen machen. Wir attackieren zusammen, wir verteidigen zusammen. Das war vorher nicht so, das ist der größte Unterschied zum jetzigen Zeitpunkt.
… zu den weiteren Zielen: „Wir freuen uns erstmal über diese sieben Punkte. Das ist eine außergewöhnlich gute Punktzahl. Wir sind noch nicht durch. Wir haben heute die Möglichkeit und in den nächsten Wochen, erstmal die 40 Punkte zu erreichen. Wir sind gut beraten, wenn wir schön einen Schritt nach dem anderen gehen.“
… zur Torhüter-Suche: „Wir planen total mit Rune. Er hat noch ein Jahr Vertrag. Klar, Rune ist 36 Jahre alt, aber Rune ist ein guter Torhüter. In den letzten fünf Jahren war er unumstrittene Nummer eins. Das ist auch aktuelle der Fall. Da ändert auch ein Fehler in Leipzig nichts. Rune hat auch nach der Corona-Pause nahtlos an seine Leistungen angeknüpft. Wir müssen erstmal sehen, wie gehen wir mit dem auslaufenden Vertrag von Thomas Kraft aus. Das werden wir auch zu einem gegebenen Zeitpunkt machen. Dann werden sich all die weiteren Fragen stellen.“
Achim Beierlorzer (Trainer FSV Mainz 05):
… zur fehlenden Konstanz: „Natürlich sind Leistungsschwankungen bei einer jungen Mannschaft, die großes Potenzial hat, erklärbar. Man wünscht sie sich dann eher in den Trainingseinheiten als in den Spielen. Das können wir uns jetzt natürlich nicht mehr erlauben.“
… zum Spiel bei Union Berlin: „Manchmal reicht auch ein 1:0 in solchen Spielen. Es ist alles kein Wunschkonzert. Wir haben es aufgearbeitet und jetzt wollen wir es heute viel besser machen.“
… zum Hinspiel gegen Hoffenheim: „Wir haben es damals im Kollektiv gemacht, wir haben uns dagegengestemmt und alles an Lauf- und Kampfbereitschaft aufgewendet. Und genau das ist in unseren letzten sechs Spielen das Mindestmaß, was wir auch heute bringen.“
Sky Experte Dietmar Hamann:
… zu Schalke 04: „Sie waren sehr abhängig von Harit, der im Moment nicht dabei ist. Da fehlt ihnen das gewisse Extra. Wenn man sich die Mannschaft anschaut, wer da jetzt einen Wert hat. Für Kabak besteht wohl der größte Markt. Bei den anderen Spielern weiß ich nicht, ob da so ein großer Markt für sie wäre. Dann sind wir bei der Kaderzusammenstellung und bei der Frage: Holen sie das Maximale raus? Vielleicht haben sie in der Hinrunde überperformt. Im Moment ist es von der Form die schwächste Mannschaft in der Bundesliga. Das kann nicht der Anspruch von Schalke 04 sein.“
… zum Abstiegskampf: „Man sieht, dass es Mannschaften gibt, die mehr von der Emotion und Leidenschaft leben als andere. Ich würde da exemplarisch Frankfurt und Freiburg nehmen, die extrem von den Fans abhängig sind. Wenn da zwei, drei oder vier Prozent fehlen, ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen. Die Düsseldorfer machen einen sehr guten Eindruck. Ich glaube nicht, dass sie in die Relegation gehen. Da müssen die Mannschaften davor gewarnt sein. Wenn Bremen jetzt noch anfängt, Spiele zu gewinnen, das bringt Mannschaften bis Augsburg und Union in eine ziemlich prekäre Situation. Sie sind das Zünglein an der Waage.“
… zu Kai Havertz‘ Aussagen zuletzt: „Es hat sich leicht nach Abschied angehört. Ich kann mir gut vorstellen, dass er den Schritt macht. Es ist natürlich eine unsichere Situation, weil keiner weiß, wie es auf dem Transfermarkt weitergeht. Es kommt auf ihn an, ob er den Sprung ins Ausland gehen will, oder zu den Bayern. Das sind die Optionen. Die Dortmunder haben Spieler auch immer wieder besser gemacht. Für mich ist er bereit für die Bayern, für mich ist er bereit, dass er nach Spanien geht oder zu einem Top-Verein in England. Egal wo er hingehen wird, er wird sich durchsetzen.“
Medieninfo Sky Österreich
30.05.2020