Titel in Kanada sowie GT3-Doppelsieg auf der Nordschleife für Audi Sport customer racing - DTM-Fans zurück an der Rennstrecke - Audi-Piloten freuen sich auf Assen

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Der kanadische Privatier Zachary Vanier gewann in der Canadian Touring Car Championship mit einem Audi RS 3 LMS den ersten Titel eines Audi Sport-Kunden in diesem Jahr. Ein Doppelsieg des Audi R8 LMS in der Nürburgring Langstrecken-Serie sowie Erfolge in der Spezial Tourenwagen Trophy komplettieren die erfolgreiche Bilanz von Audi Sport.

Audi RS 3 LMS (TCR)
Titelerfolg in Kanada: Das Team Pfaff Motorsports erzielte den ersten Meisterschaftssieg der Saison 2020 für Audi Sport customer racing. In der Canadian Touring Car Championship setzte Zachary Vanier im Calabogie Motorsports Park seine Siegesserie im Audi RS 3 LMS fort, nachdem er sich in den drei vorherigen Rennen in der TCR-Klasse bereits durchgesetzt hatte. Für die beiden 40-Minuten-Läufe beim Finale sicherte er sich jeweils die Pole-Position. Mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung gewann Vanier im ersten Rennen die TCR-Wertung vor Travis Hill von TWOth Autosport sowie Marco Cirone von Mark Motors Racing, die beide ebenfalls einen Audi RS 3 LMS pilotierten. Dabei meisterte der Kanadier den teilweise starken Regen der Ausläufer des Hurrikans Laura perfekt. Im abschließenden Saisonrennen bei Sonne auf trockener Piste am Sonntag wahrte Vanier 0,7 Sekunden Vorsprung vor seinem Verfolger Louis-Philippe Montour in einem Volkswagen, Platz drei ging an Audi-Markenkollege Marco Cirone. In der Endwertung belegt Vanier mit 866 Punkten Platz eins vor Marco Cirone mit 803 Zählern. Auch Ron Tomlinson von TWOth Autosport auf Platz drei mit 723 Punkten vertraute in dieser Saison auf einen Audi RS 3 LMS. TWOth Autosport hat zudem die TCR-Teamwertung gewonnen. Für Titelträger Zanier, der im Oktober 18 Jahre alt wird und seine Motorsportkarriere mit neun Jahren im Snow-Cross startete, geht es nun auch beruflich in Sachen Automobil weiter. Der Nachwuchsfahrer aus Sudbury in der Provinz Ontario hat gerade seinen Schulabschluss gemacht und nimmt im September an der Automotive Business School of Canada sein Studium auf.

Tabellenführung ausgebaut: In der TCR Japan hat Takuro Shinohara seinen Vorsprung vergrößert. Der Nachwuchspilot hatte mit dem Audi Team Hitotsuyama bereits die Auftaktveranstaltung gewonnen und präsentierte sich auch beim zweiten Lauf in Motegi in Bestform. Von der Pole-Position gelang ihm im Rennen am Samstag der zweite Saisonsieg. Damit führt Shinohara die Tabelle der Samstagswertung mit nun 18 Punkten Vorsprung an. Im Sprint am Sonntag erreichte der Japaner vom zweiten Startplatz auch Rang zwei im Rennen. In der Teamwertung, in der die Läufe von Samstag und Sonntag kombiniert sind, liegt das Audi Team Hitotsuyama mit zehn Punkten Vorsprung an der Spitze.

Drei Podiumsplätze in Schweden: Der zweite Lauf der TCR Scandinavia brachte dem Audi-Kundenteam Brink Motorsport drei Pokale ein. Im ersten Sprint auf dem Kurs von Skellefteå verbesserte sich Tobias Brink vom fünften Startplatz im Audi RS 3 LMS bis auf die dritte Position. Im zweiten Rennen überquerte der Schwede die Ziellinie als Zweiter. Im abschließenden dritten Sprint verbesserte sich Brink vom siebten Startplatz bis auf die zweite Position. Sein Teamkollege Hannes Morin stand als Dritter des Rennens dabei neben ihm auf dem Podium. Zur Saisonhalbzeit liegt Brink damit punktgleich mit dem Tabellenzweiten Rob Huff an dritter Stelle der Meisterschaft.

