Sowohl die HSG Holding Graz als auch die HSG Remus Bärnbach/Köflach müssen ihre Heimreise ohne Erfolgserlebnis antreten. Die Grazer, die zur Halbzeit noch 16:15 führten, unterlagen Spitzenreiter Sparkasse Schwaz Handball Tirol 28:30, Bärnbach/Köflach wurde vom HC FIVERS WAT Margareten mit 39:29 abgefertigt, lag dabei zur Halbzeit bereits 15:23 in Rückstand.
Im Hinspiel der 3. Runde des EHF European Cup feierte zudem die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN einen 28:24-Erfolg über den HC Berchem. Bereits am morgigen Sonntag folgt das Rückspiel um den Aufstieg ins Achtelfinale.
Nach der knappen 34:37-Niederlage gegen die FIVERS war der HSG Holding Graz von der ersten bis zur letzten Minute anzumerken, dass man unbedingt mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen möchte. Mit der Sparkasse Schwaz Handball Tirol stand für dieses Vorhaben aber ausgerechnet dem Tabellenführer gegenüber. Die Steirer agierten in der Deckung konsequent und nutzten ihre Chancen im Angriff. Zur Halbzeit lagen die Gäste 16:15 voran, bauten die Führung nach Seitenwechsel auf vier Tore aus.
Dann kam die Deckung und vor allem Aliaksei Kishou immer besser in Fahrt. Würfe wurden geblockt, oder Kishou war zur Stelle. Handball Tirol erzielte in der 52. Minute den Ausgleich zum 25:25. In der Schlussphase verloren die Grazer dann auch noch Nemanja Belos, der mit seiner dritten Zeitstrafe mit Rot vom Feld musste. Der Tabellenführer zog auf 29:26 davon und feierte am Ende einen 30:28-Heimsieg.
Auf verlorenem Posten stand die HSG Remus Bärnbach/Köflach bei den FIVERS. Für die Wiener war es gleichzeitig die Generalprobe für das Nachtragsspiel gegen Metalurg Skopje kommenden Dienstag in der EHF European League. Den Gästen gewährte man in der Anfangsphase zweimal in Führung zu gehen (0:1, 1:2), danach bestimmten die Margaretner das Geschehen nach Belieben. In der 14. Minute stellte Vincent Schweiger auf 13:4, am Sieg der FIVERS war bereits da nicht mehr zu rütteln. Zur Pause führte man 23:15, nach Seitenwechsel baute man den Vorsprung auf bis zu zwölf Tore aus. Mit dem 39:29 warfen sich die FIVERS für das Europacup-Duell gegen Skopje warm und liegen in der Tabelle nur noch drei Punkte hinter Sparkasse Schwaz Handball Tirol.
Bis Weihnachten sind noch drei Spiele in der spusu LIGA ausständig. Dienstagabend die HSG Remus Bärnbach/Köflach Rekordmeister Bregenz Handball, live auf ORF Sprt+ und LAOLA1, und Sparkasse Schwaz Handball Tirol den HC LINZ AG, live auf LAOLA1. Das letzte Spiel im Jahr 2020 bestreiten Mittwochabend der SC kelag Ferlach und die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN, live auf ORF Sport+ und LAOLA1.
