Unglaubliche Bilder, die vom „BMW M Grand Prix of Styria 2020“ aus dem Murtal um die Welt gehen! Die Ducati-Herrschaft auf dem Red Bull Ring ist beendet. Nicht Yamaha, nicht Honda oder Suzuki lösen den Serien-Dominator Ducati am Spielberg ab, sondern: KTM!
Miguel Oliveira vom Red Bull KTM Tech 3 Team lässt an diesem 23. August alle österreichischen Motorsport-Fans und als erster Portugiese an der Spitze der MotoGP auch seine Landsleute ganz in Orange jubeln und ruft einen österreichisch-portugiesischen Nationalfeiertag aus! Gleich mehrfach Motorsport-Geschichte schreiben KTM mit dem Heimsieg sowie der Spielberg mit dem ersten Motorrad-GP der Steiermark und dem 900. Rennen der Zweirad-Königsklasse. ServusTV ließ die Fans mit umfangreicher Live-Berichterstattung an diesem denkwürdigen Rennwochenende teilhaben und wird sich den Ereignissen am Montagabend bei „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ intensiv widmen. Die besten Bilder und Infos vom Doppel-Grand-Prix 2020 auf dem Red Bull Ring gibt es unter www.projekt-spielberg.com.
Wenn sich zwei in der letzten Kurve am Red Bull Ring streiten …
Den Start zwar optimal erwischt, musste Pole Setter Pol Espargaró (ESP/KTM) die Führung schon in der ersten Kurve abtreten. Für Suzuki gab Joan Mir gleich zu Beginn den Ton im Steiermark-GP 2020 an. Hinter dem Spanier hielten der Ducati-Rider Jack Miller (AUS) und Takaaki Nakagami (JPN) auf Honda ihre Stellungen Richtung Podest – bis Maverick Viñales (ESP/Yamaha) für Herzrasen auf dem Red Bull Ring sorgte. Wegen Bremsproblemen musste sich der Spanier am Ende der Start-Ziel-Geraden bei 200 km/h aus dem Sattel werfen, um in der Niki Lauda Kurve nicht mit seiner YZR-M1 in den Air Fence zu krachen. Nach roter Flagge, Rennabbruch und Restart führte Joan Mir das Feld kurz an. Mit vollem Tank und voller Ducati-Power katapultierte sich aber Jack Miller nach wenigen Kurven an die Front. Pol Espargaró lieferte sich ein heißes Duell mit dem Australier und eroberte seine Führung zurück.
… schlägt Miguel Oliveira eiskalt zu. Wieder einmal in der finalen Runde bis zur allerletzten Kurve des Red Bull Ring lieferten sich die Führenden einen Zweikampf auf Messers Schneide. Und dann passierte, womit keiner gerechnet hatte: Miguel Oliveira pirschte sich aus dem Hinterhalt an die Spitze heran und wartete auf einen Fehler. Der Portugiese stellte sein Naturtalent, einen Rennverlauf zu lesen, phänomenal unter Beweis und schlug, als es Miller und Espargaró im Zweikampf aus der Ideallinie der Kurve 10 trug, im exakt richtigen Moment eiskalt zu! Mit diesem unfassbar cleveren Manöver ließ Miguel Oliveira alle Dämme in den KTM-Boxen brechen. Den Heimsieg machten alle KTM-Rider in den Top 10 perfekt: Pol Espargaró auf Platz 3, Brad Binder (RSA) auf Platz 8 und Iker Lecuona (ESP) auf Platz 10. Pit Beirer, KTM-Motorsportdirektor, rang nach Luft: „Unglaublich, dass es ausgerechnet jetzt für Miguel geklappt hat. Das ist absoluter Wahnsinn! Das ganze Wochenende, und dann so ein Finale in der letzten Runde! Für Pol tut es mir leid. Wir feiern den Heim-Grand-Prix für KTM am Spielberg!“
