Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) begründet Standhaftigkeit bei Sancho: „Weil er ein herausragender Spieler ist“

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Die wichtigsten Stimmen im Vorlauf zu den Samstagnachmittagspartien des 3. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund):
… zu Jadon Sancho und Roman Bürki (nicht im Kader): „Heute reicht es einfach nicht, sie sind beide nicht einsatzbereit.“

… zu Sancho: „Jadon Sancho hat einen langfristigen Vertrag bei uns, er ist unser Spieler. Wir haben klare Absprachen mit ihm gehabt, dass er unter gewissen Umständen wechseln könnte, bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Und dann ist die Tür zu. Ich bin standhaft geblieben, weil er ein herausragender Spieler ist und uns sportlich sehr guttut.“

… zu Freiburg: „Es wird keine einfache Aufgabe. Freiburg ist eine laufstarke Mannschaft, die es dem Gegner schwer macht. Nach der Niederlage ins Augsburg ist es besonders wichtig, zu Hause zu gewinnen und Anschluss nach oben zu halten.“

… zu Abstellungsperiode: „Wir werden alle unsere Nationalspieler abstellen. Ganz Europa ist Risikogebiet, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Wir haben hier eine klare Regelung, dass sie sich bei ihrer Rückkehr testen lassen können. Auch bei den Nationalmannschaften sind sie im Monitoring. Wir erwarten da keine Probleme.“

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach):
… zum Spiel: „Wir müssen eine dementsprechende Leistung aufs Feld bringen. Wenn wir gut spielen, erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg. Ein Derby ist immer eine besondere Nummer. Dann noch bei dem Wetter und ohne Zuschauer. Wir müssen den Kampf annehmen und versuchen Lösungen zu finden, wie Köln verteidigt. Du weißt ganz genau, was es hier für eine Einstellung braucht gegen so eine Mannschaft. Wir wollen fußballerische Lösungen finden.“

… zur Situation: „Das, was mit uns gerade passiert, gehört im Leistungssport dazu. Drumherum werden dann natürlich viele Dinge erzählt und berichtet. Wir werden alles dafür tun, die Dinge um uns herum in die richtige Richtung zu lenken“

… zur Trainingswoche: „Wir haben viele Themen abgearbeitet, viel besprochen und viel trainiert. In den letzten paar Monaten ist viel passiert in der Mannschaft, wir hatten ein paar Spieler nicht zu Verfügung. Wir haben festgestellt, dass wir Union zu wenig bewegt haben, um in klare Situationen zu kommen. Wir waren in der Box offensiv zu wenig präsent.“

Horst Heldt (Geschäftsführer Sport 1. FC Köln):
… zu Torhüter Timo Horn: „Weil er ein guter Torhüter ist. Wenn wir immer wechseln würden, wenn jemand einen Fehler macht, dann würden wir jede Woche sieben bis acht Spieler wechseln. Timo hat sich einen gewissen Bonus erarbeitet. Ich kann mich an ganz viele Spiele erinnern in der letzten Saison, in denen er uns im Spiel gehalten hat. Er ist einfach ein guter Torhüter. Wir sind von ihm überzeugt und wir sind von seinen Qualitäten überzeugt. Er ist ein sehr guter Spieler und deswegen ist er unsere Nummer eins.“

… zu den Neuzugängen Dimitris Limnios und Marius Wolf: „Sie sollen uns im Laufe der Saison helfen. Bei Limnios hatten wir das Problem, dass er sich mit Corona angesteckt hat. Es ist für einen Spieler, der aus dem Ausland kommt, nicht immer einfach, sich zu akklimatisieren. Es ist vielversprechend, was sie im Training zeigen. Bei Marius ist es so, dass er erst eine Trainingseinheit hatte.“

… zur Situation: „Ich kanns nicht mehr hören, Fakt ist, dass das keinen interessiert. Zu unserer Aufgabe gehört es dazu, dass alles intensiv zu analysieren. Aber es hilft uns nicht. Wir sind am 3. Spieltag. Im ersten Spiel gegen Hoffenheim haben wir eine gute Partie gespielt, da waren wir nah an einem Unentschieden dran und haben es vergeigt, weil wir in der Nachspielzeit nicht gut aufgepasst haben. Gegen Bielefeld haben wir ein nicht so gutes Spiel gemacht. Da haben wir uns mehr versprochen.“

… zum Spiel: „Wir wollen so schnell wie möglich Punkten. Es ist eine blöde Situation, wenn man nach zwei Spieltagen null Punkte hat. Es ist nicht leicht im Derby, weil die Mannschaft, die da kommt, ist keine schlechte Mannschaft. Die haben aber auch nur einen Punkt geholt.“

Christian Streich (Trainer SC Freiburg):
… zu Trainerentlassungen: „Es ist wie es ist. Offensichtlich ist der Druck so groß, dass die Menschen glauben, handeln zu müssen. Ich kann das aus der Ferne nicht beurteilen, weil es bei uns nicht so ist. “

