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In der ersten von vier aufeinanderfolgenden Heimpartien empfängt der EC-KAC am Sonntagabend die bisher unangenehm zu bespielenden Bratislava Capitals.

DIE ECKDATEN:
In seinem 30. Saisonspiel, einer Nachtragspartie der 17. Runde, tritt der EC-KAC am Sonntagabend (Spielbeginn: 17.30 Uhr) in der heimischen Stadthalle gegen die Bratislava Capitals an. Vom zehnten Heimspiel hintereinander vor leeren Rängen produziert der Klub wiederum einen TV-gerechten Online-Videostream, der über die StreamingPlattform der Liga (live.ice.hockey) ausgestrahlt wird. Der Preis pro Streaming-Ticket liegt bei €6,90, Sendungsbeginn ist um 17.15 Uhr. Über den Verlauf dieser Begegnung informieren zudem der Live-Ticker auf kac.at sowie das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC agierte zuletzt in guter Form, die Rotjacken haben sämtliche drei ausgetragenen Partien im neuen Kalenderjahr in regulärer Spielzeit für sich entschieden und verbuchten dabei ein gutes Torverhältnis von 16:5. In den jüngsten 13 Begegnungen schrieben die Klagenfurter elf Mal an, leer gingen sie nur in den Dezember-Heimspielen gegen Bratislava (2:3) und Innsbruck (1:4) aus. Damit steht der immer noch amtierende Titelträger voll im Vierkampf um den zweiten Tabellenplatz: Die Teams aus Salzburg, Székesfehérvár, Wien und Klagenfurt weisen aktuell allesamt einen Punkteschnitt zwischen 1,86 und 1,88 pro Saisonspiel auf.

Die Bratislava Capitals stehen aktuell auf Position neun im ICE-Ranking, ihre Chancen auf die Qualifikation für die Pick Round sind nur noch theoretischer Natur. Dementsprechend geht es für die Slowaken in den verbleibenden elf Partien der ersten Grunddurchgangsphase darum, sich möglichst viele Bonuspunkte für die untere Gruppe der Zwischenrunde zu sichern. Zählerzuwächse waren beim Liganeuling zuletzt aber rar, fünf der letzten sechs Partien gingen verloren. Bei ihrem jüngsten Auftritt gaben die Capitals eine gute Figur ab, standen letzten Endes aber erneut mit leeren Händen da: Am Freitagnachmittag unterlag Bratislava auswärts beim EC Salzburg knapp mit 2:3.

DIE ZAHLEN ZUM SPIEL:
1 – In den drei bisherigen Saisonduellen zwischen dem EC-KAC und den Bratislava Capitals ging jeweils jenes Team als Sieger vom Eis, dem der erste Treffer gelang. Keinem der beiden Teams gelang es, einen Rückstand in einen Vorsprung zu verwandeln, sobald eine Mannschaft zu einem beliebigen Zeitpunkt einer Begegnung in Führung lag, holte sie sich am Ende auch die drei Punkte.
4 – Stürmer Johannes Bischofberger zeigte sich seit der Rückkehr aus seiner langen, sich über 15 Partien erstreckenden Verletzungspause in bestechender Form: Der gebürtige Vorarlberger erzielte bei jedem seiner jüngsten vier Einsätze einen Treffer, gemeinsam mit Lukas Haudum (am Übergang vom November zum Dezember) stellt dies den längsten Goal Scoring Streak eines KAC-Spielers in der aktuellen Saison dar.
5 – Gleich fünf Stürmer der Rotjacken – Rok Tičar (6), Nick Petersen, Lukas Haudum, Manuel Ganahl (jeweils 5) und Thomas Koch (4) – punkteten in jedem der drei Spiele im neuen Jahr. Gemeinsam verbuchte das Quintett in diesen drei Begegnungen 25 Zähler.
6 – Der 6:0-Erfolg bei den Black Wings am Freitag war der höchste Auswärtssieg, den die Rotjacken jemals in Linz, das seit dem Jahr 2000 in der höchsten Spielklasse vertreten ist, einfahren konnten. Zwei Mal im Verlauf der insgesamt 71 Auftritte in Oberösterreich – jeweils in den Zwischenrunden 2008 und 2017 – gewann der EC-KAC an den Donaulände mit 6:1.
21,1 – Mit einer Effizienz von 21,1 Prozent (24 Tore in 114 Situationen) ist das Überzahlspiel der Rotjacken mittlerweile das zweitbeste der Liga. Bemerkenswert ist die deutliche Differenz der Durchschlagskraft des Powerplays in Heim- (17,0 Prozent) und Auswärtsspielen (23,9 Prozent).
88 – Verteidiger Paul Postma ließ am Freitag in Linz auf seinen ersten Treffer im KAC-Trikot nur 141 Sekunden später gleich seinen zweiten Folgen. Er schnürte damit den erst zweiten Doppelpack eines Rotjacken-Defenders im Verlauf der letzten 88 Ligaspiele.