Hard Facts
Wurfquoten
HC FIVERS WAT Margareten: 74 Prozent (39 Tore aus 53 Würfen)
HSG Remus Bärnbach/Köflach: 62 Prozent (29 Tore aus 47 Würfen)
Sparkasse Schwaz Handball Tirol: 67 Prozent (30 Tore aus 45 Würfen)
HSG Holding Graz: 62 Prozent (28 Tore aus 45 Würfen)
Siebenmeter-Statistiken
HC FIVERS WAT Margareten: 1 Tor aus einem 1 Siebenmeter (100 Prozent)
HSG Remus Bärnbach/Köflach: 3 Tore aus 3 Siebenmetern (100 Prozent)
Sparkasse Schwaz Handball Tirol: 0 Tore aus 1 Siebenmeter (0 Prozent)
HSG Holding Graz: 3 Tore aus 5 Siebenmetern (60 Prozent)
Torwart-Statistiken
HC FIVERS WAT Margareten: Wolfgang Filzwieser 29 Prozent – 6 gehaltene Bälle aus 21 Würfen
HC FIVERS WAT Margareten: Boris Tanic 33 Prozent – 7 gehaltene Bälle aus 21 Würfen
HSG Remus Bärnbach/Köflach: Jovo Budovic 15 Prozent – 4 gehaltene Bälle aus 27 Würfen
HSG Remus Bärnbach/Köflach: Rene Baumann 20 Prozent – 4 gehaltene Bälle aus 20 Würfen
Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Aliaksei Kishou 32 Prozent – 13 gehaltene Bälle aus 41 Würfen
HSG Holding Graz: Thomas Gollenz 14 Prozent – 5 gehaltene Bälle aus 35 Würfen
Erfolgreiche Angriffe
HC FIVERS WAT Margareten: 67 Prozent (39 Tore aus 58 Angriffen)
HSG Remus Bärnbach/Köflach: 50 Prozent (29 Tore aus 58 Angriffen)
Sparkasse Schwaz Handball Tirol: 57 Prozent (30 Tore aus 53 Angriffen)
HSG Holding Graz: 53 Prozent (28 Tore aus 53 Angriffen)
Bester Werfer: Jadranko Stojanovic, HSG Remus Bärnbach/Köflach, 10 Treffer
spusu LIGA Hauptrunde – Spielplan 19. bis 23. Dezember
HC FIVERS WAT Margareten vs. HSG Remus Bärnbach/Köflach – Spiel der 8. Runde
Sa., 19. Dezember 2020, 19:30 Uhr
Werfer HC FIVERS WAT Margareten: Eric Damböck (7), Nikola Stevanovic (4), Marin Martinovic (4), Leander Brenneis (4), David Brandfellner (4), Tobias Wagner (3), Vincent Schweiger (3), Markus Kolar (3), Herbert Jonas (2), Maximilian Riede (2), Lukas Hutecek (1), Christian Saric (1), Fabian Glätzl (1)
Werfer HSG Remus Bärnbach/Köflach: Jadranko Stojanovic (10), Deni Gasperov (4), Sebastian Hutecek (4), Milos Djurdjevic (3), Klemen Cehte (2), Markus Cichy (1), Christian Bellina (1), Jakob Smon (1), Paul Langmann (1), Fabian Glaser (1), Alexander Bellina (1)
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. HSG Holding Graz 30:28 (15:16)
Spiel der 12. Runde
Sa., 19. Dezember 2020, 18:00 Uhr
Werfer Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Richard Wöss (6), Sebastian Spendier (5), Petar Medic (5), Michael Miskovez (5), Gerald Zeiner (5), Alexander Wanitschek (3), Emanuel Petrusic (1)
Werfer HSG Holding Graz: Christian Hallmann (7), Rok Skol (7), Stephan Jandl (4), Nemanja Belos (4), Timo Gesslbauer (3), Joszef Albek (2),. Thomas Scherr (1)
HSG Remus Bärnbach/Köflach vs. Bregenz Handball – Spiel der 12. Runde
Di., 22. Dezember 2020, 18:00 Uhr
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. HC LINZ AG – Spiel der 13. Runde
Di., 22. Dezember 2020
SC kelag Ferlach vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN – Spiel der 13. Runde
Mi., 23. Dezember 2020, 20:20 Uhr
| Rang | Mannschaft | Begegnungen | S | U | N | Tore | +/- | Punkte | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Sparkasse Schwaz Handball Tirol | 13 | 11 | 1 | 1 | 370:340 | +30 | 23 | |
| 2 | HC FIVERS WAT Margareten | 13 | 10 | 0 | 3 | 408:369 | +39 | 20 | |
| 3 | ALPLA HC Hard | 15 | 9 | 1 | 5 | 413:398 | +15 | 19 | |
| 4 | ERBER UHK Krems | 14 | 6 | 1 | 7 | 397:380 | +17 | 13 | |
| 5 | SG INSIGNIS Handball WESTWIEN | 12 | 5 | 3 | 4 | 303:308 | -5 | 13 | |
| 6 | SC kelag Ferlach | 13 | 5 | 2 | 6 | 341:346 | -5 | 12 | |
| 7 | Bregenz Handball | 14 | 5 | 1 | 8 | 369:374 | -5 | 11 | |
| 8 | HSG Remus Bärnbach/Köflach | 10 | 4 | 0 | 6 | 271:282 | -11 | 8 | |
| 9 | HC LINZ AG | 11 | 2 | 1 | 8 | 274:299 | -25 | 5 | |
| 10 | HSG Holding Graz | 13 | 2 | 0 | 11 | 365:415 | -50 | 4 |
Handball Tirol gewinnt Nervenschlacht gegen Graz
Da sind sie, die ersten beiden Punkte für Sparkasse Schwaz Handball Tirol nach dem Restart: Der spusu-LIGA-Tabellenführer drehte das Nachholspiel der 12. Runde gegen die HSG Holding Graz, gewann letztlich mit 30:28 (15:16).
