In der 11. Runde der Tipico Bundesliga stand am Sonntag das Duell Rapid Wien gegen WSG Tirol auf dem Programm. Drei Tage nach dem Ausscheiden aus der Europa League gab es für die Hütteldorfer den nächsten herben Dämpfer.
Wir haben die Stimmen zum Spiel.
SK Rapid Wien – WSG Tirol 0:3 (0:2)
Schiedsrichter: Markus Hameter
Thanos Petsos (WSG Tirol):
… nach dem Spiel: „Ich denke, es war eine gute Leistung. Aber Rapid war auch nicht mit der vollbesetzten Mannschaft am Platz. Aber das soll jetzt nicht unsere Leistung schmälern. Wir waren sehr mutig, haben sehr gut den Ball laufen gelassen und in Überzahl haben wir es relativ ruhig runtergespielt. Insgesamt ist der Sieg verdient.“
Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
… nach dem Spiel: „Aktuell ist es der Höhepunkt der Saison. Aber ich glaube, wir sind noch nicht am Ende unserer Reise angekommen. Wir haben mit 17 Punkten eine tolle Ausgangsposition für die Rückrunde. Allerdings ist der heutige Sieg nur was wert, wenn wir am Sonntag gegen Ried nachlegen. Dann haben wir einen fantastischen Herbst gespielt. Weil die Wahrheit ist schon, von zehn Experten haben uns, glaub ich, neuneinhalb als Tabellenletzter gesehen. Es war heute wieder ein bärenstarker Auftritt. Wir haben es super gemacht und in dieser Höhe auch verdient gewonnen. Vielleicht wäre noch das eine oder andere möglich gewesen, aber sind wir mit dem 3:0 einmal zufrieden.“
… über die Tabellensituation: „Wir haben vieles richtig gemacht. Ich habe auch am 4. Juli nicht alles in Frage gestellt, genauso wenig werde ich jetzt Purzigagele (Anm. Tirolerisch für Purzelbaum) durch Wattens machen. Wir arbeiten weiter und bleiben am Boden.“
… vor dem Spiel auf die Frage, ob er im Moment des Erfolges auf die Bremse drückt oder es laufen lässt: „Man muss die Situation schon beobachten, weil die Gefahr ist groß. Im Erfolg macht man die größten Fehler – mit Pünktlichkeit usw. Da habe ich diese Woche schon etwas lauter werden müssen. Es gibt nichts Schwereres, als den Erfolg von gestern zu bestätigen. Daher haben wir heute ein ganz ein schweres Spiel vor uns.“
… vor dem Spiel: „Unser Spiel findet zwischen den beiden K.-o.-Spielen von Rapid statt – Molde und Red Bull. Der Fokus bei Rapid liegt mit Sicherheit schon Richtung Red Bull, man sieht es auch an der Aufstellung. Das könnte unsere Chance sein. Schade, dass keine Zuseher da sind, weil hier zu spielen immer wieder ein Erlebnis ist. Aber wir wissen, wie schwer die Aufgabe gegen Rapid ist, unabhängig davon, ob sie rotieren oder nicht. Rapid Wien ist eine andere Hausnummer.“
David Schnegg (WSG Tirol):
… nach dem Spiel: „Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen, wir haben die zweiten Bälle gewonnen, haben schneller in Tiefe gespielt und besser umgeschaltet. Ich glaube schon, dass wir momentan über unseren Erwartungen spielen. Darum ist es umso schöner.“
Alfred Tatar (TV Experte):
… nach dem Spiel: „Der Erfolg war hochverdient. Wenn es schlecht hergeht, hätte Rapid sich noch ein, zwei Tore fangen können.“
… vor dem Spiel über die verbesserte WSG: „Der Schlüssel ist, dass Trainer Silberberger ein relativ junges, hungriges, bissiges Team auf das Feld schickt. Diese Jungs sind noch nicht infiziert von zu viel taktischem Denken, sondern die spielen frisch von der Leber weg. Sonst kann man gegen den LASK kein Unentschieden holen oder 4:1 gegen den WAC gewinnen. Das geht nur, wenn man eine Truppe hat, die laufen will, die auf den Plan des Trainers hört und die einfach Erfolg will. Das ist das Geheimnis bei Tirol.“
… vor dem Spiel über Rapid: „Das Ausscheiden im Europa Cup war eigentlich ein Misserfolg. Und wenn man einen Misserfolg mitgenommen hat, dann ist man fast dazu gezwungen, ein anderes Gesicht zu zeigen.“
Hans Krankl (TV Experte):
… nach dem Spiel: „Eine sehr, sehr schlechte Leistung von Rapid. Ich hätte es nie erwartet. Ab dem Ausschluss war das Spiel eigentlich vorbei, aber auch da hat man nicht gesehen, dass man sich wenigstens gegen die Niederlage stemmt. Es war wirklich Glück, dass es nicht zu einem Debakel gekommen ist. Es fehlt mir jedes Verständnis für diese Niederlage.“
… angesprochen auf die überraschende Aufstellung von Kühbauer: „Die Aufstellung ist heute nicht schuld an der 0:3 Niederlage. Mit der Aufstellung des Trainers hat die Niederlage nichts zu tun. Es ist nicht die Schuld des Trainers.“
… vor dem Spiel über die WSG: „Sie sind viel besser als letzte Saison. Wie weit es noch gehen wird, wird man sehen.“
… über die Entwicklung von Rapid unter Kühbauer und über eine mögliche Vertragsverlängerung des Trainers: „Ihm ist gelungen, dass er eine Mannschaft zusammenstellt, die zusammenhält, die miteinander kämpft. (… ) Es spricht alles für eine Verlängerung.”
Presseinfo Sky Österreich
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13.12.2020