DER GEGNER:
Die Bratislava Capitals spielten bislang eine recht solide Debütsaison in der bet-at-home ICE Hockey League, berücksichtigt man die pandemiebedingt erschwerten Umstände der laufenden Spielzeit. Im Klub selbst dürfte man mit dem Erreichten allerdings nicht gänzlich zufrieden sein: Seit ihrem Auftaktspiel in der neuen Liga nahmen die Capitals bereits sieben neue Spieler – vier kanadische Imports und drei slowakische Leihgaben – unter Vertrag, das aktuelle Team hat ein deutlich anderes Gesicht als jene Mannschaft, die Anfang September in Klagenfurt zum Sparring zu Gast war (und dem EC-KAC knapp mit 1:2 unterlag). Bratislava war auch der Schauplatz des ligaweit ersten Trainerwechsels in der Spielzeit 2020/21: Ihren Punkteschnitt konnten die Slowaken nach der Dienstfreistellung von Rostislav Čada (1,13 Zähler pro Partie) jedoch nur marginal steigern, unter dem Anfang Dezember ernannten Nachfolger Peter Draisaitl fuhr man bislang 1,25 Punkte pro Begegnung ein.

Im bisherigen Saisonverlauf waren die Capitals stark von ihrem Sturmduo Mitch Hults und Filip Ahl abhängig, die gemeinsam bereits 55 Scorerpunkte sammeln konnten, während kein anderer Kaderspieler auf mehr als 15 Zähler kam. Das kanadisch-schwedische Pairing zeigte auch in den drei Saisonduellen mit den Rotjacken auf: Fünf der sechs Treffer Bratislavas wurden von Hults oder Ahl erzielt oder vorbereitet. Gefahr geht zudem vom slowakischen Trio Miloš Bubela, Adam Lapšanský und Michel Miklík – allesamt ehemalige Nationalspieler – aus, auch die beiden U20-Cracks Maxim Čajkovič und Roman Faith kamen zuletzt immer besser in Fahrt, der Letztgenannte überzeugte auch bei den jüngst zu Ende gegangenen World Juniors in Edmonton. Bravourös schlug sich in den drei bisherigen Konfrontationen mit dem EC-KAC auch Torhüter Samuel Baroš: Kassiert er gegen die übrigen Klubs im Schnitt 3,04 Gegentreffer pro Partie und hält 90,6 Prozent der auf ihn abgegebenen Schüsse, so liegen seine Kennzahlen in Duellen mit Klagenfurt bei 1,68 und 93,0 Prozent.

Von den bislang drei Ligaspiel-Duellen zwischen den Bratislava Capitals und dem EC-KAC endeten zwei mit Siegen für die Slowaken: Der Liganeuling gewann Ende November zu Hause (2:1) und Mitte Dezember auswärts (3:2), dazwischen konnten sich die Rotjacken im Zimný Štadión Ondreja Nepelu mit 3:1 durchsetzen.

DIE PERSONALIEN:
Die Rotjacken mussten den klaren Auswärtssieg in Linz ob der teils ruppigen Gangart des Gegners mit einer Reihe von Blessuren bezahlen. Verteidiger Blaž Gregorc gesellt sich mit einer Oberkörperverletzung zu David Fischer auf die Liste der fixen Ausfälle. Fraglich ist am Sonntag zudem die Mitwirkung von Rok Tičar, Dennis Sticha, Daniel Obersteiner und Martin Schumnig. Der Abwehrspieler, der die Partie in Oberösterreich nach einem Bandencheck vorzeitig beenden musste, scheint nach ersten Befunden glimpflich und ohne gröbere Verletzung davongekommen zu sein. Im Samstagstraining standen mit David Maier, Niklas Würschl, Marcel Witting und Valentin Hammerle somit wieder vier Cracks aus dem am Freitag ebenfalls siegreichen AHL-Team am Eis. Über das finale Aufgebot für die Begegnung mit Bratislava wird der Trainerstab aufgrund der zahlreichen verletzten bzw. angeschlagenen Spieler erst nach dem Morning Skate am Spieltag entscheiden können.

DER KOMMENTAR:
„Spiele wie jenes in Linz muss man gewinnen, das haben wir mit einer insgesamt über 60 Minuten hinweg sehr soliden Leistung auch gemacht. Uns verleiht das weiteres Selbstvertrauen, denn der Erfolg bestärkt unseren guten Trend der letzten Wochen, ich denke, wir sind in eine sehr positive Richtung unterwegs. Gegen Bratislava habe ich heuer noch nicht gespielt, aber die drei Saisonduelle waren allesamt sehr eng. Wir müssen wieder so konsequent zur Tat schreiten wie zuletzt, diese Partie bildet für uns den Auftakt zu einer Serie an wichtigen Spielen, denn in den kommenden Wochen geht es darum, dass wir weiter Schwung für den entscheidenden Teil der Meisterschaft aufnehmen.“ (Paul Postma, Verteidiger EC-KAC)

Medieninfo KAC

09.01.2021