Zwei wichtige Punkte für Sparkasse Schwaz Handball Tirol gab es am Samstagabend in der heimischen Osthalle zu verzeichnen. Erstmals wurde ein Match der Adler live via Online-Kanal der Tiroler Tageszeitung auf tt.com übertragen – wer zuhause mitfieberte, erlebte zwei Mannschaften, die sich nichts schenkten und einander einen nervenaufreibenden Schlagabtausch boten. Am Ende jubelte der Tabellenführer nach einem hart erkämpften 30:28-Sieg gegen einen starken Tabellenletzten, der die nächste knappe Niederlage hinnehmen musste. Für die Tiroler war es der 11. Erfolg im 13. Saisonmatch – im finalen spusu-LIGA-Spiel des Jahres gastiert am kommenden Dienstag (18.00 Uhr, Livestream über die Website der Sparkasse Schwaz) der HC LINZ AG in Schwaz.
Handball Tirol fand diesmal wesentlich besser in die Partie als noch am Mittwoch gegen ALPLA Hard – zumindest was das offensive Spiele anbelangte. Richard Wöss sorgte für das 1:0, Alexander Wanitschek für das 4:2 (6.). Doch die Defensive wackelte, die Grazer fanden immer wieder ihre Lücken. Es entwickelte sich ein offenes Match, Rok Skol gelang das 4:4, nach 14 Minuten stand es 7:7. Dann stellten Sebastian Spendier und Petar Medic auf 9:7 für die Gastgeber, die aber weiterhin hinten nicht sattelfest waren. Im offensiven Hin und Her waren nun wieder die Gäste am Zug, Skol traf zum 11:10 für das Liga-Schlusslicht, Nemanja Belos legte das 12:10 nach (21.). Die Adler mussten nun dem Rückstand hinterherlaufen, mit der letzten Aktion vor der Pausensirene verkürzte Michael Miskovez auf 15:16. Gerald Zeiner scorte unmittelbar nach Wiederbeginn den Ausgleich. Aber es war in der Folge weiterhin Graz, das vorlegen konnte: 21:17 lautete der Zwischenstand nach 39 Minuten, Timo Gesslbauer warf in Minute 42 das 23:19. Sparkasse Schwaz HT wollte die zweite Niederlage in Folge unbedingt abwenden.
Trainer Frank Bergemann reagierte mit einer Umstellung in der Abwehr, die fruchten sollte. Graz tat sich nun merklich schwerer, zum Torerfolg zu kommen; zudem nahm HT-Keeper Aliaksei Kishou Fahrt auf, der Weißrusse entschärfte Mitte der zweiten Halbzeit einige Hochkaräter der Steirer. Richard Wöss verkürzte auf 23:24, Petar Medic auf 24:25; unmittelbar darauf sah der Grazer Joszef Albek die dritte Zeitstrafe und damit Rot. Die Adler nutzten das mit drei weiteren Toren am Stück, sechs Minuten vor Schluss hatten sie das Blatt gewendet, führten mit 27:25. Auch Nemanja Belos musste bei der HSG Holding Graz aufgrund der dritten Zeitstrafe vom Feld. Mit den Treffern von Sebastian Spendier und Emanuel Petrusic zum 29:26 und 30:26 war die Begegnung entschieden. Der Tabellenführer hatte sich den Heimsieg gegen einen unangenehmen Kontrahenten erarbeitet.
