Am Samstag wurde die 16. Runde in der deutschen Bundesliga mit sechs Spielen fortgesetzt. Dabei kamen die beiden FC Bayern-Verfolger RB Leipzig und Borussia Dortmund jeweils über ein Unentschieden nicht hinaus.
Das Spiel VfL Wolfsburg gegen RB Leipzig endete 2:2, der BVB kam gegen den 1. FSV Mainz über ein 1:1 nicht hinaus.
Wir haben die Stimmen zu den Spielen.
VfB Stuttgart gegen Borussia M’Gladbach 2 : 2
Pellegrino Matarazzo (VfB Stuttgart):
… zum Spiel: „Wir glauben immer daran, weil wir uns immer wieder für den Aufwand belohnt haben. Die Leistung war positiv. Wir waren ab der 20. Minute im Spiel und haben gut gepresst, es war eine gute Leistung der Jungs. Darauf kann man aufbauen.“
… zur Frage, weshalb Stuttgart zu Hause nicht gewinnen kann: „Ich werde immer darauf angesprochen. Aber ganz ehrlich. Die Leistung hat gestimmt. Wir haben gegen eine sehr starke Gladbacher Mannschaft gepunktet. Das Umfeld macht sich mehr Gedanken darüber als ich. Wenn die Leistung nicht stimmen würde, dann hätte ich Bedenken.“
… zum Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit: „Er hat beide Hände an ihm und zieht ihn zurück. Ich glaube, dass es ein Elfmeter ist. Ob es eine 100-prozentige Fehlentscheidung ist, weiß ich nicht. Normalerweise kann man das pfeifen.“
… zur bisherigen Leistung der Stuttgarter (vor dem Spiel): „Die Mannschaft spielt mit ihren Stärken. Dem Team tut eine mutige, offensive Ausrichtung gut. Das macht uns allen Spaß.“
… über sein Trainervorbild (vor dem Spiel): „Man wird jeden Tag von unterschiedlichen Leuten inspiriert. Es muss kein Trainer sein, aber man nimmt immer etwas mit. Wichtig ist das, was zu dieser Mannschaft passt und wie ich die Stärken am besten entfalten kann.“
Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart):
… zum Spiel: „Wir haben richtig gut mitgespielt, aber ein bisschen gebraucht, bis wir im Spiel waren. Ich hatte nicht das Gefühl gehabt, dass die Gladbacher gefährlicher waren, sondern eher, dass wir das nächste Tor schießen würden. Die Mannschaft hat immer den Willen, eine Niederlage noch abzuwenden.“
… zum Elfmeterpfiff und dem Foulspiel in der Nachspielzeit: „Ich kann mich nicht genau erinnern, aber ich habe keine Schwalbe gemacht. Ich habe mich ein bisschen in den Gegner hineingelehnt und wollte mit dem richtigen Timing zum Ball gehen. Dann habe ich gespürt, dass ich am Bauch festgehalten werde und nicht nach vorne rennen konnte. Vielleicht bin ich auch über den Fuß von Waldemar Anton gestolpert. Ob es ein Foul war oder nicht, ist schwer zu sagen. Ich will mich nicht festlegen, aber ich einfach nur froh, dass wir noch den Punkt geholt haben.“
… zur Frage, ob es ein Elfmeter war oder nicht: „Jein.“
Gregor Kobel (Torwart VfB Stuttgart):
… zum Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit: „Ich war ziemlich weit weg, aber von dem was ich gesehen habe, gehen die Arme um den Oberkörper herum. Ob es eine klare Fehlentscheidung war, darüber lässt sich streiten. Ich glaube Bensebaini verhält sich nicht so clever. Schlussendlich sind wir glücklich, dass wir den Elfmeter kriegen.“
Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach):
… zum Spiel: „Insgesamt haben wir ein gutes Spitzenspiel gesehen. Viel Tempo und zwei gute Mannschaften. In der ersten Halbzeit waren wir gut. Stuttgart hat aber auch da schon Phasen gehabt, in denen sie gezeigt haben, dass sie Umschaltstark sind. Trotzdem haben wir das gut gespielt, sind aber schlecht aus der Pause herausgekommen. Dennoch ist es schade für die Jungs, weil sie viel investiert haben. Aber wir sind aktuell in einer solchen Phase, in der wir so ein Tor bekommen.“
… zum Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit: „Grundsätzlich kann man sich cleverer anstellen und die Hände weglassen. Aber wenn man die Szene aus unterschiedlichen Winkeln betrachtet, dann sieht man relativ deutlich, dass Anton seinen eigenen Mitspieler ins Straucheln bringt und Kalajdzic in Bensebaini hineinfällt.