… zu Dortmund: „Es war ungünstig, dass sie verloren haben ins Augsburg. Weil sie total fokussiert und aggressiv sein werden. Sie haben zwei Spiel in Folge verloren. Das ist ungewöhnlich für Dortmund. Von daher kommen wir ihnen natürlich gerade recht. Aber wir wollen versuchen, ihnen nicht recht zu kommen.“

… zum Spiel: „Wir wollen gut Fußball spielen und mit Leidenschaft und den ein oder anderen Zweikampf gewinnen. Wir kommen hierhin, um Dortmund die Stirn zu bieten. Wir werden 3-4-3 spielen.“

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt):
… zur Verpflichtung von Amin Younes: „Wir freuen uns natürlich. Er ist deutscher Nationalspieler, der bei Ajax Amsterdam und Napoli war. Er ist ein sicherlich ein Spieler, der uns guttun wird. Er ist gut im Eins-gegen-Eins und über die Seite.

Thomas Hitzlsperger (Vorstandsvorsitzender und Vorstand Sport VfB Stuttgart):
… zu seiner Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz: „Es war ein ganz besonderer Tag. Den werde ich nie vergessen, weil ich mich gar nicht vorbereiten konnte. An dem Tag, an dem ich erfahren habe, dass ich diese Auszeichnung bekomme, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht. Der Donnerstag war ganz speziell, ganz besondere Menschen im Saal mit dem Bundespräsidenten. Es war einzigartig.“

… zu seinem Coming Out: „Persönlich ist es immer das Wichtigste zu berichten, was mir widerfahren ist seit 2014 bis heute. Und es ist fast ausschließlich positiv. Ich konnte meinen Weg gehen im Profifußball. Das hätte ich damals nicht für möglich gehalten. Ich konnte fürs Fernsehen arbeiten, war Experte, bin jetzt beim VfB Stuttgart Vorstandsvorsitzender. Wenn mich jemand vor sechs Jahren gefragt hätte, ob das möglich wäre, hätten alle gesagt: ‚Nein‘. Ich bin immer wieder bestrebt, über die positiven Entwicklungen zu sprechen, Leute zu ermutigen, sich Dinge zu trauen.“

… zur Unterstützung seiner Familie: “Es war endlich die Möglichkeit ihnen zu danken auf der großen Bühne. Ohne eine funktionierende Familie funktioniert das nicht. Meine Eltern und älteren Geschwister waren immer da für mich, in guten wie in schlechten Zeiten. Es ist meine Art, etwas zurückzugeben.“

… zur Arbeit beim VfB: „Ich konnte gut und gerne auch mal zwei Tage weg sein, weil ich weiß, dass hier gut gearbeitet wird. Ich bin überglücklich über die letzten beiden Spiele. Die Art und Weise wie die Mannschaft das angegangen ist. Die Entwicklung stimmt mich sehr zuversichtlich.

… zu Konstantinos Mavropanos: „Das höre ich jetzt zum ersten Mal, dass er zu gut für den VfB ist, aber dann arbeiten wir daran, dass wir auch gut genug für ihn sind. Wir sehen seine Qualitäten, seine physische Präsenz, seine Schnelligkeit. Jetzt gilt es für ihn, es auch in der 1. Bundesliga zu zeigen. Heute ist schon ein guter Test, Bayer Leverkusen ist schon eine Hausnummer. Da müssen wir uns strecken.

TV Experte Dietmar Hamann:
… zum strauchelnden 1. FC Köln: „Bei den Kölner darf man nicht vergessen, dass sie nach dem Restart kein Spiel mehr gewonnen haben. Dann das desaströse 1:6 in Wolfsburg am letzten Spieltag. Sie haben da weitergemacht, wo sie letztes Jahr aufgehört haben. Der Trainer wird immer mehr unter Druck geraten. Timo Horn muss sich auch steigern, eigentlich die ganze Mannschaft. Sie sind an dem Punkt, wo sie ein Resultat brauchen. Sonst weiß man nicht, wie es in Köln weitergehen soll.“

… zu FC-Torhüter Timo Horn: „Er war vor fünf Jahren eines der größten Torwarttalente. Die Entwicklung geht rückwärts.Es ist Fakt, dass er bei zu vielen Toren nicht gut aussieht. Ich kann mich nicht erinnern, dass er in den letzten fünf bis sechs Monaten den Kölnern mal ein Spiel gerettet hat. Wenn du gegen den Abstieg spielst, brauchst du einen Torhüter, auf den du dich verlassen kannst. Ich glaube, dass sich auch das Vertrauen in der Mannschaft etwas abgenutzt hat. Oft, wenn der Ball aufs Tor kommt, ist er drin. Er ist sehr unter Druck und ich glaube, dass es nicht sehr lang dauern wird, bis Ron-Robert Zieler eine Chance bekommen wird, wenn Horn wieder so patzt wie gegen Bielefeld. So, wie er im Moment hält, kann er keine Nummer eins sein in der Bundesliga.“

Presseinfo Sky Österreich

03.10.2020