Marcel Schrötter toppte am Sonntag in Spielberg ein solides Wochenende mit einem sauberen dritten Platz im Rennen. Die erreichten Fortschritte dank der harten Arbeit an den vergangenen Tagen haben endlich das langersehnte Spitzenresultat gebracht.
Trotz anderslautender Wetterprognosen wurde der Renntag in der Steiermark von viel Sonnenschein begleitet. Das fünfte Saisonrennen wurde daher bei stabilen Bedingungen gestartet. Nach einem fürchterlichen Unfall musste allerdings in der neunten Runde abgebrochen werden. Zum Glück gab es bereits wenig später Entwarnung aus dem Streckenspital, dass sich keiner der involvierten Fahrer ernsthaft verletzt hat.
Für Marcel Schrötter, der sich am Samstag mit einer besonders starken Vorstellung für den dritten Startplatz qualifizierte, kam der Rennabbruch allerdings etwas ungelegen. Nach einem super Start übernahm der 27-Jährige sofort den zweiten Platz.
Es hatte auch den Anschein, dass er für die gesamte Distanz die besseren Reserven hätte. In dem auf 13 Runden verkürzten Rennen nach dem Neustart hatte er aber mehr Mühe, seine Performance von vorhin zu wiederholen. Der Gand Prix von Österreich war das erste von zwei Rennwochenenden hintereinander auf den malerischen Red Bull Ring. Aufgrund der erfreulichen Leistungssteigerung blickt Schrötter nun der bevorstehenden Aufgabe auf dem gleichen Schauplatz in einer Woche sehr erwartungsvoll entgegen.
#23 Marcel SCHRÖTTER (LIQUI MOLY Intact GP, KALEX), P3 +4.782 (WM-Position 11, 32 Punkte):
„Dieser dritte Platz ist der Lohn für die harte Arbeit, die wir gestern in den Qualifyings geleistet haben. In beiden Sessions waren wir in der Lage eine konstant starke Pace zu fahren. Daher war ich für das Rennen sehr zuversichtlich. Ich bin sehr happy über unser erstes Top-Ergebnis in diesem Jahr. Daher gleich ein grosser Dank an meine Crew und das gesamte Team. Aber es hätte vielleicht sogar ein bisschen besser ausgehen können. Schade, denn der Abbruch war irgendwie nicht gut für uns. Im ersten Rennen war unsere Pace ein wenig besser, auch wenn ich mit Jorge Martin nicht ganz mithalten konnte. Ich hatte mich eine Spur wohler gefühlt als nach dem Re-Start und hatte zudem gehofft, dass ich vielleicht wieder aufholen könnte, da Jorge am Anfang immer brutal schnell ist. Aber dann kam leider die rote Flagge raus. Wie auch immer, unsere Ausgangsposition für den Neustart von P2 in der ersten Reihe war ebenso hervorragend. Beim zweiten Mal bin ich aber nicht so gut weggekommen, sowie ich auch schnell gemerkt habe, dass meine Pace nicht gleich gut war wie zuvor.“
„Ausserdem war es in den ersten Runden ein harter Kampf. Es hat ein paar Fahrer gegeben, die mit aller Gewalt versucht haben, nach vorne zu kommen. In dieser Phase ist zum Führungsduo eine Lücke aufgerissen. Erst als Remy Gardner vor mir in Kurve eins ausgerutscht ist, bin ich in einen sauberen Rhythmus gekommen. Ich konnte aber nicht schneller fahren. Daher habe ich einfach versucht, mein Bestes zu geben sowie auch fehlerfrei zu bleiben. Es hat mich auch nicht aus der Ruhe gebracht, als meine Verfolger zwischenzeitlich ein wenig näherkamen. Bis auf einen kleinen Fehler konnte ich den Abstand immer gut