… zum Effekt des Sieges gegen den FC Bayern (vor dem Spiel): „Das Ergebnis heute gegen Stuttgart muss man nicht zwingend auf einen Effekt zurückführen. Aber wir wollen ausschließen, dass wir in irgendeiner Form nachlassen. Wir haben ein Bundesligaspiel gewonnen und unsere Aufgabe ist es heute dranzubleiben, gegen einen schwierigen Gegner.“
Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach):
… zum Spiel: „Es war super, wie wir nach dem Ausgleich zurückgekommen sind und noch die Führung erzielt haben. Danach haben wir aber kaum noch etwas nach vorne kreiert und nur noch verteidigt. Man muss aber auch mal dreckig Spiele gewinnen.“
… zum Stuttgarter Elfmeter: „In der heutigen Zeit ist es so, dass die Spieler kaum ihre Meinung sagen dürfen. Wenn ich sie jetzt kundtun würde, würde ich wohl für den Rest der Saison gesperrt werden. Das ist eine absolute Frechheit, ganz klar. Ich weiß nicht, was man da denkt. Breel Embolo wird 50-mal so gefoult, aber wir bekommen keinen einzigen Pfiff und in der 94. Minute pfeift dieser Schiedsrichter ein Foul, oder er kriegt einen Hinweis, dass es eine klare Fehlentscheidung war. Es ist Wahnsinn, sowas habe ich noch nie erlebt. Ich weiß nicht, wofür wir einen Videoschiedsrichter haben. Das Spiel wurde heute durch zwei, drei Personen entschieden, das wissen sie hoffentlich selber.“
Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach):
… zum ersten Gegentor: „Die Flanke aus dem Halbfeld ist natürlich gut. Wir haben einen Ballverlust, sind aufgerückt und dann spielen die das gut über die Außen. Wir stehen nicht schlecht, aber der Ball ist überragend und schwer zu verteidigen.“
… zum Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit: „Ich bin ein großer Fan davon, dass man sich strittige Szenen anguckt. Aber wenn man sich die Szene anguckt, dann kann man nie und nimmer auf die Entscheidung kommen, dass das eine klare Fehlentscheidung ist.“
Dr. Felix Brych (Schiedsrichter):
… zum Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit: „Bensebaini geht ein hohes Risiko, weil er seinen Gegenspieler umklammert. Aber letztlich gibt es noch einen Kontakt vom eigenen Spieler am Fuß und der war wohl mitentscheidend. Wenn man den Elfmeter direkt gibt, dann muss er akzeptiert werden. Mit dem Eingriff des Videoschiedsrichters bleiben Restzweifel.“
… zur Frage, ob er den Kontakt am Fuß übersehen hat: „Das habe ich nicht gesehen. Das kann man auf dem Platz nicht erkennen, weil man nur auf einen Bereich des Körpers gucken kann. Ich habe nur die Hände gesehen. Vom Gefühl her war es einen Tick zu wenig. Auf den Kontakt am Fuß wurde ich nicht hingewiesen, den habe ich erst jetzt, mit einer zeitlichen Verzögerung, gesehen. Es ist eine komplexe Szene, weil zwei Kontakte vorliegen. Der Kontakt unten ist uns verborgen geblieben. Stuttgart kann mit dem Elfmeter glücklich sein.“
TV Experte Lothar Matthäus:
… zum Stuttgarter Elfmeter in der Nachspielzeit: „Kein Foul eines Gladbachers. Natürlich waren die Arme um den Gegenspieler herumgelegt, aber der Stuttgarter Spieler foult seinen Mitspieler. Keine klare Fehlentscheidung. Deswegen ein unnötiger Eingriff aus Köln, der Gladbach zum Schluss zwei Punkte gekostet hat.“
… zur sportlichen Leistung des VfB Stuttgart (vor dem Spiel): „Die Stuttgarter spielen schnellen und attraktiven Fußball, haben im Umschaltspiel sehr schnelle Spieler und sind vor dem Tor sehr effizient. Sie sind ein toller Aufsteiger und eine Bereicherung für die Liga.“