Bereit für das 24-Stunden-Rennen: Das Team Bonk Motorsport hat seine Vorbereitungen auf die 24 Stunden Nürburgring mit einem Podiumsergebnis auf der Nordschleife abgeschlossen. Beim fünften Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie teilten sich Hermann Bock, Max Partl und Alexander Prinz einen Audi RS 3 LMS in der mit acht Teilnehmern gut besetzten Klasse SP3T. Das Fahrertrio erreichte nach 37 Rennrunden den dritten Platz. Nach einem Sieg im zweiten Rennen, einem zweiten Platz bei der nächsten Veranstaltung und Rang drei beim anschließenden Wettbewerb setzte das Team Bonk Motorsport damit seine Podiumsserie auch am fünften Rennwochenende fort.

Zwei Klassensiege in den Niederlanden: Max Frederik Gruhn beherrschte am dritten Rennwochenende der Spezial Tourenwagen Trophy in Assen seine Klasse. Der Junior setzte sich im Audi RS 3 LMS in beiden Sprints in seiner Kategorie mit jeweils einer Runde Vorsprung gegen Opel-Pilot Franjo Kovac durch.

Aufholjagd in Italien: Eric Brigliadori gelang am dritten Rennwochenende der TCR Italy eine sehenswerte Aufholjagd. Der Privatfahrer hatte sich im Audi RS 3 LMS nur für Startplatz 13 qualifiziert, fuhr im ersten Sprint auf feuchter Strecke aber kontinuierlich nach vorn. Im Verlauf von nur 13 Rennrunden verbesserte er sich bis auf die dritte Position und übernahm damit die Tabellenführung. Sonntags erreichte Brigliadori zunächst Platz vier und blieb Tabellenführer, doch eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen einer Kollision mit einem Konkurrenten warf ihn später auf Platz 13 zurück. Damit ist der Audi-Privatfahrer Tabellendritter und führt weiterhin die Juniorwertung für Piloten unter 25 Jahren an. Sein Einsatzteam BF Motorsport liegt zur Saisonhalbzeit in der Teamwertung Trofeo Nazionale punktgleich mit einer weiteren Mannschaft an erster Stelle.

Audi R8 LMS GT3
Doppelsieg in der Nürburgring Langstrecken-Serie: Zwei Teams von Audi Sport customer racing feierten in der Vorbereitung für die 24 Stunden auf dem Nürburgring Platz eins und zwei mit dem Audi R8 LMS. 16 Führungswechsel prägten den längsten Lauf der NLS-Saison mit sechs Stunden Renndauer. Erst in der letzten Runde setzte sich das Audi Sport Team Land durch, nachdem der führende Ferrari langsam fahren musste, um Kraftstoff zu sparen und überhaupt ins Ziel zu kommen. Nordschleifen-Neuling Mattia Drudi hatte sich das Cockpit des siegreichen Autos mit seinen Audi Sport-Fahrerkollegen Christopher Mies sowie Kelvin van der Linde geteilt, der sich die Pole-Position erkämpft hatte. Das traditionsreiche Team von Wolfgang und Christian Land feierte bereits seinen 25. Sieg bei der NLS einschließlich der Vorgängerserie VLN. Nur 3,9 Sekunden hinter den Gewinnern folgte das Audi Sport Team Car Collection. Audi-Werksfahrer Robin Frijns aus der DTM hatte sich im Team von Peter Schmidt das Cockpit des Audi R8 LMS mit den drei Audi Sport-Piloten Mirko Bortolotti, Christopher Haase und Markus Winkelhock geteilt.

Uwe Alzen bleibt mit Audi ungeschlagen: Der frühere Profi-Pilot Uwe Alzen bleibt in der Spezial Tourenwagen Trophy in der Saison 2020 das Maß der Dinge. Am dritten Rennwochenende der Sport- und Tourenwagen-Rennserie auf dem Kurs von Assen in den Niederlanden setzte sich der Betzdorfer jeweils von der Pole-Position erneut in beiden Sprints durch. Neben dem Spirit Race Team Uwe Alzen Automotive vertraut mit Berthold Gruhn in dieser Breitensport-Kategorie ein weiterer Privatfahrer seit Jahren auf den Audi R8 LMS. Dem Unternehmer gelang im ersten Rennen mit Platz drei und im zweiten Sprint auf Rang zwei jeweils ein Podiumserfolg in seiner Klasse.

Audi R8 LMS GT4
Klassenerfolg auf dem Nürburgring: Das Team Giti Tire Motorsport by WS Racing erreichte beim fünften Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie als einziger Teilnehmer den Sieg in der Klasse SP8. Im Cockpit des Audi R8 LMS GT4 hatten sich bei dem 6-Stunden-Rennen die Privatiers Henrik Bollerslev/Niklas Kry/Carrie Schreiner/Guido Wirtz abgewechselt.

Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup
An Maximilian Paul führt kein Weg vorbei: Nachdem Tim Reiter beide Rennen beim Auftakt des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup gewonnen hatte, war mit Maximilian Paul ein Rückkehrer in den Markenpokal am zweiten Wochenende in der Tschechischen Republik nicht zu schlagen. Im ersten Sprint auf dem Kurs von Most hatte zunächst mit Kris Heidorn ein weiterer Rückkehrer die Nase vorn. Doch in der ersten Kurve kam der Champion von 2018 von der Ideallinie ab und musste Maximilian Paul sowie Vorjahresmeister Robin Rogalski vorbeiziehen lassen. In dieser Reihenfolge kam das schnellste Trio auch ins Ziel. Im verregneten zweiten Rennen musste sich Paul fast während der gesamten Renndistanz gegen die Attacken von Kris Heidorn wehren, der mit nur einer halben Sekunde Abstand Platz zwei belegte. Tim Reiter sicherte sich nach einem rundenlangen Zweikampf gegen Robin Rogalski den Pokal für den dritten Platz und führt die Tabelle mit 17 Punkten Vorsprung vor Tom Spitzenberger an.

Termine der nächsten Woche
04.–06.09. Fuji (J), 1. Lauf Super Taikyu Series
04.–06.09. Road Atlanta (USA), 5. Lauf IMSA Michelin Pilot Challenge
04.–06.09. Road Atlanta (USA), 6. Lauf IMSA WeatherTech SportsCar Championship
04.–06.09. Hockenheim (D), 4. Lauf 24H Series
05.–06.09. Nürburgring (D), 2. Lauf GT World Challenge Europe Endurance Cup
05.–06.09. Brünn (CZ), 5. und 6. Lauf TCR Eastern Europe
05.–06.09. Brünn (CZ), 2. Lauf TCR DSG Europe
05.–06.09. Brünn (CZ), 5. und 6. Lauf Eset V4 Cup
05.–06.09. Brünn (CZ), 7. und 8. Lauf FIA CEZ
05.–06.09. Smolenskring (RU), 9. und 10. Lauf TCR Russia
05.–06.09. Sydney (AUS), 5. und 6. Lauf New South Wales Production Sports Car Championship

DTM-Fans zurück an der Rennstrecke – Audi-Piloten freuen sich auf Assen

Am ersten September-Wochenende gastiert die DTM auf dem berühmten TT Circuit in Assen (Niederlande). Die vor allem für Motorradrennen bekannte Rennstrecke begeisterte die Audi-Piloten schon bei der Premiere im Vorjahr. Dieses Mal ist die Vorfreude auf Assen gleich doppelt so groß: Erstmals sind bei DTM-Rennen in diesem Jahr Zuschauer an der Rennstrecke zugelassen.

„Assen war bei der Premiere im vergangenen Jahr auf Anhieb eines der Highlights im DTM-Kalender“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Der Promoter hat einen hervorragenden Job gemacht. Es waren viele Fans vor Ort. Die Atmosphäre war klasse und beide Rennen spannend. Auch wenn die riesigen Tribünen wegen der strengen Hygienevorschriften nicht ganz so voll sein dürfen wie im vergangenen Jahr, ist es toll, dass wir mit der DTM erstmals wieder vor Zuschauern fahren.“

Ähnlich sehen es die Audi-Piloten. „Holland hat sehr enthusiastische Fans, die Racing lieben“, sagt Tabellenführer Nico Müller. „Dass erstmals in diesem Jahr bei der DTM Zuschauer vor Ort sein dürfen, macht die Rennen in Assen für uns zu ganz besonderen Rennen. Die DTM ist jahrelang in Zandvoort gefahren. Mit Assen hat die DTM in den Niederlanden eine tolle neue Heimat gefunden. Die Strecke ist spektakulär und sehr flüssig. 2019 habe ich in beiden Rennen um den Sieg gekämpft – das möchte ich auch dieses Jahr.“

Titelverteidiger René Rast erlebte im vergangenen Jahr zwei schwierige Rennen in Assen: Im Regen am Samstag wurde er hinter Marco Wittmann (BMW) und Nico Müller Dritter. Am Sonntag lag er souverän in Führung, ehe er durch einen Reifenschaden auf Platz neun zurückfiel. Am Ende reichte es noch zu Platz fünf. „Ich hoffe, es läuft in diesem Jahr besser“, sagt Rast. „Ich mag schnelle Strecken. Assen hat eine der schnellsten Kurven im Kalender, die wir mit rund 255 km/h fahren. Und dass pro Tag 10.000 Zuschauer an der Strecke sein dürfen, ist ein gutes Zeichen für den Motorsport.“

