Comeback-Sieg von Thomas Kammerlander in Passeier beim FIL Weltcups im Rennrodeln auf Naturbahn

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Thomas Kammerlander (AUT) fehlte wegen einer Corona-Infektion beim Auftakt des FIL Weltcups im Rennrodeln auf Naturbahn in Winterleiten (AUT) im Dezember, bei seinem Comeback in Passeier (ITA) trumpfte der Ötztaler auf.

Bei den Damen feierte Lokalmatadorin Evelin Lanthaler (ITA) ihren 29. Weltcupsieg.

Er kam, sah und siegte: Thomas Kammerlander dominierte am Freitag auf der „Bergkristall“-Bahn in Passeier das Renngeschehen. Mit Bestzeit in beiden Läufen feierte er in 1.50,05 Minuten einen ungefährdeten Sieg, vor Patrick Pigneter (ITA/+0,85 Sekunden). Alex Gruber (ITA) und Michael Scheikl (AUT) teilen sich mit einem Rückstand von 1,03 Sekunden Platz drei. „Ich bin sehr zufrieden, in Passeier zu gewinnen war eines meiner Saisonziele. Diesen Sieg widme ich meinem Töchterchen Lena, die vor wenigen Tagen zur Welt gekommen ist“, strahlte Neo-Papa Kammerlander im Ziel.

Im Gesamtweltcup behält Scheikl mit 270 Punkten das gelbe Trikot des Führenden, dahinter folgen Pigneter (240), Gruber(200) und Christian Schopf (AUT/195).

Ein extrem spannendes Rennen gab es im Einsitzer Damen. Nach dem ersten Lauf lagen die Italienerinnen Evelin Lanthaler und Greta Pinggera zeitgleich in Führung. Im Finale fuhr Lanthaler den Konkurrentinnen davon und feierte mit einer Gesamtzeit von 1.53,56 Minuten ihren 29. Weltcupsieg, vor Pinggera (+0,67 Sekunden) und Daniela Mittermair (ITA/0,80).

Für dieses Trio ist es der zweite Dreifachsieg in dieser Saison. „Es war ein schwieriges Rennen, ich war vor dem ersten Lauf extrem nervös. Vielleicht lag es am Druck, den ich mir selber auferlege“, sagte Lanthaler nach dem Rennen. „Am Schneefall lag es nicht, alle haben einen tollen Job gemacht. Die Streckenposten haben die Bahn laufend gesäubert, auch die Trainer entlang der Strecke haben mitgeholfen“, lobte die Lokalmatadorin die Veranstalter. Lanthaler führt die Gesamtwertung mit dem Maximum von 300 Punkten an, Pinggera (255) und Mittermair (200) folgen auf den Plätzen.

Im Doppelsitzer feierten die Favoriten Patrick Pigneter/Florian Clara (ITA) mit einer Gesamtzeit von 1.56,04 Minuten im dritten Rennen ihren dritten Saisonsieg, vor ihren Teamkollegen Patrick Lambacher/Matthias Lambacher (+0,61 Sekunden). Die amtierenden Europameister gingen nach einer Trainingsverletzung gehandicapt ins Rennen, nach Platz vier im ersten Lauf starteten sie eine fulminante Aufholjagd im entscheidenden zweiten Lauf. Rang drei für die Russen Pavel Porshnev/Ivan Lazarev (+0,79), die ihr erstes Saisonrennen gleich mit einem Podestplatz krönten. „Im ersten Lauf hatten wir einen kleinen Fehler, der zweite Lauf war super. Im Doppel sind wir derzeit wirklich in einer sehr guten Form“, analysierte Patrick Pigneter.

Neben Russland kehrte im Passeiertal auch Brasilien wieder in den Weltcup zurück, beide Nationen mussten den Auftakt wegen der Corona-Pandemie auslassen.

Wegen der ergiebigen Schneefälle kam es zwischenzeitlich zu Störungen im Livestream, der zweite Weltcup im Passeiertal am Samstag und Sonntag sollte wieder in gewohnter Qualität auf der FIL Homepage ausgestrahlt werden.

Programm FIL Weltcup Passeiertal (4. Weltcup)
Samstag, 16. Januar (4. Weltcup)

10.00 Uhr Doppelsitzer (1. Lauf)
10.30 Uhr Einsitzer Frauen (1. Lauf)
11.15 Uhr Doppelsitzer (Finale)
12.00 Uhr Einsitzer Damen (Finale)

Sonntag, 17. Januar (4. Weltcup)
9.30 Uhr Einsitzer Herren (1. Lauf)
11.00 Uhr Einsitzer Herren (Finale)
12.45 Uhr Teambewerb

Presseinfo FIL

15.01.2021