… zur Unruhe beim VfB Stuttgart (vor dem Spiel): „Einfach dumm. Der VfB ist aufgestiegen. Man hat lange zittern müssen. Dann hat man das Ziel erreicht und alle haben ihren Beitrag geleistet. Eigentlich müsste alles super sein, die Mannschaft spielt einen super Fußball, sie holen ihre Punkte und haben mit dem Abstieg gar nichts zu tun. Und dann macht man sich selbst solche Probleme. Sowas hätte man anders lösen können.“
Borussia Dortmund gegen 1. FSV Mainz 05 1 : 1
Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund):
… zum Spiel: „Wir sind mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden. Die Chancen zum Sieg waren da. Wir haben uns viel vorgenommen und wollten die drei Punkte heute einfahren, aber das ist uns nicht gelungen. Das müssen wir jetzt bearbeiten, aber es bleibt nicht viel Zeit. Die nächste Aufgabe wartet nächste Woche in Leverkusen.“
… zur Frage, wieso es zu einem Bruch des Spiels kam: „Die Mainzer haben sehr gut verteidigt. Sie haben die Tiefe zugestellt. Und wir haben viel zu selten versucht den Gegner zu bewegen. Dann hat auch die Möglichkeit gefehlt, das entscheidende Tor zu schießen. Nach unserem Tor wurde es besser, aber dann hat es nicht mehr gereicht.“
Levin Öztunali (Torschütze 1. FSV Mainz 05):
… zum Spiel: „Es war nicht alles perfekt, aber man hat gesehen, dass alle füreinander gekämpft haben und eine Mannschaft auf dem Platz war. Das gilt es jetzt jede Woche abzurufen.
Martin Schmidt (Sportdirektor 1. FSV Mainz 05):
… zum Spiel: „Wenn wir nicht einiges mehr laufen als der Gegner, so kämpfen wie heute und auch ein bisschen Glück wie beim verschossenen Elfmeter haben, dann verlieren wir. Deshalb haben wir heute gezeigt, wo die Messlatte hängt und in welche Richtung es gehen soll. Deswegen sind wir sehr froh über den Punkt und vor allem über die Leistung und Mentalität, die auf dem Platz gezeigt wurde.“
1. FC Köln gegen Hertha BSC 0 : 0
Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln):
… zum Spiel: „Für uns war es wichtig, dass wir nach dem 0:5 in Freiburg wieder stabil stehen und konsequent verteidigen. Das haben wir gut gemacht. Heute haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Offensiv fehlt häufig gar nicht so viel. Wir müssen weitermachen und dürfen uns nicht verrücktmachen.“
Timo Horn (Torwart 1. FC Köln):
… über die Aussprache innerhalb der Mannschaft: „Das es so nicht weitergehen kann, wie letzte Woche, ist allen bewusst. Dass man sich als Mannschaft zusammensetzt und bespricht, was man verändern kann, ist auch klar. Und es ist auch gut, dass wir eine Truppe haben, die das macht. Deswegen war es heute wichtig, dass wir eine Reaktion gezeigt haben. In der Offensive müssen wir uns noch mehr Lösungen einfallen lassen, dann werden wir auch wieder Spiele gewinnen.“
Bruno Labbadia (Trainer Hertha BSC):
… zum Spiel: „Wir waren die bessere Mannschaft, haben die Spielkontrolle gehabt und über die gesamte Spielzeit keine Torchance zugelassen. In der Summe hatten wir drei klare Torchancen. Das einzige Negative ist, dass wir das Spiel nicht für uns entschieden haben.“
VfL Wolfsburg gegen RB Leipzig 2 : 2
Yannick Gerhardt (VfL Wolfsburg):
… zum Spiel: „Nach dem Spiel müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit hatte Leipzig mehr von der Partie und druckvolle Szenen nach vorne. Schade, dass es uns nicht gelungen ist, an die erste Halbzeit anzuknüpfen. Der Druck wurde immer größer, aber wir hätten in der einen oder anderen Szene mehr für Entlastung sorgen müssen. Am Ende kann man aber mit dem Remis ganz gut leben.“
