Im zweiten Heimspiel der laufenden Woche gegen den HCB Südtirol will sich der KAC beim Tabellenführer für den knappen 2:3-Verlust vom Dienstag revanchieren.
DIE ECKDATEN:
In seinem 33. Saisonspiel, der vierten Heimpartie in Folge, trifft der EC-KAC am Sonntagnachmittag (Spielbeginn: 16.30 Uhr) erneut auf den HCB Südtirol. Der Tabellenführer ist damit bereits zum zweiten Mal in der laufenden Woche in der Stadthalle zu Gast. Puls24 überträgt diese Begegnung im Free-TV sowie im (nicht geogeblockten) Livestream auf puls24.at/eishockey, daher entfällt der Ticker auf kac.at. Ebenfalls direkt von dieser Partie berichtet wie gewohnt das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC prolongierte am Freitagabend seine starke Serie: Noch nie in der laufenden Saison blieben die Rotjacken in zwei aufeinanderfolgenden Begegnungen ohne Punkt. Diesmal folgte auf die knappe 2:3-Heimniederlage gegen den HCB Südtirol vom Dienstag ein 6:3-Erfolg gegen den EC Salzburg. Die Klagenfurter haben damit sieben der jüngsten neun Partien gewonnen, ihr Punkteschnitt pro Saisonspiel ist mittlerweile bereits der zweithöchste aller Teams in der bet-at-home ICE Hockey League. Im nun bevorstehenden dritten Saisonduell mit dem aktuellen Leader aus Italien kann Rot-Weiß den nächsten großen Schritt in Richtung Pick Round und damit auch in Richtung vorzeitiger Play-OffQualifikation machen. Beide bisherigen Konfrontationen zwischen diesen beiden Teams im laufenden Spieljahr gingen mit 3:2 an die jeweilige Auswärtsmannschaft.
Der HCB Südtirol ließ auf seinen dienstägigen Erfolg in Klagenfurt am Freitagabend einen weiteren 3:2-Sieg in Kärnten folgen, beim EC VSV gewann man im Penaltyschießen. Die Füchse schrieben damit im 31. Saisonspiel zum bereits 26. Mal an und halten nunmehr bei schon 67 Zählern. Noch nie seitdem in der Liga im aktuellen Modus gespielt wird, hat es eine Mannschaft mit 66 oder mehr Punkten nicht unter die ersten Fünf geschafft. Die Italiener befinden sich damit auch in der Poleposition im Kampf um das erste Champions Hockey League-Ticket, das an den Sieger der ersten Grunddurchgangsphase geht. Ihr nach absoluter Punkteanzahl gemessen erster Verfolger, Fehérvár AV19, liegt zwei Zähler zurück, hat aber bereits vier Spiele mehr ausgetragen.
DIE ZAHLEN ZUM SPIEL:
10 – Verteidiger Martin Schumnig strahlte in den vergangenen Wochen viel Zuverlässigkeit aus: Er beendete keinen seiner letzten zehn Einsätze mit einer negativen Plus/MinusBilanz und verbuchte in diesem Zeitraum auch eine starke Corsi-For-Percentage von 57,4 Prozent.
14 – Seit Freitag ist Paul Postma, obwohl er erst zehn Saisoneinsätze absolviert hat, der punktebeste KAC-Verteidiger der bisherigen Spielzeit 2020/21: Nach seinem neuerlichen Doppelpack hält der Kanadier nun bei 14 Zählern (sechs Tore, acht Assists). Ihm folgen Blaž Gregorc (28 Spiele, 13 Punkte) und Clemens Unterweger (26/9).
15 – Der EC-KAC ist aktuell das erfolgreichste ICE-Team im neuen Kalenderjahr: In sechs Spielen sammelten die Klagenfurter 15 Zähler, Salzburg und Bolzano kamen (bei jeweils einer Partie mehr) auf 13 Punkte, Wien auf 12 (sechs Begegnungen).
20,0 – Das Powerplay der Rotjacken produzierte in den jüngsten 13 Ligaspielen 14 Treffer (aus 47 Möglichkeiten, Effizienz: 29,8 Prozent). Hinsichtlich der Qualität der Gegner ergaben sich im rot-weißen Überzahlspiel in der bisherigen Saison nur marginale Unterschiede: Gegen die „Bottom-6“-Teams münden 21,2 Prozent der Gelegenheiten in einem Treffer, gegen die „Top-5“ immer noch gute 20,0 Prozent.
