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Zuerst war lange alles stillgestanden, dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Auch für Torhüter ist diese Phase herausfordernd. Patrick Pentz, der sich langfristig zur Austria bekannt hat, meistert diese Challenge jedoch vorbildlich. Der Fokus gilt dem Heimspiel am Samstag gegen St. Pölten.

Patrick Pentz macht seinen Gegenübern das Leben schwer. Egal ob im Eins-gegen-Eins, mit Reflexen an der Linie oder bei Flanken des Gegners – der 23-Jährige scheint trotz der ungewöhnlichen Vorbereitung auf diese heiße Pflichtspiel-Serie stets zur Stelle.

„Das Wichtigste war, nach dieser langen Pause und bei so vielen Spielen möglichst rasch in den Flow zu finden“, sagt Pentz. „Wir haben aus sieben Spielen fünf gewonnen. Es ist schon etwas her, seit uns das letztmalig gelungen ist.“

Die Wichtigkeit von Matchpraxis
Der Salzburger hat auch in der Phase des COVID-Lockdowns hart an sich gearbeitet. „Einerseits haben wir ein super Programm vorgegeben bekommen. Andererseits weiß ich inzwischen, was mein Körper braucht, um das Feeling beizubehalten und auch für Spiele gerüstet zu sein. Ich habe mich eigentlich schon zum Start der Trainings wieder sehr wohlgefühlt und brauchte nicht erst vier, fünf Tage, um wieder reinzukommen.“

Nichtsdestotrotz habe er gelernt, dass der Faktor Spielpraxis ein wichtiger sei. „Als Tormann dachte ich früher, dass man Spiele nicht zwingend benötigen würde, sondern diese fast gänzlich via Training nachsimulieren könne. Bei der aktuellen Anzahl an Partien merkt man aber schon, dass Matchpraxis ein enorm wichtiger Faktor ist, um konstant Leistung zu bringen.“

Demzufolge sei es auch auf der Keeper-Position so, dass Spiele noch einmal anders belasten als Trainings. „Es ist für Torhüter und Spieler ähnlich: Ein Training kann noch so intensiv sein: Am Ende stellt jedes Spiel noch einmal eine andere Belastung dar. Auch auf mentaler Ebene: Du musst 95 Minuten maximal konzentriert sein.“

„Möchte Austria etwas zurückgeben“
Mental förderlich wirkt sich aus, dass „Pentzi“ Klarheit hat, was seine Zukunft betrifft. Sein Vertrag wurde in einer für den gesamten Klub schwierigen Zeit um zwei Jahre verlängert.

„Es war enorm wichtig für mich, hier zu bleiben, zu verlängern. So etwas wie Corona haben wir hier alle noch nicht erlebt, die Vereine kämpfen ums Überleben. Für mich gab’s bei Zukunftsfragen nur die Austria. Sie war immer für mich da, jetzt möchte ich etwas zurückgeben. Ich fühle mich einfach wohl hier: Wir haben super Spieler, hier arbeiten super Leute, das Umfeld passt, und schön langsam kriegen wir es auf dem Platz auch zusammen.“

Sicherer Rückhalt
Vor der Saison sei das Ziel gewesen, „wieder zu spielen“. Und jetzt: „Der nächste Schritt hieß Konstanz. Ich möchte der Mannschaft so weiterhelfen, dass sie das Gefühl hat, dass es hinten noch einen sicheren Rückhalt gibt.“ Dies ist in den vergangenen Wochen eindrucksvoll gelungen.

Wie denkt der ehemalige U21-Teamkeeper eigentlich darüber, dass die EURO 2020 um ein Jahr verschoben wurde? „Natürlich tun sich dadurch wieder für jeden neue Chancen auf. Das Wichtigste ist, dass wir als Mannschaft bei der Austria performen. Tun wird das, ist für jeden viel möglich.“

Presseinfo FK Austria Wien

27.06.2020


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