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Am Samstag stand in der 28. Runde der Tipico Bundesliga das Duell WSG Tirol vs. Austria Wien auf dem Programm. Die Gäste aus der Bundeshauptstadt feiern den dritten Sieg in Serie und setzen sich im Tivoli-Stadion verdient mit 1:2 (1:1) durch.

Nach fünf eher ereignislosen Minuten übernahmen die Gäste von Minuten zu Minute mehr das Kommando. Mit der ersten gelungenen Offensivaktionen gingen die Veilchen in Führung. Pichler „kocht“ Adjei ab. Seine Hereingabe landet bei Edomwonyi. Der lässt Neurauter sehr einfach aussteigen und netzt den Ball überlegt zum 0:1 ein (8.). Ein Treffer mit großen Fragezeichen: In der Torentstehung versucht Adjei den Ball zu klären und ballert Pichler die Kugel an den Oberarm. Hier hätte man durchaus auch auf Handspiel entscheiden können. In der Folge waren die Wiener Violetten die deutlich spielbestimmende Mannschaft. Eine Hereingabe von Sakaria verpasste Pichler in der zwölften Minute knapp. In der 16. Minute fehlte ebenfalls die letzte Genauigkeit. Fitz sah zwar den völlig freistehenden Sakaria, praktisch alleine vor dem Tor. Sein Zuspiel fiel allerdings in die Rubrik „viel zu ungenau“. Die Gastgeber wirkten in den ersten Minuten völlig von der Rolle. Erst gegen Mitte des ersten Durchgangs kamen die Tiroler besser ins Spiel. In der 27. Minute wurde es zum ersten Mal vor dem Tor der Wiener gefährlich. Palmer-Brown klärte eine Maierhofer-Kopfballverlängerung aus der Gefahrenzone. In der 32. Minute schafften die Gastgeber den Ausgleichstreffer. Zunächst entschied Schiedsrichter Ouschan fälscherweise auf einen Freistoß für die Tiroler. Die Austria-Spieler stellten in den folgenden Sekunden die Defensivarbeit unverständlicherweise völlig ein. Zunächst kann Koch abziehen und hämmert den Ball an die Latte. In der Folge bleiben die Gastgeber am Ball. Rieder kann den Ball zur Mitte flanken. Dort steht der völlig ungedeckte Dedic der den Ball problemlos zum 1:1-Ausgleichstreffer einköpfen kann. Nach dem Tor hatten die Gastgeber ihre beste Phase im Spiel. Diese erfuhr in der 40. Minute einen herben sportlichen Bremsklotz. Der bereits verwarnte Gugganig trifft Austria-Spielmacher Fitz im vollen Lauf. Schiedsrichter Ouschan hatte keine andere Wahl als dem Tirol-Verteidiger mit der Gelb-Roten Karte vorzeitig unter die Dusche zu schicken. Pausenstand im Tivoli Stadion somit 1:1.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste in Überzahl die ersten beiden erwähnenswerte Abschlüsse. Ein Schuss von Fitz verfehlte das Tor nur knapp (48.). 180 Sekunden später hatten die Veilchen Pech. Ein Freistoß von Grünwald klatschte von der Innenstange zurück ins Spielfeld. WSG-Torhüter Oswald wäre in dieser Situation chancenlos gewesen. In der 57. Minute gingen die Gäste erneut in Führung. Die Austria-Spieler bleiben bissig und erobern den Ball tief in der Hälfte der Gastgeber. Zwierschitz bedient Grünwald. Der steckt den Ball zu Pichler durch. Der steht völlig alleine vor WSG-Torhüter Oswald, bleibt cool und netzt zum 1:2 ein. Die Reklamationen auf Abseitsposition waren am Ende unberechtigt. Svoboda hob eine mögliche Abseitsposition auf. In der Folge kontrollierten die Veilchen in Überzahl und mit einem Tor Vorsprung im „sprichwörtlichen Rücken“ weitgehend das Spielgeschehen. Zwingende Torgefahr war auf beiden Seiten allerdings Mangelware. So blieb das Spiel spannend bis in die Schlussphase. Hier hätten die Gäste den Spielstand deutlich gestalten können. Der eingewechselte Sax (80.), Joker Wimmer (80.), eine Doppelchance von Fitz (86.), ein Abseitstor von Wimmer (91.), ein Doppelstangenschuss von Wimmer (92.) und der eingewechselte Monschein hätten für den dritten Treffer für die Gastgeber sorgen können. Taten sich allerdings nicht! Auf der Gegenseite kam die WSG Tirol nur noch einmal gefährlich. Der eingewechselte Jarjue rettete in der 91. Minute in höchste Not. Endstand im Tivoli Stadion somit völlig leistungsgereicht 1:2.

Austria Wien feiert am Ende einen völlig verdienten Auswärtssieg am Innsbrucker Tivoli. Für die Veilchen war es der dritte Sieg in Serie. Durch bessere Effektivität hätten die Gäste das Resultat klarer gestalten können, wohl eher müssen! Die WSG Tirol wirkte über weite Strecken des Spiels körperlich und geistig müder als der Gegner. Spätestens mit dem Ausschluss gegen Gugganig gab es eine „negative Vorentscheidung“ zu Ungunsten der Tiroler die nun ans Tabellenende zurückgerutscht sind.

WSG Tirol vs. Austria Wien 1:2 (1:1)
Tivoli Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Ouschan

Tore: Dedic (32.) bzw. Edomwonyi (8.), Pichler (57.)

Gelb-Rote Karte. Gugganig (40./WSG Tirol)

WSG Tirol: Oswald – Koch (61./Santin), Neurauter (81./Cabrera), Gugganig, Adjei (46./Buchacher) – Rieder, Petsos, Svoboda, Kovacec – Maierhofer (65./Toplitsch), Dedic
Austria Wien: Pentz – Klein, Madl (65./Borkovic), Palmer-Brown, Zwierschitz – Ebner, Grünwald – Sarkaria (78./Sax), Fitz (89./Jarjue), Pichler (77./Wimmer) – Edomwonyi (89./Monschein)

20.06.2020


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