Wintersport, Österreich, ÖSV

© Sportreport

In einer dramatischen Finalentscheidung hat Anna Gasser am Samstag beim Big-Air-Heimweltcup am Kreischberg mit Platz drei den Sprung auf das Podest geschafft! Mit 161,40 Punkten fehlte der Kärntnerin am Ende lediglich ein Zähler auf die siegreiche Neuseeländerin Zoi Sadowski-Synnott (162,40).

Die zweitplatzierte Japanerin Kokomo Murase (161,80) lag gerade einmal 0,4 Punkte vor Gasser. Die Japanerinnen Reira Iwabuchi (159,60) und Miyabi Onitsuka (158,80) lagen als Vierte bzw. Fünfte ihrerseits nur knapp hinter der Österreicherin.

Gasser setzte in den ersten beiden Durchgängen einen „Backside Double Cork 1080“ und einen „Cab Double Underflip 900“ sauber in den Schnee und übernahm damit die Führung. Im dritten und letzten Run überflügelten Sadowski-Synnott und Murase die Olympiasiegerin, die dann als letzte Fahrerin des Feldes versuchte, den „Cab Double Underflip 900“ höher und weiter auszuführen, um ihre Wertung noch einmal zu verbessern. Doch der Sprung ging letztlich so weit, dass Gasser bei der Landung zu Sturz kam und damit Dritte blieb.

„Ich bin so froh, dass es für das Podium gereicht hat, denn es ist heute unglaublich eng hergegangen. Schade, dass es mit dem letzten Sprung nicht geklappt hat, sonst wäre es für mich wahrscheinlich noch weiter nach vorne gegangen. Ich habe schon in der Luft gemerkt, dass es ein bisschen zu weit geht, deshalb habe ich auch nicht mehr landen können. Die ersten Fünf liegen so knapp zusammen, das zeigt auch, wie hoch das Level in diesem Finale war“, bilanzierte Gasser, die auch bei ihrem zwölften Big-Air-Weltcupstart einen Stockerlplatz eroberte und in dieser Disziplin nun bei sieben Siegen, zwei zweiten Rängen und drei dritten Plätzen hält.

Bei den Herren zog Clemens Millauer als Fünfter seines Qualifikations-Heats in das Zehnerfinale ein, in dem der Oberösterreicher bei zwei Versuchen einen „Backside Triple Cork 1620“ nicht landen konnte. Im dritten Run führte Millauer hingegen einen „Frontside Double Cork 1440“ sauber aus und reihte sich damit im Endklassement mit 97,20 Punkten an der neunten Stelle ein. „Ich war sehr froh, wie es in der Qualifikation für mich gelaufen ist. Im Finale habe ich mir dann eigentlich einen ’16er‘ vorgenommen, mir ist aber beide Male die Zeit in der Luft knapp geworden und deshalb habe ich mich auf einen ’14er‘ hinsetzen müssen. Im dritten Run habe ich dann meinen Routinesprung gemacht, um zumindest noch einige Punkte zu sammeln. Ich habe gleich beim ersten Weltcup auch ein gutes Resultat für die Olympia-Qualifikation geholt, das war sehr wichtig“, meinte Millauer.

Moritz Amsüss verpasste als Sechster seines Qualifikations-Heats denkbar knapp den Finaleinzug und legte als guter Gesamtzwölfter eine Talentprobe ab. David Luckerbauer wurde 32., Till Strohmeyer fuhr bei seinem Weltcupdebüt auf Rang 43. Der Kanadier Max Parrot (165,00) feierte vor dem Schweden Sven Thorgren (164,00) und dem Norweger Mons Roisland (163,20) seinen achten Weltcupsieg.

Presseinfo Österreichischer Skiverband

09.01.2021