Frank Bergemann (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Man hat gesehen, dass Graz eine wesentlich bessere Mannschaft ist, als es die Tabellensituation aussagt. Insbesondere, wenn sie den kompletten Kader zur Verfügung haben – der Rückraum ist gut besetzt, dazu kommt ein sehr gefährlicher Kreisläufer. Wir hatten defensiv unsere Probleme, vor allem in der ersten Hälfte. Die Umstellung in der Abwehr hat uns dann zurückgebracht: So haben wir Graz zu früheren Abschlüssen gezwungen, sie haben sich auch mehr Ballverluste geleistet. Wir sind hinten immer stärker geworden, Aliaksei Kishou hat mit Fortdauer der Partie immer besser gehalten. So konnten wir das Spiel drehen. Es war schön zu sehen, welchen großen Willen mein Team aufgebracht hat, meine Spieler haben nie den Kopf hängen lassen, wollten diesen Sieg unbedingt. Jetzt werden wir nochmals alle Kräfte gegen Linz mobilisieren.“
Christian Hallmann (Spieler HSG Holding Graz): „Sehr bitter, das war die zweite knappe Niederlage in Serie gegen ein Topteam der Liga; wir haben wie schon gegen die Fivers am Mittwoch auch heute über weite Strecken sehr gut gespielt, haben es den Tirolern richtig schwergemacht. Aber wir schaffen es leider einfach nicht, das dann auch bis zum Ende durchzuziehen, wir machen uns das Leben selbst schwer. Die Fehler haben sich gehäuft, in der letzten Viertelstunde ist uns die Puste ausgegangen, dazu kamen zwei rote Karten. Die Angriffsleistung war ja sehr gut, aber über die Abwehr gewinnt man bekanntlich Spiele – und das hat heute einfach nicht gereicht.“
Westwien gewinnt das erste Spiel im Europacup gegen HC Berchem
Die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN gewinnt das erste Spiel in der dritten Runde des European Cup gegen den HC Berchem mit 24:28 (12:13) und verschafft sich so eine gute Ausgangslage für das morgige Rückspiel. Das Spiel aus der Südstadt wird live um 16:00 auf ORF Sport+ übertragen.
Die Glorreichen Sieben starten stark in das Europacupspiel gegen Berchem und gehen nach dem 1:0 der Luxemburger durch zwei Tore von Julian Ranftl mit 1:2 in Führung. Abermals Ranftl stellt kurz darauf per Siebenmeter auf 2:3 für die Gastgeber. In der Anfangsphase sind die Luxemburger vor allem durch ihren großgewachsenen Rückraumspieler Pietrasik gefährlich, aber Kaiper im Tor der Westwiener kann sich ebenfalls gleich mehrmals auszeichnen. Nach 10 Minuten bringt Marko Katic WESTWIEN mit 3:5 in Führung und gleich darauf erhöht Ranftl auf +3. Die Deckung der Wiener steht in dieser Phase sehr sicher und zwingt Berchem immer wieder zu Fehlern.
Diese nützt die Mannschaft von Michael Draca konsequent aus und kann nach einer Viertelstunde die Führung auf 4:8 ausbauen. 7 Minuten vor der Halbzeit stellt Matthias Wegerer auf 8.12, die Luxemburger stecken aber nicht auf und können durch einen 3:0-Lauf auf 11:12 verkürzen. Bis zur Pause bleibt die Partie eng und so gehen die Glorreichen Sieben mit einer knappen 12:13 Führung in die Kabine. Zu Beginn der zweiten Halbzeit bringt zunächst Julian Ranftl die Westwiener mit 12:14 in Front und kurz darauf ist es Marko Katic, der auf 13:15 stellt. WESTWIEN kann immer wieder vorlegen aber Berchem bleibt auf Schlagdistanz. Nach 43 Minuten kann Ranftl auf 15:18 und eine Minute später Mahr auf 16:19 stellen. Die Gastgeber halten ihre Führung, schaffen es aber nicht sich entscheidend abzusetzen.
9 Minuten vor dem Ende trifft Andreas Dräger zum 21:24 und Ranftl und Mahr legen zweimal per Gegenstoß nach. Die jungen Wiener holen sich in dieser Phase immer wieder den Ball in der Deckung und Julian Ranftl kann auf 21:27 erhöhen. In den letzten Minuten kann Berchem noch 2 Tore aufholen, am Ende gewinnt WESTWIEN aber mit 24:28 (12:13) und verschafft sich dadurch eine gute Ausgangsposition für das morgige Rückspiel.
Julian Ranftl: „Insgesamt war es von uns heute eine überzeugende Leistung, einzig die kurzen Schwächephasen haben uns um einen noch klareren Sieg gebracht. Morgen werden wir noch einmal alles reinhauen um ins Achtelfinale aufzusteigen!“
Ariel Pietrasik: „Wir haben heute versucht das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, damit wir nach der langen Pause für uns wieder in den Rhythmus kommen. Das ist uns über weite Teile des Spiels gelungen. Auch morgen werden wir voll kämpfen und alles versuchen.“
European Cup 3. Runde
HC Berchem vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 24:28 (12:13)
Werfer WW: Ranftl (16), Wegerer (4), Mahr (3), Katic (2), Mittendorfer (1), Dräger (1), Kofler S.(1)
Men of the Match: Pietrasik (Berchem), Ranftl (WW)
Bester Werfer Berchem: Pietrasik (5)
Presseinfo spusu LIGA/Handball Tirol/Westwien
19.12.2020