kontrollieren. Letztendlich freue mich ich aber sehr über unser erstes Podium in dieser Saison. Nach den schwierigen letzten Wochen ist es eine unglaubliche Erleichterung, wieder dort oben angekommen zu sein. Gleichzeitig ist es auch schön, dem Team etwas zurückzugeben. Sie arbeiten immer unglaublich hart, sodass wir uns, Tom Lüthi und ich, wohlfühlen. Daher freut es mich auch für ihn und seine Crew, dass wir beide ein solides Wochenende mit einem guten Rennen als Abschluss hatten. Es wurden auf beiden Seiten deutliche Fortschritte erzielt. Das ist sehr positiv und diesen Schwung müssen wir nun mitnehmen. Spielberg hat erneut gezeigt, dass die kurzfristig eingeschobene Armoperation richtig war. Wie schon vor einer Woche hatte ich auch dieses Mal null Probleme.“
#AustrianGP – Moto2™ Rennergebnis (13 Runden):
1 Jorge MARTIN / SPA / Red Bull KTM Ajo / KALEX / 19´24.723
2 Luca MARINI / ITA / SKY Racing Team VR46 / KALEX / +2.195
3 #23 Marcel SCHRÖTTER / GER / LIQUI MOLY Intact GP / KALEX / +4.782
Moto2™ WM-Stand:
1 Luca MARINI / ITA 7 KALEX / 78
2 Enea BASTIANINI / ITA / KALEX / 73
3 Jorge MARTIN / SPA / KALEX / 59
11 #23 Marcel SCHRÖTTER / GER / KALEX / 32
Rang 25 für Maximilian Kofler im ersten von zwei Heimrennen in der Motorrad-WM in Spielberg
Das erste der beiden Heimrennen am Red Bull Ring in der Motorrad-Weltmeisterschaft endete für Maximilian Kofler in der Klasse Moto3 auf Rang 25. Damit konnte er zwar einen Rang im Vergleich zur Qualifikation aufholen, in den Kampf um die Punkte konnte er am ersten der beiden Spielberg-Wochenenden nicht eingreifen.
„Das Rennen hätte besser sein können. Am Anfang waren wir gut dabei, aber durch die ständigen Zweikämpfe haben wir den Anschluss verpasst“, berichtete der junge Österreicher, der am Dienstag seinen 20. Geburtstag feiern wird. Auf dem 4,318 Kilometer langen Red Bull Ring entbrannte ein harter Kampf von Beginn an auf allen Positionen. Am Ende waren beim Sieg des Spaniers Albert Arenas, der seine WM-Führung damit weiter ausbaute, 20 Fahrer innerhalb von fünf Sekunden.
„Die vielen Überholmanöver haben eine Lücke zur Rennspitze gerissen. Und da die Duelle dann noch weitergingen ist das Loch größer geworden. Da haben wir uns einfach zu viel gegenseitig aufgehalten“, beschrieb Kofler sein Rennen. Er kämpfte in der zweiten Gruppe, beendete das Rennen mit einem Rückstand von 23 Sekunden auf Rang 25.
„Im Vergleich zur Qualifikation haben wir uns vom Setup her im Rennen gesteigert. Das stimmt mich positiv für die nächste Woche“, erklärte der Attnang-Puchheimer, der am frühen Morgen im Warm-Up noch einige Verbesserungen an seiner KTM fand. „Wir werden jetzt noch alle gesammelten Daten des Wochenendes studieren und die nächste Woche vorbereiten“, blickte der Pilot des französischen Teams CIP-GREENPOWER schon auf das kommende Wochenende voraus. Denn dort wartet mit dem Grand Prix der Steiermark noch ein weiteres Heimrennen auf Österreichs einzigen WM-Piloten.
Ergebnis Moto3
Rennen (nach 23 Runden)
1. Arenas (ESP/KTM) 37:27.544
2. Masia (ESP/Honda) + 0.049
3. McPhee (GBR/Honda) + 0.447
25. Kofler (AUT/KTM) + 23.814
Presseinfo Marcel Schrötter/Medienbetreuung Motorsport Kofler
16.08.2020