Die Niederlande werden für Rast immer eine ganz besondere Bedeutung haben: 2016 feierte er in Zandvoort ein unverhofftes DTM-Debüt, als Adrien Tambay am Sonntag verletzungsbedingt ausfiel. Der Anruf, der Rasts Karriere verändern sollte, kam am Samstagabend. „Wir haben den 30. Geburtstag meiner Freundin gefeiert, als gegen neun, halb zehn mein Handy klingelte“, erinnert sich der Audi-Pilot. „Ob ich nicht Lust habe, DTM zu fahren. Natürlich habe ich sofort zugesagt. Zum Glück hatte ich noch meinen Helm im Kofferraum liegen.“

Rast war den Audi RS 5 DTM nie zuvor gefahren und hinterließ bei seinem DTM-Debüt ohne jegliche Vorbereitung einen so guten Eindruck, dass er beim Finale als Vertretung für Mattias Ekström erneut einspringen durfte. Das Ergebnis: ein sechster Platz, erste Punkte und die klare Empfehlung für eine volle DTM-Saison. Es folgte der Titel im Rookie-Jahr 2017, der zweite in der Saison 2019 plus mehrere Rekorde in der DTM.

Lokalmatador in Assen ist Robin Frijns. Der Niederländer startete in diesem Jahr bei vier der bisherigen sechs DTM-Rennen von der Pole-Position und möchte in Assen endlich seinen ersten Sieg in der DTM feiern. „Dass es zuletzt auf dem Lausitzring so gut lief, lässt mich hoffen“, sagt Frijns. „Der Lausitzring lag mir noch nie besonders gut. Assen ist dagegen genau mein Ding, auch wenn ich dort im vergangenen Jahr Pech hatte. Die Strecke ist sehr flüssig, vergleichbar mit Spa. Sie ist hart zu den Reifen, aber diesbezüglich haben wir inzwischen viel Erfahrung. Dass Fans dabei sein dürfen, ist großartig. Denn wenn man auf der Startaufstellung steht und es ganz leise ist, weil keine Fans da sind, ist das schon sehr komisch.“

Auch Loïc Duval, Jamie Green und Mike Rockenfeller freuen sich auf die beiden DTM-Rennen in der „Cathedral of Speed“. Rockenfeller gewann im vergangenen Jahr in Assen das Sonntagsrennen, in dem das Reifenmanagement eine entscheidende Rolle spielte. „Vor Fans zu fahren sind wir gar nicht mehr gewohnt“, sagt Rockenfeller. „Ich hoffe, es funktioniert alles gut und die Fans werden für eine schöne Atmosphäre sorgen.“

Teamkollege Loïc Duval schwärmt ebenfalls von der „coolen, flüssigen“ Strecke. „Im vergangenen Jahr war sie für uns alle Neuland“, sagt der Franzose. „In diesem Jahr wissen wir mehr. Ich freue mich sehr auf Assen und die Niederlande. Dieses Land liebt den Motorsport.“

Jamie Green hatte im vergangenen Jahr zwei schwierige Qualifyings. „Im Regen am Samstag konnte ich mich gut nach vorne arbeiten“, sagt der Brite, der einer von acht Audi-Piloten ist, die in den Niederlanden bereits ein DTM-Rennen gewinnen konnten: 2016 gewann Green das Sonntagsrennen in Zandvoort, einer seiner absoluten Lieblingsstrecken.

Mit vier Siegen der erfolgreichste Audi-Pilot bei DTM-Rennen in den Niederlanden ist Mattias Ekström. Der Schwede feierte 2002 in Zandvoort auch seinen ersten Sieg in der DTM. Am selben Tag gewann Laurent Aiello im Abt-Audi TT-R den DTM-Titel, obwohl er vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen musste. Insgesamt elf Siege feierte Audi von 2002 bis 2018 in Zandvoort.

„Audi war in Zandvoort sehr erfolgreich“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „In Assen konnten wir im vergangenen Jahr daran anknüpfen. Wir haben gesehen, dass die Strecke extrem hart für die Reifen ist. Darauf werden wir uns bei der Vorbereitung fokussieren.“

Die beiden DTM-Rennen in Assen beginnen am Samstag und am Sonntag zur gewohnten Zeit um 13.30 Uhr MESZ. SAT.1 überträgt an beiden Tagen jeweils ab 13 Uhr live aus Assen.

Presseinfo Audi

31.08.2020