Motorrad Grand Prix der Steiermark 2020
Stimmen nach dem Rennen
Red Bull Ring l 23. August
Miguel OLIVEIRA (POR/KTM): „Das ist so emotional. Es gibt so vieles, was ich jetzt sagen möchte, aber ich schaffe es kaum, ein paar Worte herauszubringen. Danke an alle, die an mich geglaubt haben! Und an alle portugiesischen Fans. Ich habe Geschichte geschrieben für mein Land. Ich könnte nicht glücklicher sein, dass es mit KTM und Red Bull passiert ist!“
Jack MILLER (AUS/Ducati): „Im ersten Rennen wollte ich davonfahren, aber wir konnten den Speed von Joan (Mir, Anm.) nicht mitgehen. Er hat richtig Gas gegeben. Im zweiten Rennen war alles anders. Ich konnte zwölf Runden alles geben und habe schon an den Sieg gedacht, war aber in der letzten Kurve zu weit. Gratulation an Miguel!“ Pol ESPARGARÓ (ESP/KTM): „In diesem Rennen konnte jeder gewinnen. Ich habe einen guten Job gemacht und bin glücklich, dass ich am Podest bin. Das war ein Wahnsinns-Fight in der letzten Kurve. Das ist Racing! Es war das Rennen von Joan Mir. Man muss ehrlich zugeben, dass es eigentlich sein Sieg war.“
900. Rennen der Motorrad-Königsklasse am Spielberg
Eine würdige Kulisse zur Einstimmung auf das globale Motorsport-Highlight am Spielberg – das 900. Rennen der Motorrad-Königsklasse und der erste Steiermark-Grand-Prix in der Geschichte der Weltmeisterschaft – bereiteten die Flying Bulls dem internationalen Publikum. Ein beeindruckendes Air Display zeigten unter anderem eine B25 Mitchell, ein Alpha Jet und eine P-38 Lightning im steirischen Himmel. Eine Edge 540 eskortierte den Neuzugang der Flotte, einen HondaJet HA-420 Elite. Pünktlich zur Landeshymne der Steiermark präsentierte das Österreichische Bundesheer mit einem AB212 Hubschrauber, gestartet in Hörsching, und einer Alouette-3, abgehoben am Militärflugplatz Aigen im Ennstal, die österreichische Nationalfahne und die Landesfahne der Steiermark direkt über der MotoGP-Startaufstellung auf dem Red Bull Ring.
Zentimeter-Entscheidung in der Moto2
Celestino Vietti (ITA/KTM) eröffnete den Rennsonntag mit einem Moto3-Sieg auf dem orangen Fabrikat aus Oberösterreich. Der rot-weiß-rote Rider Maximilian Kofler machte ganze acht Plätze gut, stürzte wenige Runden vor Schluss und wurde schließlich 24. In der Moto2 hätte Jorge Martin seinem Team Red Bull KTM Ajo nach dem Erfolg von letzter Woche fast einen Doppel-Heimsieg geschenkt. Der Spanier sah zwar wenige Zentimeter vor Marco Bezzecchi (ITA) die Ziellinie, musste dem Italiener aber den Sieg überlassen, weil er die Track Limits in der letzten Runde ein einziges Mal um Haaresbreite missachtet hatte.
MotoGP-Marathon bei ServusTV
Die Zweirad-Fans haben bei ServusTV an beiden Rennwochenenden keine Sekunde der Rennaction verpasst. Nach der umfangreichen Live-Berichterstattung direkt vom Spielberg ziehen ServusTV-Experte Alex Hofmann und Kommentator Christian Brugger am Montag, ab 21:10 Uhr bei „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ Bilanz vom historischen Doppel-Grand-Prix der Motorrad WM 2020 auf dem Red Bull Ring. Bonusmaterial, Analysen, Interviews und die besten Bilder gibt es unter www.servustv.com/motogp.