Wout Weghorst (Torschütze VfL Wolfsburg):
… über die Großchance kurz vor Ende: „Es hat nicht viel gefehlt. Ich habe große Füße, aber die waren trotzdem fünf Zentimeter zu kurz.“
… zum Spiel: „Der Anfang war nicht gut, dann haben wir aber viel umgesetzt und sehr stark gespielt. Leipzig hatte mit unserem Pressing große Probleme und in der Offensive haben wir es auch gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir aber nachgelassen. Leipzig ist ein starker Gegner und die haben es einfach besser gemacht in der zweiten Hälfte. Dann war es für uns schwierig.“
Markus Krösche (Sportdirektor RB Leipzig):
… zum Spiel: „Mit der Art und Weise in der zweiten Hälfte können wir zufrieden sein. Wir sind gegen eine gute Mannschaft wiedergekommen. Es ist sehr ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben, aber den Jungs kann man in der zweiten Halbzeit keinen Vorwurf machen.“
Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig):
… zu der verpassten Chance, zu den Bayern aufzuschließen: „Es ist schwer, du musst immer liefern. Wenn man auf die anderen Ergebnisse schaut, wäre ein Dreier super gewesen, aber das würden Dortmund und Leverkusen genauso sagen. Es gibt viele gute Mannschaften in der Liga und du musst jedes Mal an die Grenzen gehen.“
TSG Hoffenheim gegen DSC Arminia Bielefeld 0 : 0
Stefan Posch (TSG 1899 Hoffenheim):
… zum Spiel: „Wenn man etwas Positives herausheben will, dann, dass wir endlich mal zu Null gespielt haben. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation und müssen an einem Strang ziehen. Einfache Dinge zeigen und auf den Platz bringen. Dann werden die Ergebnisse auch wieder besser.“
Sebastian Hoeneß (Trainer TSG 1899 Hoffenheim):
… zum Spiel: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in einer Situation sind, in der nicht alles aus dem Ärmel geschüttelt wird. Die Mannschaft hat es versucht, aber sie spürt dann natürlich auch, dass wir anrennen und 60 Minuten lang kein Tor machen. Und das macht schon etwas mit den Jungs. Heute war es für uns wichtig, zu Null zu spielen. Es ist ein kleiner Schritt, aber wir sind in einer Phase, in der wir das mitnehmen müssen.“
Fabian Klos (Kapitän Arminia Bielefeld):
… zum Spiel: „In der zweiten Hälfte hatte ich jederzeit das Gefühl, dass das Spiel in jede Richtung hätte kippen können. Von daher ist es ärgerlich und schade, dass wir die Chancen am Ende nicht genutzt haben. Aber insgesamt ist ein Punkt okay.“
Sven Schipplock (Arminia Bielefeld):
… zum Spiel: „Wenn man den Spielverlauf sieht, ärgert sich jeder in der Kabine, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben.“
SV Werder Bremen gegen FC Augsburg 2 : 0
TV Experte Dietmar Hamann:
… ob es nach dem 1:1 gegen Mainz für Dortmund für das Titelrennen reicht: „Nein, die Antwort ist ganz einfach. Sie haben von den letzten fünf Heimspielen nur eins gewonnen. Es war einfach zu wenig. In der ersten Hälfte hatten sie einige Chancen, aber in der zweiten Halbzeit war es einfach zu wenig. Dann hatten sie das Glück, dass Niakhate wieder einen Fehler macht. Dann verschießt Reus einen Elfmeter, was immer wieder passieren kann, aber insgesamt war es zu wenig. Selbst nach dem 1:1 hatte man nie das Gefühl, dass die in Führung gehen. Ich kann mir die Schwankungen nicht erklären. Im letzten Spiel gegen Leipzig war es die beste Halbzeit, die ich die ganze Saison gesehen habe. Und heute sowas, das ist unerklärlich.“
Presseinfo Sky Österreich/Sky Sport Austria
16.01.2021