LASK Präsident Siegmund Gruber äußerte sich im Halbzeit-Interview des Spiels LASK gegen SK Sturm Graz im TV zum Einspruch gegen das Urteil.
Siegmund Gruber (Präsident LASK) in der Halbzeitpause:
… darüber, was man sich vom Einspruch erhoffe: „Was wir uns da erhoffen, das ist, glaube ich, jetzt nicht das Thema, dass wir das heute besprechen. Wir haben hier ganz klar unseren Weg und deswegen haben wir auch diese Berufung abgegeben. Und für all jene, die mir erklären, dass man einen Instanzenzug nicht wahrnehmen darf oder kann oder irgendeine Strafe annehmen, kann ich nur sagen: Wir müssen das sogar. Wir sind verpflichtet dazu bestmöglich dafür zu sorgen, Schaden vom Verein abzuwenden. Das ist eine Sorgfaltsverpflichtung und der kommen wir auch nach.“
… darüber, ob man sich weiterhin in einer guten Rechtsposition sehe: „Ich glaube, das ist alles ein Thema, das für das Protestkomitee gilt und nicht, dass wir das im Fernsehen hier besprechen sollten. Und bei dem belassen wir das auch.“
… auf die Frage, ob es im Falle einer Bestätigung des ersten Urteils vor das neutrale Schiedsgericht gehe: „Wir werden natürlich so lange dagegen vorgehen müssen, wo wir glauben, dass wir uns ungerecht behandelt fühlen oder dass die Strafe zu hoch ist. Dazu sind wir gesetzlich verpflichtet. Wir haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber dem Verein. Unsere Geschäftsführer haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber der GmbH. Und wenn wir das nicht machen, dann ist es ein Veruntreuungstatbestand nach Strafgesetz, dafür dass wir eine Verwaltungsstrafe begangen haben. Und das kann es nicht sein.“
… über ein mögliches Terminchaos bezüglich der internationalen Startplätze: „Das müssen sie bitte den Senat 1 fragen, der hat das Urteil gefällt. Solche Urteile werden normalerweise maximal für die nächste Saison gefällt. Dann könnten wir einen normalen Instanzenzug durchjudizieren, ohne dass wir uns dafür rechtfertigen müssen. Und darum sage ich ihnen, geben sie das an den Senat 1 weiter, die haben bei der Pressekonferenz eh meistens sehr viel zu sagen.“
… auf die Frage, ob er schon wisse, wer die Kamera aufgehängt hat: „Nein!“
… auf die Frage, ob er es gerne wissen würde: „Uninteressant.“
… darüber, ob er persönliche Sanktionen befürchte: „Aus was für einem Grund?“
… auf die Nachfrage, dass Christian Ebenbauer eine Anzeige einbringen könnte: „Ja, kann er. Ich habe jetzt keine Befürchtung.“
… darüber, wer der Hauptschuldige in der ganzen Sache sei: „Ich glaube, der Jürgen (Werner, Anm.) hat ganz klar gesagt, dass er die Schuld auf sich genommen gehabt hat. Mehr gibt es dazu auch nicht mehr zu sagen. Der Rest ist in den Gremien und dort lassen wir das auch.“
… auf die Frage, ob man mit der ganzen Geschichte den Titel verspielt habe: „Wenn man fünf Stangenschüsse gehabt hat in den letzten Spielen, zwei Elfmeter, die man nicht bekommen hat, dann hat das mit Corona nichts zu tun. (… ) Die Leistung war da, wir haben leider die Tore nicht geschossen. Das haben wir heute gemacht und heute belohnen wir uns dafür. Das sehe ich von dieser Warte überhaupt nicht so.“
… über das Europa-League-Rückspiel gegen Manchester United: „Das habe ich so ehrlich gesagt nicht mehr geglaubt, dass wir dieses Spiel noch spielen. Wir müssen sechs Tore schießen, dann sind wir dabei (lacht).“
Hans Krankl (TV Experte):
… über die Causa LASK und den Einspruch: „Es ist schlecht, aber natürlich verstehe ich ihn (Gruber, Anm.), dass er für seinen Verein kämpft. (… ) Ich glaube, es kommt nichts raus. Senat 1, Senat 3400, es ist egal, es wird, glaube ich, nichts herauskommen bei dem. Es ist ein ewiges hin und her. Das ist eine Sache, die sollte man gleich entscheiden und damit sollte das erledigt sein.“
Presseinfo Sky Österreich
Die offizielle Stellungnahme der Österreichischen Fußball Bundesliga
Der LASK hat heute Abend den Protest gegen das Senat 1-Urteil vom 28. Mai 2020, welches in schriftlicher Langtextausfertigung am 03.06.2020 zugestellt wurde, fristgerecht eingebracht. Aufgrund von Verstößen gegen den Fairplay-Gedanken wurden dem LASK sechs Punkten für die Saison 2019/20 bezogen auf den Tabellenstand des Finaldurchganges abgezogen.
Im Falle eines Saisonabbruches würden die 6 Punkte vom Tabellenstand des Grunddurchganges abgezogen werden. Zudem wurde eine Geldstrafe in der Höhe von € 75,000, verhängt, wobei diese unter der Auflage bedingt nachgesehen wird, wenn ein Betrag in der Höhe von € 50.000 in den ÖFB Hilfsfonds für heimische Fußballvereine eingezahlt wird.
Das Protestkomitee wird im Laufe der kommenden Woche tagen.
Presseinfo Österreichische Fußball Bundesliga
17.06.2020