Tickets für Spielberg 2021
Der Startschuss für das rot-weiß-rote MotoGP-Volksfest 2021 am Spielberg ist gefallen! Wer von 13. bis 15. August 2021* beim „Motorrad Grand Prix von Österreich“ auf dem Red Bull Ring dabei sein will, die Stars bei Autogramm-Sessions in der „Spielberg MotoGP Bike City“ treffen, Open-Air-Konzerte, FMX- und Stunt-Shows oder Air Displays der Flying Bulls erleben will, kann sich seinen Platz unter www.projekt-spielberg.com/motogp/tickets sichern!
*) Änderungen vorbehalten
Informationen zum „BMW M Grand Prix of Styria 2020“ und zum „myWorld Motorrad Grand Prix von Österreich 2020“ gibt es unter www.projekt-spielberg.com und in der Spielberg App.
Marcel Schrötter hat am Renntag der Moto2 zu gewohnter Form zurückgefunden
Marcel Schrötter zeigte im sonntägigen Rennen auf dem Red Bull Ring eine sehenswerte Aufholjagd. Seine schlechte Ausgangsposition raubte ihm allerdings alle Chancen auf ein deutlich besseres Ergebnis.
Eine Abkühlung nach nächtlichen Gewittern hat offenbar eine Trendwende bewirkt. Bereits im Warm-Up hatte Marcel Schrötter wieder das richtige Gefühl für seine Rennmaschine gefunden. Rang vier war ein kräftiges Lebenszeichen des 27-järhigen Deutschen. Im Rennen musste er allerdings vom 21. Startplatz losfahren. Bis auf eine Schrecksekunde kam Schrötter gut durch das übliche Getümmel in den ersten Runden und konnte auch zügig Positionen aufholen. Platz elf im sechsten Saisonrennen war nach dem missglückten Zeittraining eine gelungene Schadensbegrenzung.
#23 Marcel SCHRÖTTER (LIQUI MOLY Intact GP, KALEX)
P11 (WM-Position 11, 37 Punkte):
„Dieses Ergebnis geht in Ordnung. Zwei Plätze weiter vorne ins Ziel zu kommen, wäre natürlich schöner und sogar auch möglich gewesen. Aber man muss der Realität ins Auge sehen und die Details genauer betrachten. Ich denke, angesichts der Umstände haben wir dennoch ein gutes Rennen gezeigt. Bis auf ein paar Runden war es eine saubere Leistung. Dazu zähle ich auch jene Runde, in der Sam Lowes übers Ziel hinausschoss. Ich war mittendrin, das hat viel Zeit gekostet. Wenig später war ich einmal ungefähr eine halbe Sekunde langsamer als ich eigentlich fahren hätte können. Auf dieser Strecke wirkt sich das doppelt nachteilig aus, weil alle Fahrer eine sehr ähnliche Pace haben. Es war also schwer, danach wieder Boden gutzumachen. Als ich mich endlich im Feld gut positionieren konnte, bin ich meinen Vorderleuten minimal nähergekommen. Bei diesem mühsamen Versuch, die Jungs vor mir einzuholen, sind mir leider ein, zwei Fehler passiert. Ab diesem Zeitpunkt war es dann schier unmöglich, die Lücke zu schliessen.“
„Wenn wir diese Runden weglassen, dann hatten wir eine Pace, mit der wir um das Podium mitkämpfen hätten können. Ich denke, das ist nicht vermessen, wenn ich das so behaupte. Fünf Runden vor Schluss konnte ich immerhin noch 1´28.9er Zeiten fahren kann. Das ist allemal ein gutes Zeichen, dass wir heute wieder zu unserer Form gefunden haben. Leider haben wir uns wegen dem verpatzten Qualifying das Leben selbst schwer gemacht. Es tut mir nach wie vor sehr leid für mein