83:07 – Im Heimspiel gegen Salzburg am Freitag endete für Johannes Bischofberger eine äußerst beeindruckende Serie: Erstmals seit 29. September 2019 stand er wieder bei einem Gegentor in Unterzahl am Eis. In keinem seiner vorherigen 55 Spiele, in denen er bei numerischer Unterlegenheit insgesamt 83:07 Minuten lang im Einsatz war, kassierte der EC-KAC mit ihm am Eis einen Verlusttreffer im Penalty Killing (erzielte gleichzeitig aber sechs Shorthanded Goals).
100 – Der Empty Net-Treffer von Matt Fraser im Freitagsspiel war das 100. Saisontor der Rotjacken. Früher als in der 32. Partie erzielten die Klagenfurter ihren Treffer Nummer 100 zuletzt im Spieljahr 2015/16. Damals wurde der Meilenstein bereits im 30. Saisonspiel gesetzt, allerdings standen ihm auch 90 Gegentreffer gegenüber (heuer: 67).
DER GEGNER:
Der HCB Südtirol spielte bisher den besten Grunddurchgang in seiner achtjährigen Ligazugehörigkeit, bereits jetzt (31 absolvierte Begegnungen) wurde ein Punkt mehr eingefahren als nach den 40 Runden der ersten Saisonsphase im Vorjahr. Lag die Winning Percentage der Füchse in Teil eins der Regular Season in ihren ersten sieben EBEL/ICESpielzeiten im Schnitt bei 53,0 Prozent, so wird dieser Wert heuer (mit aktuell 71,0 Prozent) deutlich übertroffen.
Italiens Rekordmeister verfügt 2020/21 einmal mehr über ein qualitativ hochwertig und auch sehr tief besetztes Team. Goalie Leland Irving hat in der aktuellen Saison zwar bereits zwei Verletzungspausen hinter sich, gehört – wenn fit – aber zu den besten Schlussmännern in der Liga. Der Kanadier hat seit fast einem vollen Jahr kein Spiel mehr verloren: Seit dem 1:2-Verlust in Salzburg am 31. Januar 2020 kam Irving zu 15 Einsätzen mit 14 Siegen und insgesamt nur 20 Verlusttreffern (in 865 Spielminuten). Vor ihm (oder bald auch wieder dem aktuell noch verletzten Backup Justin Fazio) spielt die Abwehr, die in der laufenden Saison mit im Schnitt 1,90 ligaweit die wenigsten Gegentore zuließ. Im Angriff sind die Füchse bis tief hinein in die vierte Formation qualitativ gut bestückt, wobei besondere Gefahr von Speedster Daniel Catenacci und dem aktuellen Topscorer-Duo Dustin Gazley/Brett Findlay, die heuer gemeinsam bereits 57 Zähler verbuchen konnten, ausgeht.
Das Duell mit dem EC-KAC am Sonntag ist für den HCB Südtirol das insgesamt 50. seit seinem Liga-Einstieg, mit 27:22 Siegen und 133:155 Toren spricht die historische Bilanz für die Rotjacken. In Klagenfurt, wo die Füchse über Jahre hinweg nur vereinzelte Siege einfahren konnten, lief es für Bolzano zuletzt sehr gut: Bei jedem der jüngsten drei Auftritte verließ man die Stadthalle als Sieger in regulärer Spielzeit. Möglich wurde dies bei insgesamt in diesen drei Partien nur sechs erzielten Treffern, weil man im Gegenzug lediglich drei Gegentore zuließ.
DIE PERSONALIEN:
Den Rotjacken fehlen auch im zweiten Spiel gegen den HCB Südtirol in dieser Woche der langzeitverletzte David Fischer und Blaž Gregorc, der sich aber bereits wieder langsam an das Eistraining herantastet. Der gegen Salzburg kurzfristig ausgefallene Lukas Haudum ist wieder mit an Bord, er kehrt in seine angestammte Formation mit Thomas Koch und Matt Fraser zurück, Dennis Sticha spielt wieder an der Seite der Geier-Zwillinge. Im vierten Spiel in Folge wird das Lineup des EC-KAC exakt 45,00 (der 60,00 erlaubten) Kaderpunkte umfassen.
DER KOMMENTAR:
„Wir haben erst am Dienstag gegen Bolzano gespielt, sie sind eine starke Mannschaft, die in der Tabelle sehr gut dasteht. Für uns geht es aber einzig und allein darum, unser Spiel durchzuziehen und aus den Fehlern vom letzten Duell zu lernen. Wir streben danach, der Partie unseren Stempel aufzudrücken, gibt man dem HCB zu viel Zeit und Platz, weiß er das zu nutzen. Es geht darum, in allen Bereichen des Spielfelds aufmerksam zu sein, keine unnötigen Scheibenverluste zu produzieren und so die Anzahl der Gelegenheiten des Gegners zu minimieren.“ (Matt Fraser, Stürmer EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
16.01.2021