Team, sowie auch für alle anderen, die immer mit letztem Einsatz mithelfen. Wir alle sind ein Team, das zusammen gewinnt und auch verliert. So ein Aussetzer wie im Zeittraining darf einfach nicht passieren. Ohne diesen wäre heute sehr viel möglich gewesen. Situationen wie diese müssen wir also besser in den Griff bekommen. Trotzdem ein grosser Dank an alle, dass sie immer wieder dranbleiben und nie die Motivation verlieren. Zudem habe ich selbst versucht, jederzeit das Beste zu geben. Schade, dass ich zum Schluss diese eine oder andere Position nicht mehr gutmachen konnte. Ein Top-Zehn-Ergebnis hätte wir uns verdient. Insgesamt betrachtet ist uns aber wieder Schadensbegrenzung gelungen.“
#StyrianGP – Moto2™ Rennergebnis (25 Runden):
1 Marco BEZZECCHI / ITA / SKY Racing Team VR46 / KALEX / 37´12.461
2 Jorge MARTIN / SPA / Red Bull KTM Ajo / KALEX / 0
3 Remy GARDNER / AUS / Onexox TKKR SAG Team / KALEX / +1.027
11 #23 Marcel SCHRÖTTER / GER / LIQUI MOLY Intact GP / KALEX / +10.238
Moto2™ WM-Stand:
1 Luca MARINI / ITA / KALEX / 87
2 Enea BASTIANINI / ITA / KALEX / 79
3 Jorge MARTIN / SPA / KALEX / 79
11 #23 Marcel SCHRÖTTER / GER / KALEX / 37
Rang 25 nach Sturz für Maximilian Kofler beim Grand Prix der Steiermark
Nach einem Samstag zum Abhaken folgte für Maximilian Kofler auch am Sonntag des Großen Preises der Steiermark ein Rennen zum Vergessen. Nach einem guten Start hatte sich der Moto3-Pilot schon um acht Plätze nach vorne gearbeitet, aber schlechte Reifen, ein Penalty und ein Sturz sorgten für Platz 25 im zweiten Heimrennen der Saison für den Attnang-Puchheimer.
„Es ist schade, weil ich vor heimischer Kulisse gerne mehr zeigen wollte. Jetzt warten die nächsten beiden Chancen in Misano in drei Wochen“, setzte Kofler gleich einen Haken unter ein verpatztes zweites Wochenende in Spielberg. Von Startplatz 29 aus zeigte er eine beherzte Startrunde, kämpfte sich auf Rang 21 vor: „Das war richtig geil. Es ist mir genau das gelungen, was ich mir vorgenommen habe umzusetzen.“ Doch das gute Gefühl mitzukämpfen währte nur kurz.
„Ich bin dann viel gerutscht, konnte das Motorrad nie wirklich pushen wie ich es wollte. Dadurch hat es mich mehrmals über die Streckenbegrenzung rübergedrückt und ich habe mir einen Long Lap Penalty eingehandelt“, berichtete der 20-Jährige weiter. Trotzdem versuchte er noch eine Aufholjagd zu starten, landete aber wenig später im Kiesbett.
Der junge Österreicher schaffte es das Motorrad wieder in Gang zu bringen und beendete das Rennen dann auf Rang 25. Nach den ersten Analysen mit seinem Team vermutet er einen schlechten Satz Reifen als Hauptursache für das unruhige Bike: „Im Vergleich zum Warm-Up war das Gefühl viel schlechter und ich habe den Daten nach auch die Bremse nie wirklich spät aufmachen können. Wahrscheinlich haben wir einen schlechten Satz erwischt.“
Ergebnisse Moto3 (Rennen)
1. Vietti (ITA/KTM) 37:10.319
2. Arbolino (ITA/Honda) + 0.410
3. Ogura (JPN/Honda) + 0.938
25. Kofler (AUT/KTM) +1:05.434
Presseinfo Projekt Spielberg/Red Bull Ring/Marcel Schrötter/Medienbetreuung Motorsport Kofler
23.08.2020